Als letzten Mittwoch die Deutsch-Theater AG an meiner Schule begonnen hat, war ich vom schauspielerischen Talent der Schülerinnen (diesmal gar nicht gegen-gegendert; es waren wirklich bloß Mädchen) ziemlich beeindruckt. Die Leistungen waren fast schon bühnenreif. Das war allerdings nicht das einzige Ereignis, das sich gut für „die Bretter, die die Welt bedeuten“ eignen würde…
Ein slowakisches Theaterstück konnte ich leider aber noch nicht besuchen. Das müsste schon aus Begrüßungsfloskeln, Zahlen und internationalen Wörtern bestehen, damit ich es halbwegs verstehen könnte… Aber das wird (hoffentlich) bald besser werden 😉 Stattdessen war ich am letzten Montag mit meiner Slowakisch-Lehrerin auf einer Autorenlesung in der Stadtbibliothek von Dolný Kubín. Da hab ich zwar auch nur obengenannte Begrüßungsfloskeln, Zahlen und internationalen Wörter verstanden, aber danach gab’s „Strudl’a“ (Apfelstrudel) for free und es war auch sehr interessant einmal die Bibliothek von innen zu sehen. Das Regal für deutsche Literatur ist zwar sehr überschaubar, aber noch bin ich ja ganz gut mit Lesestoff versorgt.
Besagter Apfelstrudel war auch sehr lecker und wohl nach einem sehr ausgereiftem Rezept gemacht. Als meine unverhofften Mitfreiwilliginnen aus Deutschland (siehe letzter Beitrag) und ich uns im Wraps-machen probiert haben, war vielleicht die Comedy des Kochens bühnenreif, das Ergebnis allerdings noch nicht hundertprozentig perfektioniert. Aber was nicht ist, kann ja noch werden 🙂
Am Wochenende ging’s dann nach Košice und in die Hohe Tatra. Eigentlich wollte ich nur den Lukas, der mit kulturweit in Košice ist, besuchen – dann sind wir beide allerdings mit den Erasmus-Studenten aus Košice am Samstag in die Berge gefahren. Bei einem Wetter, das nicht nur bühnen-, sondern definitiv schon filmreif war, ging’s auf den Rysy (2499 m. ü. NN). Auf dem Weg haben wir Stock und Stein, Schnee und Eis und sonstige Hindernisse hinter uns gelassen und uns den grandiosen Ausblick vom Gipfel (der übrigens der höchste in Polen ist) nicht nehmen lassen. Für alle, die auch die Aussicht genießen wollen, aber momentan nicht in der Lage sind, den Gipfel zu besteigen, hier noch ein paar Bilder.
Natürlich musste so eine bühnenreife Woche auch noch mit einer Portion Action enden: Dem Sprint vom Bus durch den Bahnhof von Košice zum Zug nach Dolný Kubín. An dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an meinen Mitfreiwilligen Lukas!