und weiter gehts…

So heute war der erste richtige Tag und ich hatte den Vormittag frei, so konnte ich erstmal ausschlafen, was hier gar nicht so einfach ist, da die Sonne bereits um 6 in mein Zimmer schien J Ausserdem roch es sehr komisch als ob es brennen würde. Nachdem ich mein ganzes Zimmer abgesucht hatte und auch das Bad habe ich die Quelle des Geruchs gefunden bzw. gesehen. Ein paar Hinterhöfe weiter verbrannte jemand seinen Müll.  Nachdem ich bei Lydia nachfragte, erzählt sie mir, dass dieses zwar verboten sein, aber es keine Stelle gäbe an der man den Müll recyceln könne. So seien vor allem die Leute in den Slums dazu gezwungen Müll zu verbrennen. Später haben Lydia und ich einen Spaziergang unternommen und das war schon ein Abenteuer für sich. Man geht hier einfach über die Strasse ohne Ampel oder so, und die erste Strasse die ich auf diese Weise überquerte wäre in Deutschland ein Schnellstrasse gewesen. So stand ich etwas ängstlich am Rand und dachte echt, dass ich da nie rüber kommen werde, aber Lydia zog mich dann rüber und die nächsten Mal klappte es schon besser. Ich denke in 6 Monaten bin ich super im überqueren von gefährlichen Strassen. Später am Mittag konnte ich bei der Zubereitung eines typischen kenianischem Essens helfen. (Fragt mich nicht nach dem Namen, den habe ich wieder vergessen. Werde das aber morgen noch mal in Erfahrung bringen.) War auf jeden fall sehr lecker und werde ich bestimmt noch häufiger essen. Es bestand aus Mais, Erbsen, Möhren, Tomaten, Kartoffeln und Weißkohl als Beilage. War alles so untereinander, was anscheinend etwas sehr typisches ist. Am Nachmittag bin ich dann abgeholt worden und zum Goethe Institut gebracht worden, wo ich alle Mitarbeiter kennen gelernt habe. Scheint alles super zu sein. Danach bin ich mit Nina Krims Krams erledigen gegangen und bin nun stolze Besitzerin einer kenianischen Handy Nummer. Nachdem wir fertig waren hat Lydia mich netter weise abgeholt und mir gezeigt wie ich abends nach der Arbeit nach Hause komme. Leute ich sag es euch, dass war echt ne Erfahrung und ein Abenteuer zugleich. Zunächst lief alles super und wir gingen los Richtung Bus. Soweit so gut. Als wir dann zu der Stelle kamen wo die Busse los fuhren, war ich erstmal sprachlos. So viele Menschen, Busse, Matatus und Autos. Ich werde morgen mal ein Foto machen wenn es möglich ist, da es in dem Bezirk wohl besser ist nicht zu zeigen was man in seiner Tasche hat, so Lydia. Na man muss es ja nicht provozieren denke ich. So wir also in den Bus rein und hier gibt es in jedem Bus einen „Connecter“ der rum geht und das Geld einsammelt. Ihm sagt man wo man hin möchte und bezahlt dann. In den Stoßzeiten kostet mich die Fahrt eigentlich 60-80 Ksh und sonst um die 20-30 Ksh. So wir ihr bestimmt gelesen habt, habe ich geschrieben „eigentlich“…ja genau ich sollte mehr zahlen, obwohl Lydia dabei war (Sie ist Kenianerin!). Ich sollte also für uns beide zahlen und gebe dem Mann 500 Ksh und bekomme 300Ksh wieder. Das war plötzlicher Fahrpreis Anstieg von 50%. Nachdem ich nun völlig irritiert war, hat meine Gastmutter dem erstmal was erzählt, er war aber nicht bereit das Geld wieder raus zu geben. Die Geschichte endet damit, dass wir ca. 30 Meter vor der eigentlichen Haltestelle aussteigen mussten und ich sehr froh war das jemand bei mir war. Nach dieser Erfahrung weiß ich, dass man nur Kleingeld mitnehmen darf zum Bus fahren. Lydia und ich haben nun aber ausgemacht, dass wir uns morgen vor ihrer Klasse treffen (Sie unterrichtet abends an einer Schule Wirtschaft.) und ich dann entweder mit rein gehe oder draußen was esse und wir zusammen nach Hause gehen. Morgen früh bringt sie mich zum Bus und dann werde ich meine erste fahrt ganz alleine machen. Bin schon jetzt aufgeregt. Das wird bestimmt wieder sehr interessant.

Nachdem wir zu Hause angekommen waren, kam die Tochter (Rose) vorbei und wir haben Tee getrunken. Dieses führte auch direkt zu einem Missverständnis, da mir erklärt wurde, als ich nach dem Hibiskustee von gestern fragte, erklärt bekommen habe, dass unter Tee in Kenia das Gemisch aus Milch, Wasser und schwarzer Tee als Tee verstanden wird und das was ich nehmen würde nur als Hibiskus bekannt sei und aus dem Sudan kommen würde. Das muss ich morgen erstmal in Internet nach schauen. Ich war auf jeden fall verwirrt, aber glücklich trotzdem meinen Hibiskustee trinken zu können. Rose ist super nett und wir wollen demnächst mal was zusammen unternehmen. Dieses Zimmer ist echt mit Familienanschluss, aber ich finde das sehr schön. Ausserdem hat Rose wohl gut Kontakte nach Mombassa, sodass ich da günstiger wohnen kann und sie wollte mich direkt an Freunde vermitteln, die nach Kapstadt fliegen für vier Tage. Aber das wird wohl zu teuer für mich sein, ausserdem will ich erstmal Kenia kennen lernen, finde es aber super lieb von ihr.

Morgen werde ich mir einen Stick für den Laptop kaufen, sodass ich auch von zu Hause aus schreiben kann. Lade auch diesen Bericht wieder mit Verzögerung hoch, aber ich dachte mir, dass ich ihn schon mal schreiben könnte. 😉

 

Xoxo Susi

 

PS: Achja hier wird es um 6:30 dunkel, komm dadurch völlig durcheinander und würde da am liebsten sofort schlafen gehen.

 

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