Großes Kino
Titel von Artikeln, die derzeit noch im Entwurfstadium sind: „Was ich vermissen werde“, „Was ich nicht vermissen werde“, „Lieber Nachfolger“ und einen, ohne Titel bisher, über all die Dinge, die mich verändert haben, die einen festen Platz in meinem Leben gefunden haben, die dismissed wurden, neue Angewohnheiten, Erkenntnisse…
Derzeit bestimmt vor allem eins meine Gedanken und mein Tun: meine Zukunft. Die Bewerbungsfrist hat am 1. Juni begonnen, es wird ernst. In ca. einer Woche fahre ich nach Berlin um mir dort die 3 Unis anzuschaun. Die Option, in Prag zu studieren, hat sich (glaub ich) erledigt. Am 29. Juli ziehe ich aus.
Letzte Woche die Gewissheit: ich bin nicht alleine in Prag! Fast 3 Monaten nach ihrer Ausreise hierher hab ich Anna, auch kulturweit-Freiwillige, kennengelernt. Ein bisschen schüttel ich immer noch den Kopf, denn wäre ich damals beim gemeinsamen Abendessen aller Teilnehmer an der Landesqualifikation für Jugend debattiert International nur eine Minute später aufs Klo gegangen, hätte ich wohl nie Suzan, auch eine Tschechien-Freiwillige, getroffen, die mir letztendlich dann Anna vermittelt hat. Anscheinend hatte ich Glück, aber ein Zustand ist das auf keinen Fall. Auf jeden Fall haben wir uns zusammen mit einer anderen Freundin von ihr einen empfehlenswerten tschechischen Film angeschaut. Abgesehen von meiner Freude, dass ich alles in den englischen Untertiteln verstanden habe, hat mich der Film emotional ganz schön mitgenommen. An genau 3 Stellen hatten meine Augen schon Hochwasser (was sonst nie vorkommt). Thema war das tschechische Dorf Lidice, welches als Racheakt auf das Heydrich-Attentat von Gestapo, SS und SD komplett ausgelöscht wird. Normalerweise ist der Abspann der Teil des Filmes, den sich niemand antut. Dieses Mal sind wirklich alle Zuschauer sitzen geblieben, bis die Lichter an waren. Ein paar, um sich die Heul-Spuren aus dem Gesicht zu wischen. Einige, um ihre Fassung wieder zu finden. Viele, um einfach nur „Uff. Das war hart.“ zu denken.
Hoffe, ich kann die oben genannten unfertigen Artikel bald veröffentlichen. Aber dadurch, dass ich eine Monatskarte in dem wohl kleinsten Fitnessstudio Prags habe (wo es mir trotzdem ziemlich gut gefällt!), bald meine letzten Tschechisch-Stunden mache und nebenher Nachhilfe gebe, kann das noch ein paar Tage dauern.
Bis dahin – Ahoj : )