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Buenos Aires – das Paris Lateinamerikas

In meinen 162 Tagen hier in Chile versuche ich so viel wie möglich von diesem neuen Land, aber auch dem Kontinent, zu sehen. So hieß es ein weiteres Mal Koffer packen (oder besser gesagt Rucksack), denn Ruby, Konrad, Özge und ich unternahmen einen Trip nach Buenos Aires. Erneut bin ich am Freitag den 13. geflogen, aber auch wieder lief alles glatt. Jedoch hieß es zuerst, dass Özge nicht fliegen könne, weil sie ihr Visum noch nicht registriert hatte – aber die netten Menschen der PDI (Policía de Investigaciones) am Flughafen haben eine Ausnahme gemacht und es ging doch nochmal alles gut. Eigentlich habe ich viel Energie, aber der Freitag war doch echt ganz schön anstrengend. Der Flug ging etwa 1,5 Stunden, alles in allem waren wir jedoch fast 10 Stunden unterwegs. Ein Freund hat uns netterweise mit dem Auto zum Flughafen gebracht, allerdings wurde ich dazu schon um 9:30 Uhr abgeholt. Unser Flug ging um 12:45 Uhr und irgendwie ging doch alles Schlag auf Schlag am Flughafen. Dadurch, dass wir ja noch auf Özge an der Passkontrolle warten mussten, hatten wir doch gar nicht mehr so viel Zeit für alles und saßen leicht um 12:30 Uhr im Flugzeug. In Buenos Aires angekommen warteten wir erstmal etwa 15, Stunden auf unseren Einreisestempel und wollten mit der günstigsten Möglichkeit – einem Bus – in die Stadt fahren, dazu braucht man jedoch die sogenannte Sube-Karte (hier in Santiago heißt sie übrigens BIP-Karte). Diese kann man an einem Kiosk am Flughafen kaufen, allerdings nur mit Bargeld. Meine Gastmutter hatte mir ein paar argentinische Pesos, die sie noch übrig hatte, mitgegeben und so konnten wir die Karten glücklicherweise kaufen. Leider kann man aber ja dennoch nicht unaufgeladen mit den Karten fahren, also mussten wir sie noch aufladen. Hierzu gab es einen Automaten, der nahm allerdings nur Bargeld und mein Bargeld war durch den Kauf der Sube-Karten so gut wie aufgebraucht. Der Geldautomat hat mit meiner Karte komischerweise kein Geld ausgespuckt und noch dazu hätte dies fast 10 Euro Gebühren gekostet! Also haben wir uns dazu entschlossen, uns an der Schlange zum Geldwechseln anzustellen, aber da diese eeewig lang war, hat Ruby dann doch für uns alle Bargeld abgehoben. Dann saßen wir endlich nach etwa nochmal einer Stunde im Bus auf dem Weg zu unserer Unterkunft. Dort angekommen mactehn wir uns frisch, waren einkaufen und haben uns dann auf die Suche nach etwas Essbarem gemacht. Die Studentenkneipe gegenüber war leider voll, aber wir haben dann doch noch etwas gefunden. Was ich so gar nicht kannte: es saßen super viele Leute, vor allem ältere Menschen, auch noch in dieser Bar und haben abends um 22 Uhr Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Das konnten wir auch an den anderen Tagen in den Cafés feststellen. Seeehr ungewohnt, dann kann man doch nicht schlafen!

Samstag standen dann Erkundungen an und wir haben zunächst eine Free Walking Tour gemacht (Achtung Werbung: BA free tour ist sehr zu empfehlen). Damit waren schon mal die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abgedeckt und wir haben auch ein nettes Café kennengelernt, Café Tortoni (wohl das älteste in Buenos Aires), welches wir am Abend dann noch besucht haben. Nach der Tour haben wir uns noch verschiedene Stadtviertel angeschaut und waren abends Steak essen. Das war sooo lecker – 900g feinstes argentinisches Fleisch mit Pommes und Gemüse. Also nicht für mich alleine, wir haben uns das geteilt. Zum Nachtisch gab es noch Flan (eine Art Pudding mit Caramelsoße) und schokolierte Himbeeren, yamyam.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat es leider ziemlich heftig geregnet und dies hat sich auch noch in den Sonntag Morgen gezogen. Wir haben dann etwas gewartet, bis der Regen aufhörte und uns in Ruhe fertig gemacht. Es hat ab und an immer mal noch genieselt, aber wir sind ja nicht aus Zucker, wobei meine Haare so ein Wetter leider gar nicht vertragen und eine pudelartige Struktur annehmen 😀 Wir waren dann im Japanischen Garten und danach auf einem Friedhof. Schon etwas ulkig einen Friedhof zu besichtigen, aber laut Reiseführer sollte er sehr schön sein und das war er auch. Allerdings auch etwas gruselig. Er sah ganz anders aus, als man das aus Deutschland kennt – die Gräber waren in kleinen Häuschen untergebracht und man hatte das Gefühl, dass im nächsten Moment jemand rauskommt. Danach ging es noch auf einen riesigen Flohmarkt, wo ich mir neue Schuhe gekauft habe (Birkenstock in billig, aber mit echtem Leder!), einen kleinen Spiegel und eine Sonnenbrille sowie ein paar Souvenirs. Im Anschluss sind wir noch zum Hafen, haben das Goethe-Institut Buenos Aires von außen betrachtet und waren abends Pizza essen in einer richtig guten Pizzeria – viiiiiel Käse! Leider war die Klimaanlage ziemlich stark und mir war ziemlich kalt, Konrad ist leider auch davon krank geworden. Schön war, dass wir noch eine andere Freiwillige getroffen haben und mit ihr dann noch einen Vino trinken waren. Da wir am nächsten Tag um 5 Uhr aufstehen mussten, waren wir jedoch nicht allzu lange unterwegs.

Montag ging es dann auch leider schon wieder zurück und ich wäre am liebsten dort geblieben. Buenos Aires ist eine wunderschöne Stadt und wenn ich Zeit hätte, würde ich nochmal hinfliegen. Auch meine Reisetruppe war top – danke Leute für diesen schönen Ausflug! 🙂

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