Belarus

Vor der Einreise

1. Anreise

  • Das Visum

Ein belarussisches Visum bekommt man in der belarussischen Botschaft in Berlin. Dazu steht auf der Internetseite der Botschaft sehr genau welche Unterlagen benötigt werden (http://germany.mfa.gov.by/de/konsularwesen/visaerteilung/). Dazu gehört neben dem ausgefüllten Visumsantrag (unbedingt die „Hinweise zum Ausfüllen des Visumsantrags“ beachten) und dem Reisepass auch ein Einladungsschreiben der Einsatzstelle, welches Dir zugeschickt werden muss. Um das Visum kostenlos zu bekommen, sollte sich die Einsatzstelle an die Kulturabteilung der Deutsche Botschaft in Minsk wenden; diese schickt dann ein Schreiben an die belarussische Botschaft und an Dich. Daraufhin liegt es aber im Ermessen der belarussischen Botschaft, ob dir das Visum für 30 oder 90 Tage ausgestellt wird und ob dieses nur für eine Einreise berechtigt, oder aber für eine mehrmalige, da sind die Erfahrungen sehr unterschiedlich.

Bei der Einreise nach Belarus muss übrigens unbedingt noch eine zusätzliche Krankenversicherung abgeschlossen werden, da keine einzige deutsche Versicherung hier im Land gültig ist (also auch nicht die von kulturweit). Die Kosten belaufen sich auf 62 Euro für 6 Monate (Stand: 09/2012). Im Land selbst muss dann noch eine Registrierung bzw. eine befristete Aufenthaltserlaubnis vorgenommen werden. Hierzu können jedoch keine allgemein gültigen Aussagen getroffen werden, sodass hier vor allem die Einsatzstellen gefragt sind.

  • Die Einreise

Nach Belarus kann man von Deutschland aus über den Land-oder den Luftweg einreisen. Für die grenznahen Städte (Grodno, Brest) bietet es sich vor allem an den Bus oder die Bahn jeweils ab Berlin zu nehmen (die Busse fahren aber oft schon in einer anderen Stadt in Deutschland los). Diese fahren dann auch bis nach Minsk weiter.

Busreise: Deutsche Touring (Eurolines, www.eurolines.de)

Bahnreise: www.bahn.de (Brest Central/Grodno/Minsk)

Flugreise: hier bieten sich die verschiedenen Vergleichsportale für die Suche an

 

2. Impfungen, medizinische Vorkehrungen

Für die notwendigen Impfungen kontaktiere selbstverständlich deinen Hausarzt. Spezifische Einreisevorschriften existieren hier keine, empfehlenswert ist natürlich die Auffrischung von Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A bzw. Hepatitis B. Ratsam sind möglicherweise auch eine Tollwut-und FSME-Impfung.  Ein HIV-Test ist in der Regel nicht erforderlich.

 

3. Wohnungssuche

Die Wohnungssuche, besonders von Deutschland aus, ist, soweit ich das mitbekommen habe, eher schwierig möglich. Hier sollte Dir dein Ansprechpartner in der Einsatzstelle vor allem für den Anfang am Besten helfen können. In Minsk wohnen die meisten Kulturweitler aufgrund der hohen Wohnungspreise bei Gastfamilien oder älteren Leuten – der Preis für ein Zimmer etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt bei ca. 90 Euro monatlich; es gibt aber auch durchaus Möglichkeiten was eine gemeinsame Wohnung angeht. So wohnen beispielsweise andere Freiwillige aus Deutschland von Aktion Sühnezeichen in 2er-WG´s.  In Brest und Grodno bieten sich eigene Wohnungen aber durchaus an. Hier variieren die Preise natürlich sehr. In Brest kostete die Wohnung, in der bereits zwei Freiwillige gewohnt haben, beispielsweise 170 Euro, liegt jedoch sehr zentral und ist gut ausgestattet.

  • Ansprechpartner, Wohnportale etc.
  • empfehlenswerte Vermieter und Wohngegenden

4. Packliste

  • Reiseapotheke
  • Was man auf keinen Fall vergessen sollte
  • Gastgeschenke

5. Zur Einstimmung: Filme, Bücher und Musik über und aus dem Land

Deutsche Bücher über das Land Belarus lassen sich an einer Hand abzählen. Mir sind lediglich zwei bekannt:

– Sandra Ravioli: „Weißrussland anders“

– Artur Klinau: „Minsk, Sonnenstadt der Träume“

In Belarus wird hauptsächlich englische und russische Musik gehört. Mir bekannte Bands sind: Ёлка, Без Билета, Нюша, Дима Билан, Руки вверх, 5ivesta Family. Einfach mal bei youtube eingeben und reinhören 🙂

6. Wie komme ich an weitere Infos?

  • Webseiten
  • Reiseführer
  • Blogs, Newsfeeds etc.

 

Vor Ort

1. Kosten

Die Lebenshaltungskosten vor Ort sind vor allem was die Verpflegung angeht mit den deutschen Preisen vergleichbar (vor allem in den Supermärkten). Grundsätzlich reichen aber auch die 350€, die man von kulturweit zur Verfügung hat zur Bestreitung der Lebenskosten vor Ort.

  • Lebenshaltung (Miete und Verpflegung)
  • Vergünstigungen, spezielle Angebote (z. B. für den Nahverkehr oder Museen; Vergünstigungen durch den Freiwilligenausweis)

Wer den öffentlichen Nahverkehr häufig nutzt spart Geld, wenn er sich eine Monatskarte (Prajesdnoj) kauft (jedenfalls in Minsk).

2. Verkehrsmittel

Der öffentliche Nahverkehr besteht aus den Awtobussen (Bus), Trolleybussen (Oberleitungsbusse) und den Marschrutkas (größere Taxen). In Minsk existieren zusätzlich noch Metro und Straßenbahn.

Der Fernverkehr besteht aus den nationalen Zug-und Buslinien. Züge und Busse fahren mehrmals am Tag in die verschiedenen Städte. Im Zug gibt es mehrere Preiskategorien: Zu empfehlen sind die Platzkart (offenes Abteil) und das Kupe (geschlossenes Abteil, 4 Plätze). Die Preise sind für Zugreisen ausgesprochen günstig. Die Fahrt von Brest nach Minsk dauert beispielsweise 4 Stunden und kostet zwischen 30.000-50.000 BYR (01/2013).

Die Anreise zum Zwischenseminar in Russland (bisher: St.Petersburg) erfolgt am einfachsten mit dem Nachtzug. Die Fahrt dauert von Minsk rund 14 Stunden, der Zug fährt Abends los und ist frühmorgens in St.Petersburg. Zum Kaufen der Zugtickets benötigt man den Pass bzw. eine Passkopie, da auf das Ticket der Name eingetragen wird. Wenn ihr gemeinsam fahren wollt, schickt die Passkopie demjenigen der die Tickets kauft.

  • Wie komme ich am besten zu meiner Einsatzstelle?
  • Öffentlicher Nah- und Fernverkehr
  • Anreise zum Zwischenseminar

3. Medien

  • gute Radiosender
  • Stadtanzeiger
  • Tageszeitungen
  • Blogs, Newsfeeds etc.

4. Einkaufen

In Belarus findet man viele kleine und große Läden, genauso wie in Deutschland. Hier kann man sowohl landeseigene, als auch importierte Produkte finden. Wer also nicht auf Nutella oder Milkaschokolade verzichten kann, kann diese Dinge auch in Belarus kaufen, allerdings zu etwas höheren Preisen. Insgesamt sind die Preise jedoch vergleichbar mit Deutschland.

Landestypische Souvenirs sind zum Beispiel Magnete, bemaltes Porzellan und Strohkunst. Wer seiner Familie oder Freunden in Deutschland eine Freude machen will, kann aber auch eine Postkarte bzw. eine Glückwunschkarte schicken – diese gibt es in Belarus in allen nur erdenklichen Formen und Farben, nicht selten auch mit dem passenden Briefumschlag dazu. Ansichtskarten findet man dagegen kaum.

Wochenmärkte gibt es, zumindest in Minsk, vielerorts. Der größte Markt ist der Kamarowskij Rinok in der Nähe vom Jakub Kolas Platz. Dort kann man nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch frisches Fleisch, Backwaren, Honig, Salate, Blumen uvm. kaufen.

  • Lebensmittel, Haushaltsartikel
  • Souvenirs, Landestypisches
  • (Wochen-)Märkte

5. Freizeittipps

Die Belarussen treiben gerne Sport. Die Nationalsportart ist Eishockey und so gibt es in vielen Städten Eishallen, die das ganze Jahr über betrieben werden (in Minsk mehrere). Dort kann man sich ein Eishockeyspiel ansehen oder selbst eislaufen. Außerdem gibt es viele Tanzschulen, in denen man Kurse belegen kann. 

In Minsk gibt es einen 40km langen Radweg, den man im Sommer befahren kann. Fahrräder und Rollschuhe kann man sich am Wegesrand ausleihen. Auf dem Fluss Swislotsch kann man Tretboot fahren.

Besonders sehenswert ist in Minsk die Nationalbibliothek. Von ihrem Dach aus kann man fast über die ganze Stadt schauen.

In Belarus gibt es mehrere Nationalparks, die man ganzjährig besuchen kann, darunter auch „Belowezhskaja Puschcha“ (Беловежская пуща), in dem es ein wunderschönes Naturkundemuseum, viele Tiere, Angebote für Fahrradtouren uvm. gibt und wo Väterchen Frost zu Hause ist.

Sehenswert sind in Belarus außerdem die Schlösser in Nezwish (Несвиж) und Mir (Мир).

Wer in Minsk Essen gehen will, dem empfehle ich das Selbstbedienungsrestaurant „Lido“ (belarussisch: Лiдо) auf dem Jakub Kolas Platz. Dort kann man sowohl belarussische, als auch eher „westliche“ Speisen bekommen – und zwar sehr lecker und zu günstigen Preisen. Auch sehr zu empfehlen ist das „Wasilki“ (Васильки), das es ebenfalls nur in Minsk gibt. Hier gibt es total leckere landestypische Speisen.

  • Sport
  • Insidertipps zu Sehenswürdigkeiten
  • Ausgehen (Bars, Kneipen, Kino, Konzerte, Diskos, bestimmte Viertel oder Gegenden)
  • Reisen im Land, Ausflugstipps

6. Sprachkurs

Es gibt für einen Sprachkurs in Russisch verschiedene Möglichkeiten;  die Universitäten dürften die ersten Ansprechpartner dabei sein (Kurse, oder auch Privatunterricht). Sprachschulen bieten leider nur selten Russisch als Fremdsprache an.

  • Möglichkeiten zur Information
  • Verschiedene Anbieter

7. Lebensweise

  • Esskultur
  • Dos and Don’ts im Alltag
  • Dresscode/Kleidung
  • Feiertage, besondere Anlässe
  • Rauchen, Alkohol

8. Gay Travel

In der Auseinandersetzung mit dem Land, auch im Land, wird man bei diesem Thema eher auf sehr konservative Einstellungen, was die Themen LGBT betrifft treffen. Natürlich gibt es auch hier Gruppen und Aktive die sich für deren Rechte einsetzen. Dennoch ist Zurückhaltung immer noch eher angebracht als Zurschaustellung, auch zur eigenen Sicherheit.

9. Sicherheit

Belarus bedarf eigentlich kaum einer besonderen Sicherheitswarnung, die Kriminalität ist in diesem Land allgemein auf einem recht niedrigen Niveau. Dazu dürfte das vergleichsweise hohe Aufkommen der Miliz und anderer Uniformierter einen nicht unbeträchtlichen Beitrag leisten. Grundsätzlich wird man von denen aber auch nicht beachtet, also muss man sich hier keine Sorgen machen. Ratsam ist es allerdings sich, insbesondere als Ausländer, von jeglichen Demonstrationen fern zu halten, ungeachtet dessen, wie die persönliche Einstellung zur Politik vor Ort aussieht, da diese mitunter willkürliche Inhaftierungen zur Folge haben.

10. Reisetipps für Frauen

11. Kuriositäten, Sonstiges