Jonathans Homezone

Unsere Homezone ist die coolste, weil…
…wir am schnellsten Kissen weitergeben können und weil wir’s können.

Der einprägsamste Moment war…
…RIO!

Am meisten haben wir gelacht als...
…Samurai.

Unser Trainer ist ...
…groß und bärtig.

Unser Trainer denkt über uns…
…tolle Menschen, macht Spaß mit euch! Eine gute Zeit euch! RIO!

Seminarprojekt: Film

Werbellinsee August 2012: 250 Freiwillige, 250 Biographien, 250 Einsatzstellen, 250 Erwartungshaltungen, mehr als 250 Geschichten, Träume, Ängste und Hoffnungen.

Ein Konsens: Vor nun mehr als einem Jahr haben wir uns alle dazu entschieden, uns bei >>kulturweit<< zu bewerben. Vor gut einem Jahr informierten wir uns alle über das Förderungsprogramm, die Voraussetzungen, die Bedingungen und den Bewerbungsprozess. Wir haben Vor- und Nachteile abgewogen, Profile von Partnerorganisationen gelesen, die Welt in bevorzugte Regionen aufgeteilt. Wir haben den Entschluss gefasst uns zu bewerben, den Online-Fragebogen ausgefüllt. Wir haben Texte verfasst, die uns glänzen lassen, andere gebeten unsere Vorzüge zu formulieren. Dann haben wir alle ein letztes Mal „absenden“ geklickt.

Nun folgte die Phase des Wartens, standardisierte, freundlich verfasste E-Mails informieren uns über den aktuellen Stand unserer Bewerbung. Dann ein Anruf oder eine E-Mail , eine Einladung zum Vorstellungsgespräch und schließlich die Zusage. Darauf folgten große weiße Umschläge, hübsch mit abgedruckter Landkarte von innen, sie enthielten Informationen, Checklisten, Verträge. Wir schicken Umschläge zurück mit gefüllt mit Formularen und Kopien. Wir kreuzten „wird nachgereicht“ an und fragten uns warum niemand außer uns versteht, dass wir die Bestätigung, die Impfung, das Visum JETZT brauchen.

Am 20. August 2012 trafen wir uns am Berliner Hauptbahnhof. In großen Bussen, neben einer bis dahin unbekannten Person fuhren wir ins Vorbereitungslager irgendwo in Brandenburg. Für mehrere Tage bestanden wir aus Fragen. Wir fragten andere: Wie heißt du? In welches Land gehst du? Mit welcher Organisation? Woher kommst du? Was hast du vorher gemacht? Hast du schon Kontakt zu deiner Einsatzstelle? Wolltest du in dieses Land zu dieser Organisation? Wir wurden gefragt: Was sind deine Erwartungen? Wovor hast du Angst? Was nimmst du mit? Was möchtest du lernen, erfahren, wissen? Wir fragten uns: Was machen wir ihr? Will ich das wirklich? Was wird mich erwarten? Worauf habe ich mich eingelassen?

Es folgen weitere Fragen: Wir werden Fragen über unser Einsatzland stellen. Unsere Fähigkeiten hinterfragen. Unsere Erfolge bestaunen. Wir werden nach dem Weg fragen. Bis dahin fremde Menschen um ihr Vertrauen und ihre Freundschaft bitten. Wir werden nachfragen, wenn wir etwas nicht verstehen. Wir werden hoffen einen Übersetzter zu finden. Dies alles sind Fragen, denen wir uns bewusst sind.

Aber dann sind da noch die anderen. Fragen, die ohne Vorwarnung plötzlich auftauchen. Wie Guerilla Kämpfer verstecken sie sich in unserem Geist bis sie unerwartet das Bewusstsein angreifen.