Und nochmal zurück

…zu meiner Gastfamilie! Das war der letzte Umzug hier, bevor es wieder nach Deutschland geht. Vier mal umziehen, das hört sich viel an, aber eigentlich hat es sich jetzt zum ersten Mal ein bisschen nach Umzug angefühlt, weil sich doch schon einige Sachen angesammelt haben. Anderseits hat es sich auch nicht so sehr nach Umzug angefühlt, weil ich hier schon einmal gewohnt habe.

Ich bin wieder bei meiner Gastfamilie!

Das heißt: Früher ausstehen (im Studentenwohnheim bin ich ungefähr um die Zeit aufgestanden, zu der ich jetzt aus dem Haus gehe), wieder jeden Tag Bus fahren (aber es geht, der Bus ist in der Regel nicht super voll und oft kann ich sitzen), weniger Privatsphäre, ich muss mehr absprechen, seltener Abendessen mit Freunden unter der Woche, kein eigenes Badezimmer mehr, kein eigenes Zimmer mehr.

Es heißt auch: ich merke wieder mehr, dass ich in China bin, ich muss wieder jeden Tag Chinesisch reden, meine Gastmutter und ich lernen jetzt abends zusammen (sie Englisch, ich Chinesisch), Computer und Internet sind nicht mehr so wichtig wie vorher (weil ich nicht mehr alleine wohne), niemand schließt mich um halb zwölf aus, ich kann mehr Zeit mit meiner Gasffamilie verbringen (bevor ich sie erstmal lange nicht werde treffen können, ich werde sie vermissen, genau so wie ein paar andere Menschen).

Ich fühle mich hier sehr wohl. Es sind weniger als 50 Tage, bis ich wieder in Deutschland bin, ich merke schon, wie die Zeit rennt. Ich freue mich schon sehr, aber ich habe auch schon Angst vor dem Abschied.