Einmal zum kulturweit-Zwischenseminar und zurück… 48 Stunden Busfahrt insgesamt… dabei hat sie vier ostafrikanische Länder durchquert, ist auf dem grössten See Afrikas geschippert, hat tagein, tagaus „Jambo“ gesungen, wäre beinahe in Downtown-Nairobi verschütt gegangen, wurde von einer kenianischen Familiy mit zwei Haushältern beherbergt und gefüttert (leckaaa Capatti, danke Lydia!), hat Warzenschweine gejagt und Wasserfälle bewundert, ist mit Geld in den Socken und Kreditkarte im BH in Mwanza gestrandet, hat auf der Busfahrt nach Benako 3 Tonnen tanzanianischen Staub eingeatmet, und nebenbei mit Ruandern über „Kunyaza“ philosophiert, kam von Benako in einem klapprigen Taxi einem „Wrack auf vier Rädern“ mit „blindem“ Passagier auf dem Schoss irgendwie bis zur Grenze, wurde von den ruandischen Grenzsoldaten nach Wohnort, privater Handynummer und dem Fitnesszustand der deutschen Fussballnationalmannschaft befragt, sang im Bus nach Kigali wieder Meddy, ist um tolle Freunde und etliche schöne Passstempel reicher… und letztendlich mega froh, dass sie die elterlichen Ratschläge plus die der deutschen Botschaft, doch bitte das Flugzeug zunehmen, sorglos in den Wind geschlagen hat…
Kigali-Kampala-Nairobi-Mwanza-Benako-Rusumo-Kigali
7 07 2010Kommentare : 1 Kommentar »
Tags: Kenia, Ostafrika, Reise, Rückkehr, Tanzania, Zwischenseminar
Kategorien : Ausflug, Erlebnis, Fotos, Transport
Nehmen, was war. Nehmen, was kommt.
6 07 2010
Wieder ohne Worte. So wie Texte die Dinge sichtbar und fassbar machen, so zerstören sie auch. Sie zerlegen das Ganze, das Wahre, eine Nacht und ein halbes Leben in Sätze, Punkte, Kommas und Fragezeichen. Sie zerlegen selbst das Schweigen, selbst das Nichts. Ich verstehe nicht, wie Schriftsteller und Reporter je Anfänge für ihre Geschichte finden. Wo doch alles, selbst die Vorgeschichte, eine Vorgeschichte hat (ob man sie kennt oder nicht). P.s Vorgeschichte ist das, was ich vorgestern Nacht erfahren habe. Ich revidiere: Ein kleinen Teil davon, Bruchstücke, Erinnerungsfetzen, im wahrsten Sinne dieser Wörter. Er blendete sie aus, er hat geschwiegen. Immer. Bisher. Aus Schutz vor sich selbst und aus Schutz vor anderen. Und was er erzählt hat, war längst nicht „nur eine dieser Geschichten über Ruandas genozidäre Vergangenheit“, es war weit mehr. Es war eine Geschichte über die Gegenwart und die Zukunft dieser zerklüfteten Gesellschaft, über Intrigen und falsche Freundschaften, erschreckende Wahrsagungen und gescheiterte Versuche. Eine Geschichte über einen jungen Mann, der die Vergangenheit ruhen lasst und nicht sicher ist, was kommt, der alle Möglichkeiten ausschöpft und seine Grenzen zu gut kennt. Und wäre ich eine gute Journalistin, würde ich sie aufschreiben.
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Tags: Genozid, Hoffnung, Leben
Kategorien : Allgemein, Gastland, Geschichte, Gesellschaft, Lebensgeschichten
Ein Land ohne Gesellschaft? Nachtrag zu: „Journalisten braucht das Land“
30 05 2010Bei meinen doch sehr gründlichen Vorbereitungen zum Journalimus-Workshop in Kanama/Gisenyi habe ich eine (erschreckende) Feststellung gemacht. Ich wollte die Schüler fragen, was ihrer Meinung nach die Rolle der Medien in der Gesellschaft ist. Auf Kinyarwanda findet sich jedoch kein Wort für „Gesellschaft“. Ich habe das dann notgedrungen so übersetzen müssen: Ni akahe kamaro kitangazamakuru mu baturage b‘igihugu? Igigugu ist das Wort für „Land“. Hhmm, irgendwie finde ich das immer noch nicht sehr befriedigend und ich frage mich, was es für ein Land wie Ruanda bedeutet, wenn es keine Gesellschaft gibt.. Oder interpretieren ich da einfach zu viel hinein?
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Tags: Kinyarwanda, Kulturelle Kuriositäten
Kategorien : Allgemein, Gesellschaft
Verbal-Angriff…
3 05 2010ist auch nur eine Art der Verteidigung!!!!
Ja, dieses Land ist sicher. Nein, es gibt in Kigali kaum Kriminalität, verglichen mit Städten wie Johannisburg oder Kingston… Dennoch empfehle ich allen (und vornehmlich den weiblichen) Besuchern sich mit einem Kinyarwanda Grundvokabular auszurüsten…
Oya, sinshaka. Genda! Nein, ich will nicht. Geh… (ich weiß, das schrieb ich schon einmal..) Oya, singura: Nein, ich kaufe (es) nicht.
Reka, reka, reka: Nein, auf keinen Fall/Kommt nicht in Frage.
Ceceka: Halt den Mund. Das klingt vielleicht unhöflich, ist aber durchaus nützlich, zum Beispiel, wenn … Lese den Rest dieses Eintrags »
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Tags: Betteln, Kinyarwanda, Muzungu
Kategorien : Gesellschaft, Sprache
Im Galopp: Eine Reit-Anleitung für Mopeds
7 04 2010Dieser Eintrag passt nicht zum heutigen Tag, siehe http://www.un.org/events/rwanda/ und http://www.un.org/ecosocdev/geninfo/afrec/newrels/rwanda.htm und http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_in_Ruanda
Ich bitte um Vergebung, dass ich der Welt heute von „Belanglosigkeiten“ berichte. Aber für alles andere fehlen mir die Worte…
Vor ein paar Tagen habe ich schon mal über meinen kleinen nächtlichen Brand-Unfall mit einem Moto berichtet. Verständlicherweise hatte ich danach erst mal genug vom „Reiten“. Die Wunde ist jedoch schnell verheilt und ich erfreue mich wieder jeder Gelegenheit, bei der ich ein Moped nehmen kann.
An dieser Stelle zitiere ich gerne Andrea Jeska (DIE ZEIT, Nr. 13/2010, S. 67):
„Die schönste Art, Kigali zu sehen, ist auf dem Beifahrersitz eines Mopedtaxis. Tausende, wahrscheinlich Zehntausende düsen durch die Stadt und für ein paar Hundert ruandische Franc, meist nicht mehr als einen Euro, kann man von Hügel zu Hügel fahren […] mit Herzrasen durch den Feierabendverkehr, zwischen Autos und Lastwagen gequetscht, ein Flehen um heiles Ankommen auf den Lippen.“
Um das Moped fahren hier in Ruanda genießen zu können, gilt es zwei große Hürden überwinden: erstens die Angst und zweitens die Abzocke. Lese den Rest dieses Eintrags »
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Tags: Feilschen, Kinyarwanda, Mopeds, Unterwegs
Kategorien : Sprache, Transport


























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