Eier, wir brauchen Eier!

Ja, ich geb’s ja zu – das ist eine reichlich banale Überschrift für den ersten großen Blogeintrag aus der Slowakei. Aber ich will mich ja auf die kleinen Dinge fokussieren – die sind sowieso viel spannender. Und Eier sind wirklich unglaublich hilfreich! Vor allem was das Essen angeht. Damit kann man nämlich nicht nur die verkochten Nudeln aufpeppen (Memo an mich selbst: erst wieder Spaghetti kochen, wenn ich wirklich weiß, wie der Herd funktioniert), sondern auch Rührei zum Frühstück machen und am Abend Pfannkuchen oder so. Seitdem ich jetzt auch stolzer Besitzer einer Waage und eines Schneebesens bin, steht dem nichts mehr im Wege. Alles in allem, kann man sagen, dass ich die ersten Schritte in Richtung selbstständiger Hausmann gegangen bin. Kleine Schritte, aber immerhin. 🙂

Zu meiner Einsatzstelle sind es von meiner Wohnung aus auch gar nicht so viele Schritte. Das Gymnázium ist nämlich nur knapp fünf Gehminuten entfernt. Dort wurde ich an meinem ersten Tag auch mit offenen Armen empfangen und gleich einmal durch das komplette Gebäude geführt. Zum Glück sind fast alle Deutsch-Unterrichtsräume (hier wandern die Schüler und nicht die Lehrer zum Stundenwechsel durch die Schule) in einem Flur! Da kann ich mich gar nicht wirklich verlaufen. Im Unterricht kamen mir auch schon die verschiedensten Aufgaben zu: Mit den jüngeren Schülerinnen und Schülern Montagsmaler auf Deutsch spielen und bei der Aussprache helfen und mit den Abschlussklassen das Lied Das Alles ist Deutschland von den Prinzen auf Ironie untersuchen zum Beispiel. Und ich muss sagen, dass mir die Arbeit in der Schule sehr viel Spaß macht.

Dolný Kubín ist übrigens auch ein sehr hübsches Städtchen. Es liegt direkt am Fluss Orava und vom Hviedzdoslav-Platz im Zentrum hat man schon einen guten Blick auf den Choč, den größten Berg in der Gegend. Freizeitmäßig ist auch einiges geboten: Einige Museen, eine großartige Kunstgalerie und sogar ein Schachverein 🙂 Dieses Wochenende ist außerdem „Jarmok“ (eine Art Jahrmarkt) hier in der Stadt und es gibt Konzerte, Buden mit traditionellem Handwerk und vieles mehr. Soviel zu meinem ersten Eindruck. Ich bin gespannt, welche Eindrücke ich noch sammeln werde 🙂

Zum Abschluss noch ein Literaturtipp zum Thema „Wir brauchen Eier!“: David Benioff: Die Stadt der Diebe, 381 Seiten, ca. 10€. Dieses Buch hat die Zugfahrt aus Deutschland sehr kurzweilig für mich gestaltet 😉

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2 Antworten zu Eier, wir brauchen Eier!

  1. Vicky sagt:

    Ich bin sicher du wirst ein richtig guter Hausmann.
    Ich wünsch dir weiterin so viel Freude bei deiner Arbeit.
    und lass dich nicht von den Kindern ärgern! 😀

    Liebe Grüße aus Bayern
    Vicky

    Ps: Der Blog ist ja gar nicht auf slovakisch?! :DD

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