Die Geschichte unserer Waschmaschine

In letzter Zeit bin ich irgendwie nicht so oft dazu gekommen, etwas zu schreiben, obwohl einiges passiert ist. Deswegen werde ich mehrere Einträge verfassen und gleichzeitig posten, um die Übersichtlichkeit zu erhalten.

Seit wir Ende September eingezogen haben Jan Luis und ich Probleme mit unserer Waschmaschine. Nachdem unser Vorrat an sauberer Wäsche immer knapper wurde, haben wir uns irgendwann gezwungen, uns mit der chinesisch beschrifteten Waschmaschine auseinanderzusetzen. Den richtige Waschgang zu finden war auch gar nicht so schwierig, daher dachten wir, dass alles geklärt wäre. Als das Wasser dann aber abfließen sollte, mussten wir feststellen, dass die Wassermenge zu groß für das Abflussrohr war und alles wieder hochkam. Also wischten wir den Kachelboden trocken und versuchten die Einstellungen zu verändern. Leider half das nichts und wir mussten (nach zahlreichen weiteren Überflutungen unserer Waschküche) Yvonne anrufen, damit sie den Vermietern Bescheid sagt. Diese kamen dann auch und versuchten, das scheinbar verstopfte Rohr frei zukriegen. Nach einiger Zeit glaubten sie das Problem gelöst und zogen zufrieden von dannen. Selbstverständlich war die Sache damit noch nicht erledigt, geändert hatte sich nämlich nichts-.- Also riefen wir erneut bei Yvonne an und bestellten die Vermieter zu uns. Diese kamen dann im Laufe der Zeit immer mal wieder mit schwererem Gerät als beim letzten Mal und machten damit unsere Waschküche dreckig ohne die Situation auch nur im geringsten zu verbessern. Jan Luis und ich waren inzwischen längst dazu übergegangen, unsere Wäsche von Hand zu waschen. Irgendjemand muss dann auf die glorreiche Idee gekommen sein, den Abfluss einfach mit Silikon zu verstopfen, da dann ja nichts mehr hochkommen könne. Wir waren natürlich mehr als skeptisch und wollten es aber dennoch ausprobieren. Über das Wochenende waren wir allerdings mit einigen anderen Freiwilligen in Hangzhou (siehe Blogeintrag „Hangzhou“). Wir kamen also erst am Montag Abend dazu, wieder Wäsche zu Waschen, als unser Zwischenseminar (siehe Blogeintrag „Zwischenseminar) bereits angefangen hatte. Natürlich kam das Wasser irgendwie wieder hoch und überschwemmte den Raum. Anders als bisher konnte es aber durch den verstopften Abfluss nicht wieder ablaufen. Wir standen also um 12 Uhr nachts ratlos da und wussten nicht, wie wir die Waschküche wieder trocken bekommen sollten. Dazu kam noch, dass wir am nächsten Tag um 7 aufstehen mussten und Yvonne gerade im Urlaub war, also nicht erreichbar, war. Also riefen wir Kiki an, die uns schon davor oft an Yvonnes Stelle geholfen hatte. Leider wusste sie auch nicht, was zu tun war und versprach uns am nächsten morgen die Vermieter anzurufen. Da wir den ganzen Tag mit unserem Seminar beschäftigt waren, mussten diese sich selbst Zugang zu Wohnung verschaffen, um das Problem zu begutachten. Der Boden ist zwar wieder trocken, aber die Waschmaschine funktioniert wohl immer noch nicht. Vermutlich wäre es wohl nötig, die Rohre auszutauschen, da diese offensichtlich zu klein für die große Wassermenge sind. Verständlicherweise möchte der Vermieter das natürlich vermeiden und das Problem anders lösen. Bis dahin müssen wir wohl oder übel warten, wenn wir nicht ausziehen möchten, da Mietnachlässe oder dergleichen in China unüblich seien. Andere Freiwillige haben uns schon berichtet, dass sie notwendige Reparaturen selbst bezahlen mussten.

Wir haben auch keinen Trockner und wenig Platz, um Wäsche zum Trocknen aufzuhängen. Außerdem dauert das bei Handwäsche auch meist sehr lang. Da ich direkt nach dem Seminar verreisen will, brachte ich also meine Wäsche einfach in das Hostel der anderen und ließ dort 2 Ladungen für 60 Yuan waschen und trocknen. Das ist relativ komfortable und auch gar nicht so teuer. Trotzdem hoffe ich, dass unsere Vermieter bald eine Lösung finden und wir wieder bei uns zu Hause waschen können.

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