Von Riga nach Russland und wieder zurück

Nach 11 Tagen, ca 2500 zurückgelegten Kilometern und drei verschiedenen Langstrecken-Transportmitteln bin ich wieder zuhause in Riga. Von Riga mit dem Flugzeug nach Moskau, von Moskau mit dem Nachtzug nach St Petersburg, ein Tagesausflug nach Vyborg (20km von der finnischen Grenze entfernt) und schließlich von St Petersburg mit dem Bus zurück nach Riga.

Russland Route Karte

 

Die Reise war eindrucksvoll, teils überraschend, teils bestätigend, super spannend und unheimlich anstrengend. Im Großen und Ganzen also genau so, wie ich mir meine Reise nach Russland gewünscht habe.

In weiteren Einträgen lasse ich noch ein paar Fotoreihen folgen…

Was für eine Stadt – Moskau

Bevor es morgen weiter nach St Petersburg geht, ein paar Eindrück aus Russlands Hauptstadt:

– Moskau hat so viele Gesichter. Eine neue Perspektive gibt einem schnell das Gefühl, in einer ganz anderen Stadt plötzlich zu sein

– Moskau kann richtig schön sein

– Immer wenn wir irgendwo mit Karte standen oder uns auch nur suchend umgeschaut haben, kam ein junger, englischsprechender Mensch auf uns zu, um Hilfe anzubieten

-Für die Größe der Stadt gibt es auffallend wenige Touristen

– Im Gorki-Park wird einem schnell klar, dass die Moskauer wissen, wie man das Leben genießt

– Man kann sich recht gut vorstellen, dass Moskau dier 4. teuerste Stadt der Welt sein sollt

– Wer auf protzige Sowjetarchitektur steht, kommt auf seine Kosten und es ist richtig beeindruckend

– Lenin-Statuen in der Öffentlichkeit sind schnell gefunden, nach Stalin muss man länger suchen

– Die Metro ist ein Palast

– Moskau übertrifft alle Erwartungen!!

Travelling

Gestern gings auf in den lang ersehnten Reisetraum ins Nachbarland, Russland. Bereits endlos viele Eindrücke. Hier der Reisebericht vom Ankunftstag:7.6.13, Moskau Nach einer Nacht mit höchsten einer Stunde Schlaf landet unser Flugzeugnis bereits um 8 in Moskau. Daraufhin erfolgt zuerst die Erkenntnis, dass wir die komischen kleinen weißen Zettel, die wir im Flugzeug noch aufgrund Unkenntnis abgelehnt haben, doch brauchen – die Visaregistrierungskarte. Nach dem wir die Visakontrolle erfolgreich bezwungen haben, folgt eine weitere Situation der Überforderung: mehrere Bankautomaten wollen unsere Kreditkarten nicht akzeptieren.  Halb in Angst, halb im Scherz, der wohl zur Beruhigung, malen wir uns schon die schlimmsten Szenarien aus,als bei einem weiteren Automaten schließlich die Entwarnung folgt. Verwirrend finden wir dann wie die Leute anstehen müssen, um dann pünktlich 15min vor Abfahrt des Zuges auf das Gleis gelassen zu werden. Davor wird noch ein nie enden wollender Strom von Ankommenden hineingelassen.Alles hat seine Ordnung. Wir haben das Gefühl überhaupt nur wenige Touristen erspähen zu können. Die meisten fügen sich gekonnt in die Abläufe ein. Der Weg zum Hostel scheint uns dann endgültig in die Knie zu zwingen. Die Wegbeschreibung ist dürftig und die Stadt ist, immer wenn wir einen Blick auf sie erhaschen können, wuchtig und überwältigend. Das unbekannte Metrosystem wird uns dann zum Zeitdieb. Hin und wieder zurück, am Ende sind wir an unserem Ziel und haben das System verstanden. Die Metrostadionen sind übrigens eine Attraktion für sich und eine touristische Metrorundfahrt stand schon vor Ankunft auf unserer todo-Liste. Nur die Rollentreppen sind Höhenangst-verdächtig. Wieder über der Erde stehen wir dann erstmal vor einem Stadtplan. Nach einigen Sekunden kommt ein junger Mann angeeilt und fragt auf Englisch, ob er helfen kann. Kurz erwägend, ob er eine Gegenleistung für sein Angebot erwarten wird, entscheiden wir spontan, ihm unsere Lage zu schildern. Es stellt sich heraus, dass er super nett ist, in Moskau Student ist und uns schließlich bis zum Hostel begleiten wird und wir beim Verabschieden seine Nummer bekommen, falls wir uns nochmal treffen wollen. Dann und dann folgt noch ein viel zu langer Tag inkl unserer Verabredung mit einem Couchsurfer und seinem Freund und der Tag endet damit, dass wir totmüde so früh wie schon lange nicht mehr, im Bett liegen.

 

Was so los ist

Was gerade so los ist bei mir in Riga? Hier ein paar willkürliche Eindrücke aus den letzten Wochen:

An dem Wochenende als Hanna aus Tartu zu Besuch war, waren wir in Saulkrasti zum ersten Mal in diesem Jahr in der Ostsee schwimmen. Am fast menschenleeren, endlos scheinenden, weißen Sandstrand haben wir in der Sonne gelegen und uns schließlich auch ins eiskalte Wasser gewagt (wenige Wochen zuvor, was die Ostsee an dieser Stelle schließlich noch zugefroren gewesen) . Am selben Wochenende war auch bei glühender Hitze der Riga Marathon, bei dem auch drei befreundete EFD-Freiwillige mitgelaufen sind. Am selben Wochenende war auch Museumsnacht in Riga und wir haben die einmalige Chance ergriffen, zu diesem Anlass in das lettische Parlament zu gehen. Im Vergleich zum Deutschen Bundestag wirkte es jedoch eher wie ein Museum.

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Beim Riga-City-Marathon, jedoch als bereits der Letzten durch das Ziel gelaufen war. Im Hintergrund Hafen.

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Lettische Saeima

 

eishockey

Das einzige Deutschlandfähnchen im Zelt

 

 

 

 

Irgendwann davor oder danach hab ich dann noch mit Freunden beim public viewing zugeschaut, wie Deutschland Lettland beim Eishockey (WM-Gruppenspiel) geschlagen hat.

 

 

 

 

 

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Nach dem Gewitter vor dem Schwimmen

Dann hatte ich eine Woche lang Besuch von meinem Vater und seiner Freundin. Nach einer Fahrradtour nach Jurmala folgte in diesem Zusammenhang das zweite Ostseebaden (Wasser diesmal viel wärmer!).

 

 

 

 

 

 

 

Dann muss ich gestehen, dass ich in Lettland extrem zum Sportguckerfan geworden bin. Irgendwie kann man sich über diesen Weg leicht mit einem Land identifizieren. Nur, dass ich nahezu nie Fussball mehr schaue (daher war das Championsleague-Finale Schauen auch trotz schlechtem Stream ein echtes Highlight für mich 😀 ) , sondern meist Eishockey. Letztes Wochenende war es dann aber Basketball und zwar die Frauenmannschaft Lettlands gegen Litauen im Rahmen einer Brustkrebsvorsorge-Kampagne, von der mir meiner Mitbewohnerin erzählt hat, deren Schwester in der Nationalmannschaft spielt und die gemeinsam mit ihrer Mutter das Gesicht der Kampagne war. Bild vom Spiel mit uns im Hintergrund

Heute war ich auch noch mit einem Freund in dem schönsten Kino, in dem ich je war. Gleicht eher einer Oper. Wobei wir sonst immer in ein gewöhnliches in einem Einkaufzentrum gehen.

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Alles Sonstige bleibt erstmal unerwähnt 😉