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Ende in Kroatien.

In Zadar, dem letzten mehrtägigen Stop unserer 4 Wochen andauernden Reise erwartete uns die wahrscheinlich größte Challenge des gesamten Urlaubs: In der Wohnung, die wir gebucht hatten, gab es kein Wifi!

Das bedeutet, keine Handygammelei am Morgen, keine Handygammelei am Abend, keine Handygammelei, während man darauf wartet, dass der jeweils andere fertig mit Duschen ist und auch keine Handygammelei einfach so, wenn man keine Lust darauf hat, irgendetwas produktives zu machen.

In diesen Tagen brauchten wir morgens und abends, nach dem Strand und vor dem Essen, viel weniger Zeit um uns fertig zu machen und unsere letzten Bücher waren in Rekordzeit ausgelesen.

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Die Altstadt Zadars ist hübsch mit ihren weiß-gräulichen Häuschen, süßen Kirchen und engen Gassen. Große Stufen führen zum Meer, das direkt an die Altstadt angrenzt. Hier befindet sich auch die Seeorgel, eine Installation, bei der durch das Meerwasser Töne erzeugt werden. Im Boden befinden sich verschieden große Orgelpfeifen, in die durch die Wellen Luft gepresst wird. Je nachdem, wie stark die Welle und wie groß die Orgelpfeife ist, entstehen so verschiedene Töne. Es ist eine ganz besondere Stimmung, bei Sonnenuntergang auf den Stufen am Meer zu sitzen, die milden Temperaturen zu genießen und den Orgeltönen zu lauschen, die die eigentümliche Melodie der Wellenbewegung spielt: Mystisch und befremdlich, unheimlich und beruhigend zugleich.

Wenige Schritte von der Seeorgel entfernt befindet sich eine andere Sehenswürdigkeit, die mir in Zadar sehr gefallen hat: Derselbe Künstler ließ hier einen großen Kreis aus begehbaren Glasplatten bauen, die im Dunkeln in verschiedenen Farben aufleuchten. Das Ganze wird durch Sonnenenergie betrieben, die am Tag gewonnen wurde. Die Glasplatten wechseln ihre Farben und bilden verschieden Formationen, Kinder versuchen den über die Platten huschenden Farbfeldern zu folgen. Auch hier entsteht eine faszinierende Stimmung, wenn man langsam über die Farbplatten schreitet und im Hintergrund der Seeorgel lauscht, die irgendwie mit der Farbchoreografie harmoniert. Lieber Herr Bašić, das haben sie gut gemacht. Nagyon szép!

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Weniger schön waren die deutschen Preise und die vielen deutschen Touristen, mit denen wir hier konfrontiert wurden – Zadar hat sich eben inzwischen (zu Recht) als Urlaubsziel etabliert und gehört nicht mehr zum wilden Osten, in denen sich die meisten Westeuropäer nicht trauen bzw. den sie noch nie wahrgenommen oder in Erwägung gezogen haben. Ich möchte mich da nicht drüberstellen, schließlich ging es mir vor meinem FSJ nicht anders.

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Nach 3 weiteren Strandtagen waren Anti und ich schließlich knackebraun, alle unsere T-Shirts rochen nach Schweiß und Sonnencreme, die eigene Reiselektüre und die des anderen war ausgelesen und das Bedürfnis nach Diskretion nicht mehr vorhanden – warum etwas anziehen, wenn es im Zimmer viel zu heiß war und einen eh nur der andere sehen konnte?

Es konnte also zurück gehen.

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Eine letzte Nacht im Bus und wir waren in Osijek. Das ist eine kroatische Stadt nahe der Grenze zu Ungarn. Ein letztes, leckeres, fettiges Stück Burek zum Frühstück. Hold on, we’re going home. Ich fühlte mich wie Chris MacCandles aus ‚Into The Wild‘, der beschließt, den Magic Bus zu verlassen und in die Zivilisation zurückzukehren. Gottseidank lag mir kein reißender Fluss im Weg. Nur ein 12-stündiger Aufenthalt in Osijek nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht, bevor der Bus nach Pécs abfuhr.

Anti und ich liefen eine Weile durch die Gegend und schauten uns das Stadtzentrum Osijeks an. Die Stadt gefiel mir gut, weil sich hier viel weniger Touristen hinverirrten und die Altstadt nicht so hochglanzrenoviert war wie die in Zadar. An stolzen Bürgerhäuser konnte man den ehemaligen Glanz der Stadt trotz bröckelnder Fassade und Einschusslöchern gut erkennen.

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Weil wir unglaublich müde waren, suchten und fanden Anti und ich 2 Parkbänke im Schatten, auf denen wir uns ausstreckten und promt einschliefen. Leider wurde mein 2. Burek, den ich in seiner Verpackung auf den Boden neben mich gelegt hatte, in dieser Zeit von Ameisen erobert. Jetzt fühlte ich mich wie Chris MacCandles, der den Elch geschossen hat und ihn nicht rechtzeitig ausnehmen kann, bevor sich Maden im Fleisch einnisten.

1 1/2 Stunden und einen Kaffee später hatten Anti und ich eine Entscheidung getroffen: Anstatt noch 10 Stunden auf unseren Bus warten zu müssen, wollten wir trampen und somit auch das letzte Häkchen auf meiner Reise-To-Do-Liste machen.

Ziemlich aufgeregt und euphorisch begannen wir, Schilder zu malen und uns den strategisch besten Startplatz zu suchen. Dann ging es los: Wir schulterten unsere schweren Rucksäcke und liefen sehr, sehr, sehr lange an einer sehr, sehr, sehr langen Straße entlang. Das war glaube ich der anstrengendste Moment auf der ganze Reise. Wir waren zwar nicht ganz so lange unterwegs wie auf unserer Mostar-Odyssee, dafür liefen wir diesmal in der prallen Mittagshitze. Die Sonne knallte unbarmherzig auf unsere Schultern, unsere Rucksäcke klebten am schweißnassen Körper und unsere Wasservorräte schwanden in beängstigendem Tempo.

Schließlich hatten wir die Autobahnauffahrt in Richtung Norden erreicht, doch – oh Schreck! Kein Auto fuhr hier auf die Autobahn auf, denn sowohl Auf- als auch Abfahrt waren aufgrund einer Baustelle gesperrt.

Bevor wir jedoch in einen Status der kompletten Verzweiflung versinken konnten (denn der Weg zur nächsten Autobahnauffahrt hätte uns locker weitere 2 Stunden gekostet), winkte uns ein Rudel braungebrannter und muskulöser kroatischer Bauarbeiter heran. Per Handzeichen bedeuteten sie uns, einmal quer über die Baustelle zu latschen und uns auf der gesperrten Autobahnabfahrt zu positionieren. Wieder eine Situation, die in Deutschland so garantiert nicht stattgefunden hätte.

i1_1024Nun standen wir also mitten auf der vor Hitze flimmernden Autobahn in Richtung Ungarn. Als erstes wurde ein kurzes Fotoshooting abgehalten, bei dem wir stolz mit unserem „Pécs“-Schild vor vorbeibrausenden Lastwagen posierten. Wenige Minuten später hielt auch schon ein älterer kroatischer Herr mit seinem etwas baufälligen Wagen neben uns, der uns bis zur ungarischen Grenze brachte und auf dem Weg begeistert von seinen Verwandten und seinem Aufenthalt in Deutschland berichtete. Ich musste mich wieder ein bisschen schämen: So viele Leute in den Ländern, die wir bereist hatten, konnten wenigstens ein bisschen Deutsch, kannten sich dort so gut aus und sprachen meist in höchsten Tönen von unserem Heimatland. Und wir Deutschen behandeln diese Länder im Gegenzug mit Desinteresse, Ignoranz und Überheblichkeit.

Zu Fuß passierten wir unter amüsierten Blicken der Grenzbeamten die ungarische Grenze und fühlten uns gleich ein bisschen wie zuhause. Üdvözlés Magyarországan.

Hinter der Grenze bauten wir uns wieder mit unserem Pécs-Schild auf. Leider fuhr kaum jemand von Kroatien nach Ungarn, während am Übergang nach Kroatien sogar ein bisschen Stau herrschte, und wir mussten diesmal etwas länger warten. Dann aber wurden wir von einem ungarischen Mann mitgenommen, der leider weder englisch noch deutsch sprach, uns aber auf ungarisch versicherte, dass wir die schönsten Mädchen seien, die er je gesehen hätte, dass er sich auf den ersten Blick in uns verliebt hätte und dass er uns so gerne mit in seine Heimatstadt Szeged nehmen würde – äh, neeeee!

Glücklicherweise wurden wir ohne unerfreuliche Zwischenfälle in Mohács wieder ausgesetzt. Von dort aus war es nur noch ein Katzensprung nach Pécs – den wir aber nach der letzten Erfahrung lieber mit dem Bus bewältigten.

Und ja, dann kam die Situation, die ich vor langer Zeit in meinem ersten Reiseblogeintrag schon beschrieben habe:

Am heißen Spätnachmittag des 25. Julis 2014 ratterte am Pécser Busbahnhof der Bus aus Mohács schwerfällig auf seinen Bussteig zu. Quietschend öffneten sich die Türen, und zwei braungebrannte, staubige und etwas zerzaust aussehende Mädchen mit großen Rucksäcken auf den Schultern hüpften die Stufen hinunter. Anti und ich, Veteranen einer einmonatigen Balkantour, sind back in town!

Zug fahren in Bulgarien.

Wenn ich an unseren Aufenthalt in Sozopol denke, fallen mir sofort 2 Sachen ein: Sonnenbrand und Shopska-Salat. Ersteres ist schmerzhaft, letzteres schmeckt sehr lecker.

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Sozopol ist eine kleine, hauptsächlich von einheimischen Touristen besuchte Stadt am Schwarzen Meer. Die Altstadt ist wunderschön auf einer kleinen Halbinsel gelegen: An jedem Haus ranken sich Weinreben entlang, bestickte Bettwäsche und riesige Unterhosen werden auf quer über die Straßen gespannten Wäscheleinen zum Trocknen aufgehängt und dicke bulgarische Tanten in Blümchenkleidern verkaufen selbstgemachte Marmelade auf Klapptischen am Straßenrand. In jedem noch so kleinen Garten wachsen hohe Bäume, die Schatten spenden, und das Wasser glitzert blau unter den Klippen, auf denen die Stadt erbaut ist. Es ist wunderschön und ultra romantisch – aber die deutschen Touristen können ruhig am Goldstrand bleiben.

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Anti und ich wohnten in Sozopol bei einer sehr lieben Familie, dessen Omi sich besonders gerne mit uns unterhielt. Dass sie kein Wort englisch, deutsch, französisch oder ungarisch sprach und wir ebensowenig bulgarisch, schien sie dabei nicht zu stören. Ansonsten lagen wir viel am Strand rum, schwammen im wunderbar unsalzigen Meer und aßen das leckerste Eis, das ich je gegessen habe.

Am 8. Juli fuhren wir abend mit dem Nachtzug weiter in die Hauptstadt Sofia. Um Geld für Übernachtungen zu sparen, mehr von den Tagen zu haben und weil es oft auch gar nicht anders ging, sollten wir in den nächsten Wochen unsere Nächte sehr oft so verbringen: Zusammengeknüddelt auf einem oder zwei Sitzplätzen in einem ranzigen Zug, irgendwo zwischen Schlaf und Wach sein.
In Sofia kamen wir entsprechend topfit an und machten uns mit unserem schweren Gepäck auf den Marsch zu unserem Hostel. Die Stadt machte einen ziemlich ramponierten Eindruck auf uns: Auf dem Boden lagen Äste, Blätter und Glassplitter, Fenster waren eingeschlagen und Unterführungen standen unter Wasser. Ratlos spielten wir in unserem Kopf Szenarien durch, die diesen Zustand erklären könnten: Amoklauf eines Arbeiters einer Baumbeschneide-Firma! Tsunami! Bürgerkrieg!

Im Hostel angekommen erfuhren wir dann den wahren (aber genauso weit hergeholten) Grund: Während wir im Zug saßen hatte es in Sofia einen heftigen Hagelsturm gegeben, mit bis zu 5cm langen Eisklumpen, die vom Himmel fielen. Diverse Handyvideos und -fotos der Hostelbewohner belegten dieses ungewöhnliche Naturphänomen, und ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ich froh sein oder mich ärgern sollte, es verpasst zu haben.
Beim Frühstück mit den anderen Gästen erfuhren wir dann das andere Event, das wir während der Zugfahrt verpasst hatten – „Yeah, what the fuck was up with these german soccer players last night? Still can’t believe they scored 7 goals in a worldcup match!“, beglückwünschte uns ein Amerikaner und wir taten das Ganze als Scherz ab, bis wir im Laufe des Tages in diversen Cafés Wiederholungen eben dieser 7 Tore sahen. Da ist wohl was an uns vorbeigegangen.
Die Stadtarchitektur Sofias ist ein riesiger Mischmasch, der aus den verschiedensten Epochen und Kulturkreisen entstanden ist. Während wir durch die Stadt liefen, sahen wir Ruinen aus der Römerzeit, mittelalterliche Steinkirchen, schicke Bürgerhäuser, die auch nach Wien oder Budapest gepasst hätten, Synagogen, Moscheen, sozialistische Protzbauten im Bukarest-Stil und moderne Büro- und Shoppingcenter. Ich wusste überhaupt nicht, dass Sofia so eine lange Geschichte hat und war einigermaßen beeindruckt. Das schönste Gebäude ist meiner Meinung nach die Aleksandar-Newski-Kathedrale mit ihren typisch orthodoxen Kuppeln und Malereien, die mich immer so an Bilderbuchzeichnungen erinnern.

Während unser Tage in Sofia verbrachten wir sehr viel Zeit mit den anderen Hostelgästen. Wir nahmen an der Free Walking Tour und der Free Food Tour teil, die ich beide sehr empfehlen kann, führten verwirrende Gespräche über die Bedeutung der Wörter ‚Stuhl‘, ‚Stool‘, ‚Hocker‘, ‚Glühbine‘, ‚Leiter‘, ‚Lighter‘, ‚Ladder‘ und ‚Schnabeltier‘, testeten eine Menge einheimisches Bier, irrten durch die Stadt auf der Suche nach Nachtclubs und endeten zusammen mit bulgarischen Jugendlichen in einem der vielen Parks in Sofia.

Insgesamt erlebten wir eine lustige Zeit in Sofia und lernten eine Menge interessante Menschen kennen. Am 11. Juli ging es dann, nachdem wir 7 Tage in Bulgarien verbracht hatten uns sich das Wort für „danke“ noch immer nicht in meinem Kopf vrfestigt hatte, weiter nach Ohrid in Mazedonien. Darüber wird im nächsten Eintrag berichtet.

Tee trinken in Istanbul.

Schon im Vorfeld habe ich viel über die riesige Stadt am Bosporus, an der Grenze zwischen Europa und Asien, gehört. Viele Freiwillige und Hostelbekanntschaften waren dort hingepilgert und hatten begeistert von der magischen Atmosphäre berichtet. Als Anti und ich am frühen Nachmittag des 30. Junis ankamen, waren wir zunächst einmal von der unglaublichen Größe der Stadt verblüfft, die besonders durch die riesigen Hochhaussiedlungen um den Flughafen herum zum Ausdruck kam.

Wir übernachteten während unseres Aufenthalts bei der Kulturweit-Freiwilligen Kristina, die im asiatischen Teil der Stadt wohnt und uns gleich mit dem örtlichen Bussystem bekannt machte: Alle paar Minuten düst ein Minibus an ihrem Haus vorbei, den man durch eine Winkbewegung zum Anhalten bringt. Mit ein paar Münzen kauft man ein Busticket, dann sucht man sich schnellstmöglich einen freien Platz oder zumindest einen geeigneten Griff zum Festhalten, denn die Fahrweise der Istanbulaner ist ziemlich rasant und die Wegstrecke gleicht einer Achterbahnfahrt: Im Affentempo geht es Hügel rauf und runter, es wird ruckartig gebremst, ausgewichen und gehupt, Menschen steigen ein und aus, Kleingeld wird zum Busfahrer und wieder zurückgereicht, und auf einmal befindet man sich am Bosporus, der türkis glänzend die asiatische von der europäischen Seite trennt. Möven fliegen kreischend durch die Gegend, es riecht nach Salz, Fähren laufen ein und legen ab, und die Muezzins aus unzähligen Moschees rufen durch ihren eigenartigen Gesang zum Gebet auf. Istanbul ist eine volle und hektische Stadt, aber durch die Wassermassen, die die Stadt teilen, wird der Trubel entschleunigt und man hat Zeit zu entspannen, nachzudenken und zu genießen.

n4_1024 Die meisten Sehenswürdigkeiten (und die meisten Touristen) befinden sich auf der europäischen Seite Istanbuls.

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Um zum europäischen Teil zu gelangen, setzten Anti und ich jeden Tag mit einer Fähre über den Bosporus, was dank der tollen Aussicht auf die Stadt und dem entspannten Hin- und Herwiegen der Boote eine der schönsten Erfahrungen war, die ich in Istanbul gemacht habe.

Der europäische Part Istanbuls wird durch das Goldene Horn, eine ca. 7 km lange Bucht des Bosporus, noch einmal zweigeteilt. Der Stadtteil Eminönü ist voll von wichtigem geschichtlichen Zeug.
Hier steht die berühmte ‚Hagia Sophia‘, die ‚Blaue Moschee‘ und die ‚Süleymanyie Moschee‘, die wir barfuß und mit Kopftüchern bedeckt von Innen besichtigten und der riesige und beeindruckende ‚Tokapı-Palast‘, in dem früher die Sultane mit ihrem Harem lebten. Besonders gefallen haben mir die kunstvollen Mosaike und die orientalischen Muster, die die Wände der Moscheen und des Palastes zierten und die das Europa, wie wir es kennen, ganz weit weg rücken lassen.

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In Eminönü hetzten wir außerdem über den Großen Bazaar und den Gewürzbazaar, und ich sage hetzen, weil man dort einfach nicht entspannt entlangschlendern kann. Sobald man seinen Blick für einen Moment auf einem Gegenstand ruhen lässt, springt einem direkt ein aufgeregter Händler vor der Nase herum, um einen zum Kauf zu überreden. Ich weiß nicht wie es anderen Leuten geht, aber in meinem Fall war dieses Verhalten eher kontraproduktiv:
Anstatt mich auf anstrengende Konversationen und Verhandlungen einzulassen, ergriff ich lieber schnell die Flucht und begnügte mich damit, die schönen Tücher und kunstvoll drapierten Trockenfrüchte, Nüsse, Gewürze und Süßigkeiten unauf-fällig aus den Augenwinkeln zu betrachten. Beim Umgang mit auf-dringlichen Händlern und Anmach-sprüchen entwickelten Anti und ich nach kurzer Zeit eine einfache, aber sehr effiktive Methode: Bei der Frage, woher wir denn kämen, antworteten wir nicht mehr mit ‚I’m from Germany‘, da dies bei den Gesprächspartnern meist zu großer Begeisterung, Vorführung der eigenen Deutsch-Kenntnisse und Aufzählung sämtlicher in Deutschland arbeitenden Verwandten führte. Bei der Antwort ‚I’m from Hungary‘ reagierten die meisten Verkäufer jedoch etwas verdattert: ‚Oh. Hungary. I know Hungary!‘ Seltener angesprochen wird man außerdem, wie ich im Selbstexperiment testete, wenn man konsequent niemandem ins Gesicht schaut. Ein bisschen anstrengend. Einmal, als Anti und ich auf einer Parkbank saßen, fing ein Typ ein Gespräch mit mir an. Nach einer Weile fragte er, wie viele Brüder ich hätte. Bei meiner Antwort (3 Stück) wurde er etwas unruhig und meinte „uuuh, dangerous girl!“ Ich musste über die Vorstellung lachen, meinen großen Bruder mit seinem Anzug und seiner Aktentasche zu Beschützerwecken zwischen mich und irgendeinen Türken zu stellen.

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Tatsächlich ist uns aufgefallen, dass Frauen in Istanbul nur selten alleine unterwegs sind, meistens befinden sie sich in Begleitung eines Mannes oder mehrerer Freundinnen. Sie hängen auch weniger auf den Straßen rum als die Männer, die den ganzen Tag in Teestuben zu sitzen scheinen. Über die Kleidung der Istanbulanerinnen (Istanbulerinnen? Istanbulinnen?) kann ich nichts zusammenfassendes sagen: Von komplett verschleiert bis Minirock und T-Shirt habe ich alles gesehen. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass in Istanbul im Vergleich zu den restlichen Stationen unserer Reise weniger Haut gezeigt wird – aber Bulgarien, Mazedonien und Montenegro sind in der Knapp-Bekleidet-Hinsicht auch wirklich schwer zu toppen.f3_1024

Beyoğlu auf der anderen Seite des Goldenen Horns ist moderner, hipper und irgendwie europäischer mit seiner breiten Fußgängerzone voller internationaler Ketten, einer Straßenbahn und unzähligen abends auftauchenden Bars und Clubs. In kleinen Schiebewägen werden Fischdöner, Maiskolben und Sesamkringel verkauft, als es jedoch einmal anfing zu regnen, wechselte die Verkaufspalette in Sekundenschnelle zu Regenschirmen und -capes. Als wir dann abermals ein paar Stunden später eine Bar zum Fußball-WM-schauen aufsuchten, verkauften dieselben Straßenhänder schon fleißig Deutschland-Fanartikel. Wie in den meisten Ländern, in denen wir die Deutschlandspiele der verfolgten, feuerte eine große Mehrheit der Einheimischen ebenfalls die deutschen Fußballspieler an. Keine Ahnung warum. In der Türkei mag die Deutschland-Euphorie vielleicht am Spieler mit den türkischen Wurzeln liegen – während alle anderen Fußballer beim Nachnamen genannt wurden, lies der Kommentator immer, sobald Özil am Ball war, begeisterte „Mesut! Mesut!“-Rufe von sich.

Während unserer Zeit in Istanbul war gerade der jährlichen Fastenmonats, hier Ramazan genannt, angebrochen. Tagsüber ließ er sich hauptsächlich anhand der vielen leeren Restaurants ausmachen, deren Besitzer uns zu Gratis-Türkischen-Kaffees und -Chais einluden, damit sie überhaupt etwas zu tun hatten. Abends, sobald die Sonne unter- und die Leuchtschrift an den Moscheen angegangen war, verwandelte sich Istanbul jedoch in eine Art überdimensionales Familienfest. Auf jedem Fleck Grün hatte sich bereits eine türkische Großfamilie zum Picknick machen niedergelassen, die Teestuben waren voll besetzt und auf der Kirmis, die wir mit Kristina und einer Lehrerkollegin im Wallfahrtsort Eyüp besuchten, tobte das Leben.

a3_1024Von morgens bis abends nicht zu essen, das kann ich mir irgendwie noch vorstellen – gerade wenn es so warm ist, hat man ja oft nicht viel Appetit. Aber bei der Hitze einen ganzen Tag nichts trinken! Wir verzichteten lieber auf einen Selbstversuch. Nach 4 1/2 Tagen in der pulsierenden Stadt am Bosporus hieß es dann für Anti und mich weiterziehen. Aber ich bin mir sicher, dass dies nicht das letzte Mal war, dass ich Istanbul einen Besuch abstatte.

Eine Reise, die ist…

Am heißen Spätnachmittag des 25. Julis 2014 war auf den Straßen der ungarischen Stadt Pécs nicht allzu viel los. In den schattigen Cafés der Király utca wurde an kühlen Getränke genippt, Menschen schlenderten mit Eis in der Hand über den Széchenyi tér und Kinder plantschten in den müde vor sich hinplätschernden Springbrunnen.
Am Pécser Busbahnhof ratterte der Bus aus Mohács, einem ca. eine Stunde entfernten Ort nahe der kroatischen Grenze, schwerfällig auf seinen Bussteig zu. Quietschend öffneten sich die Türen, und zwei braungebrannte, staubige und etwas zerzaust aussehende Mädchen mit großen Rucksäcken auf den Schultern hüpften die Stufen hinunter. Anti und ich, Veteranen einer einmonatigen Balkantour, sind back in town!
Noch nie habe ich eine so lange Reise durch so viele verschiedene Länder mit so vielen Zwischenstops gemacht und ich bin sprachlos, wie schnell die 4 Wochen vergangen sind, wie gut alles trotz allem geklappt hat und wie viel verrücktes Zeug wir erlebt haben. Die Seiten meines Kalenders sind vollgekritzelt, damit ich ja kein Erlebnis vergesse, und jetzt befinde ich mich in der verzwickten Situation, zusammenfassend über unsere Reiseerfahrungen zu berichten. Zuerst zur besseren Übersicht ein paar Randdaten:

Start: 29. Juni in Pécs, Ungarn.
Ende: 25. Juli in Pécs, Ungarn.
So weit so gut.

Reisestops:
Budapest (Ungarn), Istanbul (Türkei), Sozopol (Bulgarien), Sofia (Bulgarien), Ohrid (Mazedonien), Budva (Montenegro), Mostar (Bosnien-Herzegowina), Zadar (Kroatien), Osijek (Kroatien).

Fortbegewungsmittel:

  • Flugzeug: von Budapest nach Istanbul,
  • Busse und Züge in verschiedensten Verfassungen: von ultramodern bis abgeranzt, von mit-Aircondition-in-Schockzustand-gefrohren bis ZU-heiß, von ein-Abteil-für-2-Personen bis so-voll-dass-manche-eben-stehen-müssen,
  • Autos von fremden Menschen, und
  • unsere Füße.

Übernachtungen:

  • Bei netten Freiwilligen und Freiwilligen in spe (danke!)
  • in Hostel-Mehrbettzimmern
  • bei Einheimischen, die im Sommer zu mehrern in einem Zimmer schlafen, um den Rest an Touristen zu vermieten, und
  • sehr sehr oft, im Bus.

Finanzielles:

  • Währungen: Forint, Lira, Lew, Denar, Euro, Konvertible Mark und Kuna.
  • Davon am Hübschesten: Eindeutig die mazedonischen Denars.
  • Am kompliziertesten umzurechen: Gleichstand zwischen Denars (1€ = 61 Denar) und Kunas (1€ = 7,6 Kunas).
  • Billigstes Land: Gleichstand zwischen Bulgarien, Mazedonien und Bosnien. Zigaretten kosten um die 1€, fürs Essen gehen ca. 5-6€ einkalkulieren.
  • Teuerstes Land: Eindeutig Kroatien, dank der vielen deutschen Touristen. Buuh!

Nervigster Bestandteil der Reise:
Grenzkontrollen. Keiner blickt bei diesem System durch. Die Passkontrolle ist ein Paradebeispiel der Willkürlichkeit: Mal braucht man den Reisepass, mal nur den Perso. Mal wird nur kurz auf den Pass draufgeschaut, mal wird er eingesammelt und eingescannt, mal muss jeder einzeln antreten und dem Grenzbeamten erzählen, warum man wo hinfährt. Mal kriegt man Stempel, mal keine. Was alle Grenzübergänge gleich haben: Es dauert ewig. Hiermit setze ich mich für den weltweiten Wegfall dieser veralteten und unsinnigen Maßnahme ein, deren einziger Sinn darin besteht, unschuldige Menschen aus dem Schlaf zu reißen!

Meistbenutztes Wort auf der Reise:
Bazdmeg!

Bevor ich jetzt richtig loslege mit erzählen, möchte ich noch klarstellen: Ich fahre am 1. August wieder zurück nach Deutschland. Mein Vorsatz, in der verbleibenden Woche in Pécs meine Einträge über die Reise zu veröffentlichen, haut leider nicht ganz hin, ich bin einfach zu lahm im Schreiben. Auch wenn ich noch munter über Hostelbekanntschaften in Bulgarien, Partynächte in Montenegro und Hitch-Hiking-Versuche in Kroatien berichte, bin ich also schon wieder in Bonn. Also kommt mich besuchen! 🙂

Sommerreisen.

Nach langen Abenden vor dem Laptop, frustriertem Herumgesuche und Preisvergleichen steht Antis und meine Sommerreise jetzt – so halbwegs. An vielen Stellen fehlen noch Unterkünfte, und die Kosten bereiten uns bereits einiges an Bauchschmerzen, aber ich freue mich auch schon sehr.
Am Montag, den 30. Juni werden wir den von Budapest aus nach Istanbul fliegen. Von dort aus geht es über Sozopol (Bulgarien), Sofia (Bulgarien), Ohrid (Mazedonien), Budva (Montenegro), Mostar (Bosnien Herzegowina), Zadar (Kroatien) und Osijek (Kroatien) zurück nach Pécs, für ein letztes Mal.

Schon in den letzten Wochen habe ich Pécs einige Male für kürzere Ausflüge den Rücken zugekehrt.

Ende Mai statteten Anti und ich zum Beispiel der österreichischen Hauptstadt Wien einen Wochenendbesuch ab. Eine Reise zurück zu geschlossenen Läden an Sonntagen, Preisen, die einen traurig machen, und zurück zur deutschen Sprache – mehr oder weniger zumindest.

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In vielen Aspekten hat mich Wien an Budapest erinnert, schließlich gehörte beides mal demselben Kaiserreich an und die Häuser stammen aus derselben Zeit. Wien kam jedoch um einiges gepflegter, sauberer, ordentlicher restauriert und schicker hergerichtet vor. Mit den vielen prächtigen Gebäuden, gestutzten Buchsbäumen und symmetrisch angelegten blühenden Rosengärten war alles fast schon gruselig perfekt – die Rasenfläche bitte nicht betreten! imm032_31A_1024Ein paar Wochen später entstand in einem Gespräch ein lustiger Vergleich, der es meiner Meinung nach ziemlich auf den Punkt trifft: Wenn Wien und Budapest Schwestern wären, dann wäre Wien die ältere, vernünftige und ehrgeizige Schwester, die schon mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht: Ein guter Job, ein reicher Mann, hohes Ansehen unter den ebenfalls wohlhabenden und einflussreichen Freunden. Budapest dagegen ist rebellischer und ausgeflippter: Sie färbt sich die Haare türkis, sticht sich selber Nasenpiercings und kommt erst morgens vom feiern wieder.

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Trotz der Spießigkeit, die sich nicht leugnen lässt, herrschte in Wien eine entspannte Stimmung, die wir bei super Wetter und 4 € teurem Bier (Preissteigerung um 400%) in den Bars am Donaukanal und am Museumsquartier genossen. Ansonsten klapperten wir in den 3 Tagen alle Sehenswürdigkeiten ab, die uns so in den Sinn kamen: Schloss Schönbrunn, Karlskirche, Schloss Belverde, Hundertwasser-Häuser, Wiener Prater, blablablablabla. Schmerzende Füße und verknipste Filme waren das Ergebnis.

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Direkt im Anschluss ans Wien-Wochenende war abermals unser Einsatz bei ‚Jugend Debattiert International‘ in Budapest gefragt. Dabei wurde der ungarische Landessieger des Debattierwettbewerbs ermittelt. Weil ich diesmal im Bereich Organisation tätig war und meine Hauptaufgabe darin bestand, die Gäste vom Eingang zum Debattensaal zu lotsen, waren es entspannte, lustige und aufgrund der Debatten auch wirklich interessante Tage.

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Mitte Juni, direkt nach meinem letzten Schultag, besuchten die andere Mascha (Freiwillige aus Budapest, mit der ich im Februar schon 9 Tage durch Ex-Jugoslavien gereist bin) und ich die Kulturweitfreiwillige Milena in Eger, die mich kurz zuvor auch schon in Pécs besucht hat.
Eger ist eine hübsche kleine Stadt im Nordosten Ungarns, die vor allem durch ihren Weinanbau bekannt ist. Nachdem wir von Milena durch die Stadt geführt wurden und uns die Burg, das Minarett und ein paar Kirchen anguckten, begaben wir uns am frühen Abend ins ‚Tal der schönen Frauen‘, in dem sich zu allen Seiten kleine Weinkeller angesiedelt hatten, um ebendiesen zu testen. Faszit: Sehr süß, sehr billig, sehr lecker.
Und dann landeten wir ziemlich spontan und überraschend auf einer sehr wilden Party, die überhaupt nicht zum kleinen, verschlafenen Eger passt. Nachdem wir der lauten Musik gefolgt waren und den für ungarische Verhältnisse unverschämt hohen Eintrittspreis bezahlt hatten, befanden wir uns, umgeben von ca. 16 – 20-jährigen Schülern, auf einer Schaumparty, und konnten uns im Selbstexperiment von den Tücken dieses Konzepts überzeugen: nasse Klamotten, kurzfristige Erstickungsängste, verschmierte Schminke, riesige Schürfwunden und blaue Flecken vom äh, Ausrutschen, und der Verlust von sämtlichem Schmuck und einem Pullover (wobei ich dabei vielleicht nicht nur dem Schaum die Schuld geben kann). Insgesamt also ein lustiger Abend, der mir noch eine Weile in Erinnerung bleiben wird.

Und dann war da noch ‚Fishing on Orfű‘.
Orfü ist ein See in der Nähe von Pécs und ‚Fishing on Orfű‘ heißt das alljährig dort stattfindende kleine Festival, bei dem nur ungarische Bands auftreten, von denen ich aber mittlerweile ein paar kenne.
Zusammen mit einer Horde anderer Freiwilliger fuhren wir also an einem Nachmittag nach Orfű, setzten uns an den Steg, genossen das wunderbare Wetter, badeten, und gingen abends auf das Festival. Dort verhielt ich mich mal wieder nicht so, wie sich eine Quasi-Lehrerin verhalten sollte, deren Schüler zu dutzenden in unmittelbarer Reichweite vorhanden sind. Zusammen mit den anderen drängelte ich mich in die erste Reihe, tanzte wie wild herum, trat anderen auf die Füße, sang lauthals mit, ohne die Texte zu kennen und saß auf Schultern unbekannter Mitmenschen. Insgesamt war es ein ziemlich verrückter, witziger und langer Abend.
2 Tage später kletterte ich mich mit Besuch von mir, einer Praktikantin aus Budapest, unter einem Zaun durch und wir befanden uns abermals auf dem Festival, wobei wir uns ziemlich wild und verwegen vorkamen, weil wir eigentlich keine Karte hatten. Auch der Abend war ziemlich gut. Das Festival strahlt durch seine Lage (zwischen waldigen Hügeln, aber auch in unmittelbarer Nähe zum See) eine entspannte, verwunschene und aufgrund der geringen Größe auch eine sehr familiäre Athmosphäre aus. Ich bin wirklich froh, es miterlebt zu haben.

Jetzt geht wirklich alles dem Ende zu. Meine Fotos habe ich schon von der Wand abgehängt, meine Winterklamotten in den einen Koffer gepackt und mein Sommerzeug in den Rucksack, der mit nach Istanbul kommt. Ich hadere noch ziemlich mit dem Gepäck: Inzwischen ist es auf 2 große Koffer, einen Rucksack, einen Karton und 2 Taschen mit Bettzeug angewachsen – hoffentlich finde eine Mitfahrgelegenheit, die das alles mitnimmt.
Außerdem sind pünktlich vor der großen Reise meine beiden Kameras kaputt gegangen. Aber nachdem ich einer Lehrerin mein Dilemma geschildert habe, wurde sofort eine Kollegin angerufen, deren Mann einen Kameraladen besitzt, und falls die Kameras nicht repariert werden können, darf ich mir für die Reise eine Kamera von ihnen ausleihen – die enorme Hilfsbereitschaft der Ungarn ist mir nicht umsonst schon in der ersten Woche aufgefallen.

Der nächste Blogeintrag kommt nun erst nach meiner großen Sommerreise und wird wahrscheinlich sogar schon in Deutschland verfasst. Bis dahin wünsche ich allen Lesern alles alles Gute und – das muss ich wirklich mal öfter sagen – danke fürs Lesen! Ich freue mich total über die mittlerweile über 10.000 Aufrufe auf meinem Blog!

Rumänien II

Meine letzte große Reise – 9 Tage (07.02. – 16.02.), 4 Länder (Slovenien, Kroatien, Bosnien, Serbien), 5 Städte (Ljubljana, Zagreb, Sarajevo, Belgrad, Subotica) – ist ziemlich genau 2 Monate her. Zeit für die Nächste.
Am Freitag, den 11. April begannen Antis und meine durch Urlaubstage leicht gestreckten Osterferien. Früh morgens fuhren wir mit den Zug nach Budapest, um nochmals bei ‚Jugend Debattiert International‘ zu jurieren. Sehr früh morgens. Und es kam uns nochmal ein bisschen früher vor als ohnehin schon, weil wir am Vorabend mit anderen Freiwilligen und Studenten an einem Wine Tasting teilgenommen hatten, bei dem (vorraussehbarer Weise) nicht nur getasted wurde. Die Gegend um den ca. eine Stunde von Pécs entferntne Ort Villany ist nämlich ein in ganz Ungarn und auch international bekanntes Weinanbaugebiet, mit dessen Produkten wir jetzt bestens vertraut sind.

Von Budapest aus wollten wir noch einmal nach Rumänien, das Land, das wir aufgrund des Zwischenseminars schon bereist hatten. Reisestops waren die Städte Sighishoara, Constanta, Bukarest und Timisoara.
Freitag nahmen wir also an Jugend Debattiert teil, was bedeutete, dass wir uns auf deutsch geführte Debatten von ungarischen Schülern anhörten, diese bewerteten und das Buffet im Goethe-Institut ausnutzten. Und um halb 12 Uhr abends saßen wir dann ein bisschen aufgeregt in einem etwas ranzigen Zugabteil des Nachtzuges nach Rumänien.

imm005_4_1024Sighishoara ist eine kleine Stadt in Transilvanien mit einem hübschen mittelalterlichen Stadtkern voller kleiner bunter Häuschen. Hier wurde Vlad Tepes, der als Vorbild für die Romanfigur ‚Dracula‘ diente, geboren. Am beeindruckendsten fand ich den an einem Hügel liegenden großen Friedhof der Stadt. Alte verwitterte Gräber stehen dort kreuz und quer zwischen großen Kiefern, dessen Wurzeln sich über die Gräber und Wege ranken. imm014_13_1024Alles ist ein bisschen verwildert und im Dunkeln wahrscheinlich ziemlich gruselig, aber im Sonnenschein unseres ersten richtigen Ferientages sieht der Friedhof verwunschen und wunderschön aus.

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Nachdem wir einen Tag lang die Stadt erkundet hatten, ging es in der nächsten Nacht mit dem Bus weiter nach Constanta, wo wir Sonntag um 9 Uhr morgens ankamen. Leider hatte uns zu diesem Zeitpunkt das gute Wetter verlassen. Bereits in Sighishoara hatte es am Abend zu regnen begonnen. Auf der Busfahrt nach Constanta konnte ich kaum schlafen, weil es total kalt war, und als ich zwischendurch aus dem Fenster schaute, fuhren wir allen Ernstes durch Schneelandschaften. Schnee! Nachdem wir in Pécs schon in kurzen Klamotten durch die Gegend gelaufen waren und unsere Rucksäcke optimistisch für Badewetter am Schwarzen Meer gepackt hatten!

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So aber liefen wir Sonntag mit unseren dicksten Pullovern und Jacken bekleidet durch den Nieselregen und versuchten, das Stadtzentrum Constantas zu finden. Dabei stellten wir fest: Constanta ist eine ziemlich abgefuckte Stadt.

imm031_30_1024Die Häuser sind heruntergekommen und verfallen und die Stadt ist übersäht mit Baustellen, denen man ansieht, dass schon lange nicht mehr daran gearbeitet wurde. Wenn man durch die Straßen läuft muss man aufpassen, dass man nicht in eins der zahlreichen tiefen Löcher fällt, über lose herumliegende Abflussrohre stolpert oder an Stromleitungen gerät, die auf die Straße herabhängen.

Es gibt ein paar wirklich schöne Gebäude, denen man den ehemaligen Glanz der Stadt anmerkt, aber sie sind nicht restauriert oder an vernünftige Wege angebunden. Am Strand liegen Straßenhunde. Und der Bürgermeister der Stadt sitzt zurzeit im Gefängnis, berichtete uns der Couchsurfer Ovidiu, bei dem wir übernachteten. Irgendwas mit Korruption.

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Etwas schockiert von den ersten Eindrücken und genervt vom schlechten Wetter beschlossen Anti und ich, schon am nächsten Tag weiter nach Bukarest zu fahren. Bereits um halb 10 Uhr abends legten wir uns in das von Ovidiu bereitgestellte Bett und schliefen, erschöpft von den letzten im Zugimm005_4_1024
bzw. Bus verbrachten Nächten, erst einmal 12 Stunden durch.
Am nächsten Tag schien die Sonne, deshalb konnten wir das Schwarze Meer doch noch ein bisschen ausnutzen. Zum Schwimmen gehen reichte es zwar lange nicht, aber Anti und ich lagen lange am Strand in der Sonne und kriegten Sommersprossen, bevor wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Bukarest machten.

Um das noch einmal klarzustellen: Bukarest ist nicht gleich Budapest. Budapest ist die Hauptstadt von Ungarn, Bukarest die Hauptstadt von Rumänien. Durch Budapest fließt die Donau, durch Bukarest die Dambovita. Budapest ist um einiges touristischer und um einiges westlicher als Bukarest. Dafür gibt es in Bukarest mehr schöne Parks (finden wir). In Budapest gibt es viele coole alternative Bars, in Bukarest viele Stripclubs.
Aber die Bukarester sind Verwechslungen gewöhnt. Michael Jackson beispielsweise, der 1992 die Ehre hatte, das erste große Popkonzert nach dem Fall des sozialistischen Diktators Ceaucescu zu spielen, begrüßte die begeisterten Fans mit „Hello Budapest!“

In BuKaRest erkundeten Anti und ich in den nächsten Tagen den Teil der Altstadt, der nicht Ceaucescus größenwahnsinnigen Bauprojekten zum Opfer gefallen ist. Hier säumen kleine Cafés, Bars und Restaurants die nur für Fußgänger zugänglichen Straßen. Bei der ‚Free Walking Tour‘ wurden uns jede Menge interessante Geschichten erzählt. Die hübsche kleine Kirche am Straßenrand stand zum Beispiel eigentlich in einem ganz anderen Teil der Stadt. Weil Ceaucescu dort jedoch alle Häuser abreißen lassen wollte, um Platz für gigantische Straßen und Regierungsgebäude zu schaffen, wurde sie von einem Architekten „gerettet“, indem sie auf Bahnschienen an den Standort transportiert wurde, an dem sie sich heute befindet.

Wir wurden auch über den Grund für die Existenz der rumänischen Plastik-Geldscheine aufgeklärt, die man beim Waschen ruhig in der Hosentasche vergessen kann (ich spreche aus eigener Erfahrung): Nachdem in den 90er Jahen eine Organisation die rumänische Wirtschaft genauer unter die Lupe genommen hatten, erhielt das Land den Tipp, mehr ‚plastic money‘ zu benutzen – gemeint war das bargeldlose Bezahlen mit Bankkarten. Infolge dessen ersetzte Rumänien sein Papiergeld durch Geldscheine aus, naja, Plastik.

Im Kontrast zur gemütlichen Altstadt steht der Teil Bukarestes, den Ceaucescu nach seinen Vorstellungen gestalten ließ und in dem man sich fühlt, als wäre man auf die Größe einer Maus geschrumpft.
Das wohl beeindruckendste Gebäude ist der auf einem kleinen Hügel stehende Parlamentspalast, das größte Gebäude Europas. Es ist einfach gigantisch. Anti und ich haben für die Umrundung bestimmt eine Stunde gebraucht.

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Der Parlamentspalast wurde in den 80er Jahren in Auftrag gegeben, um Ceaucescus Größe und Macht zu demonstrieren. Von den Rumänen wurde das im klassischen Stil erbaute „Haus des Volkes“ ironisch in „Haus des Sieges über das Volk“ umbenannt. Es ist unglaublich, wie viel Zeit, Geld und Energie in dieses Bauprojekt gesteckt wurde und wie viel Zerstörung es durch die Zwangsräumung großer Teile der Altstadt mit sich brachte. Mindestens genauso unglaublich ist, wie viel Zeit, Geld und Energie tagtäglich investiert werden muss, um den Riesenklotz in Stand zu halten. Die Ineffektivität und Sinnlosigkeit des Gebäudes, das zu größten Teilen einfach leer steht, ließ uns auf der Tour durch das Parlament oft ungläubig den Kopf schütteln.
Die breiten Straßen und riesigen Plätze um das Parlament herum zeugen von demselben Größenwahn und derselben Ineffektivität: Trotz der vielen Spuren herrscht durchgegend Stau und Chaos auf den Bukarester Straßen, begleitet vom wütenden Gehupe der Rumänen, die uns temperamentvoller und lauter vorkommen als Ungarn.

 Es ist einfach alles viel zu groß: Wenn unsere Fußgängerampel auf grün springt und wir losgehen wollen, werden wir fast von den Autos überfahren, die noch bei grün auf die Kreuzung gefahren sind, aber einfach so lang zur Überquerung der 6 Fahrspuren gebraucht haben.
Eine verrückte Stadt.

Freitag, den 18. April – einen Tag nach meinem 20. Geburtstag, in den wir in einem sehr coolen Bukarester Club reingefeiert haben – ging Antis und meine Tour weiter nach Timishoara. Im Gedränge vor der Abfahrt wurden von unseren Mitreisenden noch schnell Handys verkauft und mit Mundharmonikas oder (nicht ganz so artistisch) nervigen Handyklingeltönen versucht, den Wer-macht-am-meisten-Lärm-Wettbewerb zu gewinnen.

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Timisoara ist eine sehr schöne, gemütliche kleine Stadt. Hier ist uns erst richtig aufgefallen, wie laute und anstrengend die Tage in Bukarest waren. Wir verbrachten unsere Zeit damit, durch die Innenstadt zu laufen, uns schnuckelige Kirchen anzugucken und im gemütlichen Hostel herumzuhängen, zu essen und Palinka mit den dort arbeitenden Rumänen und anderen Hostelgästen zu trinken.

Und dann ging es auch schon wieder zurück. Am Tag unserer Ankunft in Pécs schien die Sonne und es war warm – wir hatten das schönste Wetter seit Beginn der Osterferien. Die Bäume unter meinem Fenster sind jetzt so grün, dass ich nicht mehr auf die Straße gucken kann. In Springbrunnen plätschert wieder Wasser. Die Bimmelbahn, die Touristen durch Pécs beförderdert, fährt wieder. Und ich bin irgendwie froh, nach den regnerischen und kalten Tagen im wilden Rumänien wieder hier zu sein. Zuhause ist es halt doch am Schönsten.

Eine Ex-Jugoslavien-Reise, Teil 3: Belgrad / Subotica

Am Freitag den 13. Februar um 6.00 Uhr morgens kehrten Aliena, Mascha und ich der Stadt Sarajevo den Rücken zu, bestiegen einen Bus und düsten unserem nächsten Ziel entgegen: Belgrad.

Die Busfahrt durch Bosnien-Herzegovina verschlief ich größtenteils, doch immer, wenn ich meine Augen zwischen zwei Nickerchen öffnete, bot sich ihnen eine andere spektakuläre Landschaft: Wir fuhren in Serpentinen über schneebedeckte Berge, überquerten reißende Flüsse und passierten türkis-glitzernde Seen. Es heißt, wer Wasser aus dem Sebilj-Brunnen in Sarajevo trinkt, wird die Stadt noch einmal besuchen. Ich, die die kostenlose Wasserspende gleich als Auffüllmöglichkeit für die eigene Trinkflasche missbraucht hatte, beschloss, es beim nächsten Bosnien-Besuch nicht bei der Stadt zu belassen.

Dann zeigten wir unseren Pass bei der serbischen Grenze und schlagartig befanden wir uns auf dem platten Land. Jetzt gab es keine beeindruckenden Berge und Gewässer mehr zu bestaunen und die einzige Attraktion blieb das Spanferkel, das auf dem menschenleeren Rastplatz mitten in der serbischen Pampa einsam vor sich hingrillte.

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In Belgrad angekommen suchten wir erstmal eine Weile nach Wlan – wir hatten nämlich vergessen, die Adresse und den Weg zum Hostel aufzuschreiben. Dieses befand sich dann nur wenige Meter entfernt von unserem Standort und man empfing uns mit einem Begrüßungs-Rakia-Shot, den wir jedoch aufgrund der Uhrzeit auf den Abend verlegten. Rakia wird der serbische Schnaps genannt, der hier ständig konsumiert und einem auch ständig von allen angedreht wird.

Nachdem wir unseren Kram gleichmäßig auf dem Boden des Hostelzimmers verteilt hatten, machten wir uns auf zur Festung von Belgrad. Unterwegs aßen wir einen Burek (ein für den Balkan typisches Gebäckstück bestehend aus Blätterteig, Hackfleischfüllung und gefühlt einem Liter Öl), das mein Hungergefühl für die nächsten 2 Tage aussetzen ließ und meinen Bedarf an frittiertem Gebäck für die nächsten 2 Jahre deckte. War aber trotzdem lecker.

Das herrlich sonnige Wetter nutzten wir für ein von den anwesenden Serben spöttisch beäugtes Mini-Fotoshooting auf den Mauern der Festung, von denen aus man einen super Blick auf die Mündung des Flusses Save in die Donau und auf den Rest der Stadt hat. Dann suchten wir eine Weile erfolglos nach der Kafana-Straße, die der Hostelmensch uns aufgrund der vielen Bars und Cafés empfohlen hatte, blieben in einem anderen Café hängen und machten uns schließlich auf den Rückweg zum Hostel.

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Die Sarajevo-Freiwilligen hatten uns gesagt, dass wir abends unbedingt ins BIGZ gehen sollten, ein riesiger unbewohnter Plattenbau, der früher als Druckerei genutzt wurde und in dem sich jetzt eine Jazzbar und ein Club befindet. Nachdem wir das Free-Rakia-Shot- und das 2-Bier-zum-Preis-von-Einem-Angebot unserer Hostelkneipe ausreichend ausgenutzt hatten, machten wir uns also auf den Weg – und liefen erstmal am BIGZ vorbei, das von außen einfach aussieht wie ein großes, hässliches, leerstehendes Gebäude. Ist es ja im Endeffekt auch.

Glücklicherweise trafen wir einen Serben, der auch auf dem Weg ins BIGZ war. Er führte uns durch das dunkle, graffiti-besprühte Gebäude zu einem klapprigen Aufzug, mit dem wir in den 12. Stock fuhren. Dort war ebenfalls alles dunkel und voller Graffiti, und hätten wir nicht schon ein wenig Rakia intus wäre uns das Ganze bestimmt ziemlich gruselig und suspekt vorgekommen. Nachdem wir durch ein paar menschenleere Flure gelaufen waren, kamen wir jedoch zu einem Raum, aus dem laute Live-Musik und das Stimmengewirr vieler Menschen drang – wir hatten die Jazz-Bar gefunden.

Die nächsten Stunden verliefen irgendwie ziemlich verrückt und sind schwer zu beschreiben. Ich probiere es trotzdem mal:

Ich habe mich im BIGZ ein bisschen wie Alice im Wunderland gefühlt. Das riesige Gebäude besteht aus gefühlt einer Millionen identisch aussehender Flure: Graffitibesprüht, spärlich mit Neonlicht beleuchtet und voller Türen, die in regelmäßigen Abständen von den Fluren in einzelne Räume abzweigen. Wir verbrachten Ewigkeiten damit, alleine oder zusammen durch diese Flure zu laufen, um Toiletten, die Jazzbar, unsere Freunde oder andere Räume zu suchen, die wir zwischenzeitlich entdeckt hatten. Dabei lernten wir jede Menge Serben kennen, die uns ihre privaten Band-Proberäume zeigten und uns dort zu mehr Bier einluden. Anscheinend verbirgt sich hinter fast jeder geschlossenen Tür im BIGZ so ein Proberaum, und wir verbrachten stundenlang damit, diese auszukundschaften und mit unseren neuen Freunden auf deren Instrumenten herumzuspielen. Später kletterten wir auf der Suche nach der Dachterasse, die sich irgendwo im Gebäude befinden sollte, noch ein bisschen im halb zerfallenen Treppenhaus des BIGZ‘ rum. Die Dachterasse fanden wir nicht, lustig war es trotzdem.

Insgesamt war der Abend ziemlich chaotisch, ziemlich abgedreht und ziemlich wiederholungsbedürftig! Nach Belgrad muss ich also auch nochmal.

Am nächsten Tag fanden wir dank der Belgrader Free Walking Tour doch noch die Kafana-Straße, den Free-Rakia-Shot, den uns die Touristenführerin dort anbot, lehnten wir jedoch dankend ab. Nach der Tour aßen wir mit einigen Franzosen und einem Italiener, ebenfalls Teilnehmer der Tour, in einem serbischen Restaurant. Dabei versuchte ich, meine Französischkenntnisse unter Beweis zu stellen, sagte jedoch ständig „Igen“ statt „oui“ und musste schließlich, verwirrt durch den von mir fabrizierten ungarisch-französischen Kauderwelsch, resigniert abbrechen.

Nach dem Essen irrten wir noch eine Weile auf der Suche nach dem Bahnhof durch die Stadt. Die ganze Verirrerei in Belgrad hat übrigens nicht nur mit mangelndem Orientierungssinn zu tun, die Stadt ist einfach merkwürdig und seltsam planlos aufgebaut. Dazu kommt noch, dass die Straßen auf dem Stadtplan in „normaler“, auf den Straßenschildern aber in kyrillischer Schrift geschrieben sind.

Schlimm fanden wir das Ganze nicht, denn durch unseren Umweg bekamen wir noch die Möglichkeit, eine große orthodoxe Kirche zu besichtigen, in der gerade eine Art Gottesdienst stattfand: Die gesamte Kirche war in einen intensiven Räucherstäbchen-Duft gehüllt und am Altar standen 3 Priester, die den Raum mit eigentümlichen Singsang füllten. Die Leute, die in die Kirche kamen, küssten zuerst die am Eingang aufgestellten Heiligenbilder und stellten sich dann irgendwo in den leeren Raum, um zu beten – Sitzbänke gab es nicht. Wer genug gebetet hatte, verließ die Kirche wieder. Es war also ein ständiges Kommen und Gehen, das aber nicht Unruhiges an sich hatte. Insgesamt entstand so eine sehr eindrückliche Stimmung, die nicht mit der Atmosphäre in katholischen Kirchen vergleichbar ist.

Außerdem sahen wir einige ehemaligen Regierungsgebäude, die im Jugoslavienkrieg zerbombt wurden und so immer noch mitten in der Stadt zwischen modernen, voll funktionstüchtigen Häusern stehen: Beeindruckende Plattenbauten, die aussehen, als hätte ein Riese Gebäudeteile herausgerissen und andere Teile mit der Faust eingedrückt.

Am Bahnhof kauften wir Tickets für die Weiterfahrt nach Subotica, wobei wir von den beiden vielleicht 25-jährigen Verkäuferinnen mit langen Fingernägeln, dicker Make-Up-Schicht und blondierten Haaren erstmal voll ignoriert wurden. Die beiden waren in eine angeregte Diskussion vertieft und ließen sich von uns, die wartend vor dem Verkaufshäuschen standen, nicht beeindrucken. Als die eine Angestellte schließlich ihr Handy herausholte und ihrer Freundin wild gestikulierend Fotos von Tangas zeigte mussten wir lachen. Das führte wiederum bei den beiden Verkäuferin zu solchen Kicheranfällen, dass es noch gut 5 Minuten dauerte, bis sie sich wieder so weit beruhigt hatten, uns ein Ticket auszustellen. Irgendwie eine schöne Situation. Zumindest solange man es nicht eilig hat.

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In Subotica wohnten die beiden sehr lieben Freiwilligen Lisa und Johanna, die zum Ende ihres 6-monatigen Freiwilligendienstes eine Abschiedsparty schmissen und uns dazu eingeladen hatten. Subotica ist ein schöner kleiner Ort, der sowohl von der Größe als auch von der Architektur her mit Pécs vergleichbar ist. Wir besichtigten die Stadt, halfen bei den Party-Vorbereitungen und erlebten eine sehr schöne Abschiedsparty, die mit wildem Rumgetanze zu Balkanmusik endete. Mir ist an dem Abend aufgefallen, dass Serben gerne mal eine Runde ausgeben – und dass ich, typisch deutsch, ganz schön geizig und auf den eigenen Vorteil fokussiert bin: Anstatt die nächste Runde zu schmeißen krallte ich mir das einzig übrig gebliebene Bier. Shame on me.

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Dann war es auch schon Sonntag und somit Ende meiner 9-tägigen Rundreise. Mit Anti, Jacqueline und Julius fuhren wir per Auto und Bus ziemlich komfortabel zurück nach Pécs.

Auf der Fahrt hörte ich Musik und lies die letzten Tage noch einmal in Gedanken an mir vorbeiziehen. Es war eine krasse Zeit und ich bin so froh, diese Reise gemacht zu haben. Mit einer Menge neuem Wissen und neuen Erfahrungen kehrte ich nach hause zurück, und wieder einmal habe ich gemerkt: Reisen ist die beste Art, Geld, Zeit und Energie loszuwerden. Danke an Aliena und Mascha für die tolle Reisebegleitung, danke an die Freiwilligen, die uns bei sich aufgenommen haben, und danke an alle Leute, die diesen Artikel lesen und damit ihr Interesse an meinen Abenteuern bekunden!

Eine Ex-Jugoslavien-Reise, Teil 2: Sarajevo

Nachdem wir am Wochenende die Städte Ljubljana und Zagreb besichtigt hatten, ging am Montag den 10.02. Alienas, Maschas und meine Reise durchs ehemalige Jugoslavien weiter nach Sarajevo. 8 Stunden lang tuckerten wir mit dem Zug an Bergen, Flüssen und bosnischen Dörfern vorbei: Halbfertige Häuser ohne Putz, Balkongeländer und Weganbindung stehen mitten auf der grünen Wiese. Männer auf Plastikstühlen sitzen in der Einfahrt und trinken Kaffee, Hühner und Schafe wuseln um sie herum. Zwischen verfallenen Höfen stehen vereinzelt unpassend-protzige Häuser mit Buchsbäumen, Schwanskulpturen und nicht funktionierenden Springbrunnen in Mamor-Optik. Und immer mal wieder sieht man dreieckige Warnschilder: Achtung: Minengebiet! Dahinter Wildnis. Aus den anderen Abteilen zieht Zigarettenrauch zu uns hinüber. Wir reißen die Fenster auf und strecken unsere Köpfe in den frischen Fahrtwind.

Sarajevo war für uns alle glaube ich Höhepunkt der Reise und hat mich als Stadt wirklich beeindruckt. Eicke und Juliane, die Sarajevo-Kulturweit-Freiwilligen, nahmen uns netterweise bei sich auf und fungierten auch noch als private Touri-Guides und Abendplaner. Von ihrer Wohnung aus brauchen wir bis zum Ende der Stadt ca. Eine Dreiviertel-Stunde, aber wir durchlaufen dabei drei komplett verschiedene Welten.

Die beiden wohnen im 12. Stock eines Hochhauses in der sozialistisch geprägten Neustadt. Riesige Plattenbauten und riesige Straßen lassen die Menschen klein und unbedeutend wirken. Auf dem Weg in Richtung Altstadt kommen wir an Häusern voller Einschusslöcher vorbei, auf dem Boden sieht man Spuren von eingeschlagenen Granaten. Granateneinschüsse, bei denen Menschen ums Leben gekommen sind, wurden mit roter Farbe gefüllt. Wir sehen viel rote Farbe auf unserem Weg. Der Bosnienkrieg, der vor 20 Jahren in Ex-Jugoslavien wütete und eine 4 Jahre andauernde Belagerung Sarajevos mit sich brachte, ist in der Stadt noch unglaublich präsent. Neben den verfallenen, von Kriegsspuren gebrandmarkten Häusern werden riesige moderne Einkaufszentren gebaut für eine Stadt, in der kaum jemand Geld hat.

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Wir passieren das Nationalmuseum (aus Kostengründen geschlossen) und das von Demonstranten frisch angekokelte Präsidentschaftsgebäude. Hier haben kurz vor unserer Ankunft hunderte Menschen gegen die korrupte Regierung, die hohe Arbeitslsigkeit (>44%) und die Armut protestiert, mit Steinen geworfen und Bushaltestellen, Autos und das Gebäude angezündet. Auch während unserem Aufenthalt befinden sich noch viele Demonstranten auf dem Platz vor dem Prasidentschaftsgebäude, die Proteste sind aber soweit wir das mitkriegen friedlich.

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Hinter dem Regierungsgebäude beginnt die österreichisch-ungarischen Altstadt, die mit ihrer typischen Architektur auf uns irgendwie vertraut wirkt. Die Plätze und Straßen sind voller Menschen, die in Cafés und auf Parkbänken sitzen, alte Männer stehen in großen Gruppen herum und spielen Schach. Weil ja niemand Arbeit hat, sagt Eicke.

ScannedImage-6 (4)_1024Auf unserem Weg stehen wir irgendwann auch auf der Brücke, auf der vor genau 100 Jahren Franz Ferdinand erschossen wurde und damit den 1. Weltkrieg initiiert hat. Und wenn man dann noch ein paar Meter weitergeht, befindet man sich auf einmal in der osmanischen Altstadt, die während der jahrhundertelange Belagerung durch die Türken entstanden ist. Niedrige Steinbauten, Moscheen, kleine Geschäfte und Cafés, in denen türkischer Kaffee getrunken und Burek gegessen wird, prägen diesen Teil der Stadt. Während wir einen der Hügel erklimmen, die Sarajevo umgeben, schallt der Ruf des Muezzins durch die Stadt und gibt uns das Gefühl, ganz weit weg zu sein.

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Auch die Olympischen Winterspiele 1984 haben die Stadt sehr geprägt und man merkt, dass die Sarajevoer immer noch sehr stolz darauf sind, so eine große Veranstaltung gehostet zu haben. Wir sehen das verlassene Stadion mit Tribünen und suchen eine Weile nach dem Olympischen Museum, bis uns gesagt wird, dass dies im Moment auch geschlossen ist.

An einem der Abende in Sarajevo nehmen uns Eicke und Juliane mit ins „Kino Bosna“, eine Kneipe, die in einem ehemaligen Kino entstanden ist. Die Kneipe ist von außen nicht als solche erkennbar, wir müssen durch eine schmale Tür und dann ein dunkles Treppenhaus hoch, bis wir in einen großen, vollen und lauten Raum kommen, das ehemalige Kino. Hunderte Menschen sitzen hier an kleinen Tischen und auf Kinosesseln zusammen, es wird viel geraucht und Sarajevski-Bier getrunken. Wir sind verblüfft über den Kontrast: Leere, stille Straßen und dunkle Häuser außen, Lebendigkeit und lautes Stimmengewirr aus hunderten von Mündern innerhalb des Kinos. Eine aus älteren Männern bestehende Band spielt, mit Akkordeon und Gitarre bewaffnet, typische Balkan-Musik, zu der immer lauter mitgesungen und schließlich sogar mitgetanzt wird.

Eicke und Juliane erzählen uns, dass die Kneipe offiziell geschlossen ist, weil die Besitzer Miete und Steuern nicht zahlen konnten. Jetzt wird so lange illegal weiter Bier verkauft, bis die Einnahmen wieder zum Bezahlen reichen. Einheimische erzählen uns vom Krieg: Von Hunger, von Bunkern und von der Angst auf die Straße zu gehen, der Angst vor Granaten. Wir hören auch Geschichten über die Landminen, die noch immer überall in Bosnien verteilt liegen, niemand weiß genau wo sich welche befinden. Bis heute kosten sie Körperteile oder im Schlimmsten Falle sogar das Leben der Menschen, die auf sie treten.

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Ich habe in diesen Tagen so viel gelernt und so viel mitgenommen. Ich habe realisiert, wie wenig ich eigentlich weiß, über den Krieg vor 20 Jahren und über die Folgen, die er immer noch für einen Großteil der Bevölkerung Ex-Jugoslaviens mit sich zieht. Ich war beeindruckt von den verschiedenen Gesichtern Sarajevos, die mir vorher überhaupt nicht bewusst waren. Ich habe gemerkt, dass man nicht weit reisen muss, um unglaubliches, fremdes, neues zu entdecken. Und dass man die Länder hier nicht einfach im großen Osteuropa-Pott zusammenfassen kann, so wie wir es zuhause gerne tun.

Um die von Krieg und Armut etwas gedrückte Stimmung wieder zu lockern, gibt es zum Schluss noch einen der Balkan-Songs, zu denen die Menschen hier so abgehen und die uns während der weiteren Reise in Form von tagelang anhaltenden Ohrwürmern ziemlich in den Wahnsinn getrieben haben:

Im nächsten Blogeintrag berichte ich dann von unserem letzten Reiseabschnitt: Der Erkundung Belgrads, dem Wiedertreffen unter Kulturweit-Freiwilligen in Subotica und schließlich der Rückfahrt nach Pécs.

Eine Ex-Jugoslavien-Reise, Teil 1: Ljubljana / Zagreb

Wir wollten nach Sarajevo und wir wollten nach Belgrad, das hatten Aliena und ich uns vorgenommen. Eine Freundin von Aliena, die auch Mascha heißt, auch ein FSJ in Ungarn macht und, jetzt kommt der Höhepunkt aller Gemeinsamkeiten, auch harte Kontaktlinsen besitzt!, schloss sich unserer Reisegemeinschaft an. Mir eine Woche freizunehmen war kein Problem, dafür gab es eine Menge andere Dinge, die versuchten, uns von unserer Reise abzuhalten. Keine vernünftigen Zugverbindungen, keine seriöse Auskunft im Internet. Schneechaos, zusammenbrechende Stromversorgung. Demonstrationen, brennende Regierungsgebäude.

Wir ließen uns von alldem nicht abhalten und machten uns auf den Weg. Wir haben unglaubliche Orte gesehen, verrückte Dinge erlebt und Menschen getroffen, wir haben viel Zeit in verrauchten Zügen und stickigen Bussen verbracht, und wir haben so viel Neues gelernt. Und jetzt von vorne:

Weil man Sarajevo irgendwie nur über einen Zug von Zagreb aus erreichen kann, beschlossen wir, diesen Riesen-Umweg halbwegs sinnvoll zu nutzen, um uns Ljubljana, die 1 1/2 Stunden von Zagreb entfernt liegende Hauptstadt von Slowenien, anzuschauen. Dort wollten wir das Wochenende verbringen, Sonntag abend nach Zagreb fahren und dort am nächsten Morgen den Zug nach Sarajevo nehmen.

Ich startete die Reise mit gemischten Gefühlen. Erst einmal war ich ziemlich aufgeregt, weil ich den ersten Teil der Fahrt ganz alleine durchstehen musste, außerdem hatten mir am Tag der Abfahrt noch 3 Lehrer davon abgeraten, jetzt nach Ljubljana zu fahren (Nachrichten vom Vortag: „Schneechaos: Ein Viertel aller slowenischen Haushalte ohne Strom, zahlreiche Straßen nicht passierbar, Bahnstrecken sind dicht“) und ich befürchtete, überhaupt nicht anzukommen. Doch überraschenderweise klappte alles reibungslos: Gegen 23.45 Uhr kamen wir am Freitag den 07.02. pünktlich im voll-elektrisierten Ljubljana an. Der Schnee war genauso schnell geschmolzen, wie er ein paar Tage vorher aufgetaucht war.

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Den nächsten Tag starteten wir mit einer Free Walking Tour durch das kleine, schnuckelige und leider ziemlich regnerisch-nasse Ljubljana. Die Altstadt erinnert mit ihren vielen historischen Bürgerhäusern und hübschen kleinen Kirchen sehr an Österreich, alles wirkt ordentlich restauriert und gepflegt. Durch die Stadt fließt der kleine Fluss Ljubljanica, über den gefühlt eine Millionen süße schmale Brücken führen. Am Ufer des Flusses stärkten wir uns nach der Tour in einem Café, danach machten uns auf den Weg zur Burg von Ljubljana, die auf einem Hügel direkt an die Altstadt angrenzt. Der Weg zur Burg war kurz, aber recht abenteuerlich: Wir mussten über ziemlich viele umgestürzte Bäume klettern, die den Schneesturm ein paar Tage vorher nicht überlebt hatten und nun den Weg blockerten. Auf dem höchsten Turm der Burg angekommen bot sich uns ein wahnsinniger Ausblick: Wir befanden uns jetzt über dem Nebel, der die Stadt in graue Matsche hüllte, und sahen auf einmal die beeindruckenden Berge, die Ljubljana umgaben.

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Abends beschlossen wir, uns das Metelkova-Viertel anzugucken, ein ehemaliger Kasernenkomplex etwas abseits der Altstadt, der über die Jahre von Künstlern bewohnt und gestaltet wurde und in dem sich mehrere Bars und Clubs befinden. Es war nicht ganz einfach, den Gebäudekomplex zu finden und wir stolperten eine Weile planlos über dunkle Innenhöfe und an graffiti-besprühten, halb zerfallenen Gebäuden vorbei, bis wir das bunt bemalte, von allerlei merkwürdigen Skulpturen umringte Metelkova-Viertel fanden. Dort tranken wir Bier in einer ziemlich abgefuckten Bar und lernten eine Menge Slowenen kennen, die sich alle untereinander zu kennen schienen, die alle unbedingt mit uns reden wollten und die alle durchgehend am Kiffen waren. Sogar die Barkeeper. Das darf man da wohl.

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Am nächsten Tag trafen wir uns mit Patricia, der Kulturweit-Freiwilligen aus Ljubljana, auf einen Kaffee, besichtigten das Museum für moderne Kunst und machten uns dann im strömenden Regen auf den Weg zum ebenfalls im strömendem Regen liegenden Zagreb. Dort wartete das nächste Problem auf uns: In Sarajevo, unserem nächsten Reiseziel, war laut Medien am Wochenende der „bosnische Frühling“ ausgebrochen, und zwar leider nicht auf das Wetter, sondern auf die politische Situation bezogen: Demonstrationen und Proteste gegen die korrupte Regierung, die Armut und die Massenarbeitslosigkeit hatten  zu brennenden Gebäuden und Polizeieinsatz geführt. imm008_7_1024Die Sarajevo-Freiwillige sahen die Lage zwar eher gelassen („Hier hat halt gestern ein bisschen was gebrannt, aber ihr müsst euch ja nicht unbedingt gleich das Regierungsgebäude angucken“), aber bei meinen Mitreisenden samt Eltern setzte aufgrund der Ereignisse eine leichte Panik ein. Ich fand das Ganze irgendwie eher aufgeregend und nach längeren Diskussionen beschlossen wir schließlich über kroatischen Ćevapčići und Pallatschinken, dass wir unsere Reise am nächsten Morgen trotz Demos fortsetzen würden.

Nach einer kurzen Tour durch das nächtliche Zagreb kuschelten wir uns, etwas nervös beim Gedanken an die nächsten Tage, in unsere Hostelbetten.

Leider sprengt das, was wir in Sarajevo und Belgrad erlebt haben, den Rahmen dieses Blogeintrags, und weil ich meine Leser nicht mit Monster-Einträgen überfordern möchte mache ich jetzt erstmal Schluss und erzähle den Rest im nächsten Eintrag. Nur so viel: Trotz Randale und Landminen sind alle Beine noch dran.

Fortsetzung folgt!