Was für eine Woche…..
Man war diese Woche voll gepackt mit neuen Erfahrungen und das waren nicht nur gute.
Aber von Anfang an. Am letzten Sonntag war ich mit Lydia wieder in der Kirche, diesmal aber in einer anderen und das war echt ein Erlebnis sage ich euch. Erstmal war diese Kirche viel voller und dann hat der Baptist so lange geredet und man musste dauernd seinem Nachbarn die Hand schütteln und irgendwas sagen. So Sachen wie „Du bist wundervoll“ etc. Naja das war ja noch nicht alles. Dann kam wieder die Frage „Sind hier Besucher?“ und Lydia meinte, dass ich ruhig sitzen bleiben kann und einfach nichts sagen soll. Das war also der Plan, aber der nette Mann neben mir sah das wohl anders. Aufjedenfall hat er mich plötzlich hoch gezogen und meinte „Du bist ein Gast, das kann ich sehen. Du musst aufstehen.“ Das war dann so laut, dass mich alle anschauten und ich aufstehen muss. Allerdings musste ich diesmal nichts sagen, aber ich wurde natürlich persönlich begrüßt und es wurde applaudiert. War echt komisch. Aber das für mich am ungewöhnlichsten passierte danach. Nachdem einige Väter mit ihren Kindern auf die Bühne mussten und die dann gesegnet wurden (Ich habe die Erklärung dafür nicht wirklich verstanden) fing die Frau neben mir plötzlich an zu weinen und ging nach vorne auf das Podest und sagte dann „Iam save now, Iam newborn“ und dann finden alle an zu klatschen und haben sich sowas von gefreut. das war mir alles etwas komisch muss ich ehrlich sagen. Achja und es ist hier üblich die Predigt mit zu schrieben und alle sitzen da wie in der Uni. Nach dem Besuch der Kirche bin ich dann mit Rose und deren Freundinnen raus nach Karen zum Essen und Cocktails trinken gefahren. War nen super schöner Tag.
Am Monatag und Dienstag war dann nicht besonderes, war halt arbeiten im Goethe und helfe bei der Ausstellung von António Ole mit.
Aber am Mittwoch war echt nen schlimmer Tag für mich und der begann schon um 7 Uhr morgens. Ich sitze also wie immer im Bus zur Arbeit und da Stau normal ist habe ich mir anfangs auch nichts dabei gedacht, dass ein Bus auf der mittleren Spur stand und nicht weiter fuhr. Wir fahren also an dem Bus vorbei und da liegt vor dem Bus nen toter Mann dem Blut aus dem Kopf lief und nicht mehr sehr lebendig war. Später habe ich erfahren das er schon tot war. Ich wusste nicht ob ich mich übergeben oder weinen sollte. Was mich am meisten erschreckt hat war, dass keiner bei dem Mann war. Keiner hat den zugedeckt oder sonst was gemacht. Links und Rechts sind die Autos weiter gefahren und am Straßenrand standen drei Männer. Da war der Tag echt gelaufen. Vorallem weil die Leute in meinem Bus zwar erschrocken waren, aber nach fünf Minuten nicht mehr wirklich geschockt wirkten. Ausser ich natürlich. Nachdem ich das abends dann Gerda (meine jetzige Gastmutter) erzählt habe, meinte sie das das hier völlig normal ist und man halt nur die Polizei rufen kann. Der Krankenwagen kommt halt nicht, da man den selber bezahlen muss und Leichen von der Polizei entfernt werden. Fand das total erschreckend und bin echt froh, dass in Deutschland sofort ein Krankenwagen kommt. Das ist hier echt ganz anders. Achja und falls nen Krankenwagen gerufen wird dauert das ewig bist der ankommt.
So das war bis jetzt meine Woche in den Nächsten Tagen gibts dann einen Bericht über meinen Ausflug in die Ngong Hills, den ich am Samstag mit Wiebke, Julia und evt. Sandra mache.
Bis dann
xoxo Susi
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