Expo

Am Sonntag war ich auf der Expo. Um halb 10 traf ich mich mit Jan Luis, Philipp und Felix und wir stellten uns in die lange Schlange. Da wir alle bereits Karten hatten dauerte es trotz der vielen Besucher nicht allzu lang. Die Hauptattraktion, der chinesische Pavillon, ist gigantisch groß und überragt die anderen Pavillons um ein vielfaches. Aufgrund der großen Nachfrage sei es aber im Grunde kaum möglich hinein zu gelangen, daher betrachtet wir die eindrucksvolle Struktur nur von außen.

Zunächst gingen wir in einen Themenpavillon mit dem Namen „Urbania“, der sich mit sechs Familien aus unterschiedlichen Städten und deren Lebensqualität auseinandersetzte. Danach schlenderten wir ein bisschen über das riesige Areal und gingen schließlich in den deutschen Pavillon. Dank deutscher Staatsangehörigkeit durften wir durch den VIP-Eingang und musst nicht warten. Die Ausstellung war ausgewogen und zeigte unterschiedliche Facetten deutscher Städteplanung. Am Ende gab es dann eine recht eindrucksvolle Show, die ich auch gefilmt habe. Obwohl der deutsche Pavillon nach dem chinesischen wohl der beliebteste war, waren auch die anderen Industrienationen gut besucht und die Schlangen lang. Daher begnügten wir uns damit in einige weniger volle Pavillons zu gehen. Wir waren unter anderem in den Gemeinschaftspavillon Afrikas und der Karibik. Dort wurde uns der chilenische Pavillon ans Herz gelegt, der ebenfalls sehr gelungen war. Im Pavillon „Deutschland und China in Bewegung“, dessen Architekten wir bereits im Goethe-Institut getroffen hatten, genossen wir wieder unseren VIP-Status und machten in der Lounge eine Pause. Am schlenderten wir Richtung Asien und sahen uns aus reiner Neugier den nordkoreanischen Pavillon an. Ich spare mir an dieser Stelle den Kommentar. Danach gingen wir in den vietnamesischen Pavillon, der ganz aus Bambus war und mir auch sehr gut gefallen hat. In der Mitte standen einige Musikinstrumente, aber leider fände erst am nächsten Tag wieder eine Vorstellung statt. Als es bereits dunkel wurde nutzen wir die Fähre um auf den Westteil des Geländes zu kommen, wo die Stadt Düsseldorf mit einem kleinen Pavillon vertreten war. Philipp nutze die Gelegenheit um ein völlig überteuertes Altbier zu trinken. Zum Schluss gingen wir noch in den Pavillon der UN und in den belgischen, der gleichzeitig die europäische Union repräsentiert.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Expo zwar inhaltlich keinen besonderen Eindruck hinterlässt, aber sehr ansprechend inszeniert ist und die 160 Yuan Eintritt gerechtfertigt sind.

Da eine Deutschlehrerin meiner Schule wohl demnächst heiratet, fällt der Deutschunterricht diese Woche aus und mir wurde gesagt, ich solle zu Hause bleiben. Da ich die freie Zeit sinnvoll nutzen möchte habe ich mir heute ein Zugticket nach Peking gekauft. Zwar gibt es Züge, die die Strecke über Nacht in 10 Stunden schaffen, aber weil ich so kurzfristig gebucht habe, musste ich mich mit einem Sitzplatz im Bummelzug begnügen. Morgen um 12:00 Uhr geht’s los, Am Mittwoch werde ich, wenn alles klappt, nach ca. 22 Stunden Fahrt ankommen. Wenigstens war das Ticket günstig. Ich umgerechnet nur 20 € bezahlt.

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