Letzte Woche war Qingming-Fest (清明节), ein Fest, um den Toten zu gedenken. Man fegt die Gräber (auf Englisch wird das Fest darum manchmal auch Tomb Sweeping Festival genannt), bringt Lebensmittel, die die Verstorbenden früher besonders gerne mochten und Blumen ans Grab. Außerdem wird Papiergeld oder auch aus goldenem Papier gefaltete Goldbarren und andere Papiernachbildungen von wertvolle Sachen (wie zum Beispiel Laptops) verbrannt. Ich habe das alles jedoch nicht miterlebt. Vor zwei Wochen habe ich zwar meiner Gastmutter geholfen das goldene Papier zu falten (ähm, eigentlich habe ich eher versucht zu lernen, wie es geht, eine große Hilfe war ich wirklich nicht), aber am Qingming-Fest habe ich kein einziges Grab besucht, oder anders das Fest begangen. Darum weiß ich das alles, bloß aus Erzählungen von meiner Chinesisch lehrerin und meiner Gastfamilie. Meine Gastfamilie hat die Gelegenheit genutzt, um vier Tage Urlaub zu machen. Ich wollte aus mehreren Gründen nicht mitkommen (nicht schon wieder fliegen, teuer, viele Leute, stressig).
Schöner Weise habe ich Besuch bekommen. Lorena, die seit März als Freiwillige in Peking ist, ist vorbeigekommen. Es war schön, ihr Qingdao zeigen zu können. Jetzt kenne ich die Stadt selbst auch ein bisschen besser, weil wir uns ein bisschen verlaufen haben.
Endlich war ich mal im Bier Museum. Das wollte ich schon lange mal besuchen. Denn Qingdao ist schließlich berühmt für das Bier, außerdem ist es offensichtilich eine Top-Touristen-Attraktion (Bewertet mit AAAA ;)). Außerdem habe ich die „Princess Villa“ (公主楼), ein kleines, blaues Haus, das ich schon auf vielen Bildern gesehen habe, mal in Wirklichkeit angeguckt. Das Haus ist ganz süß, aber ich habe immer noch keine Ahnung, warum es Prinzessinen Haus heißt und was darin ist. Zum ersten Mal habe ich außerdem schwarzen „Stinke-Tofu“ (臭豆腐) probiert. Was ganz lecker und der Gestank war gar nicht so schlimm. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich ihn auch am ersten Tag in China gemocht hätte. Was muss man noch in Qingdao angucken? Die Katholische- und die Evangelische Kirche, den Landepier Zhanqiao (栈桥), die ehemalige Residenz des deutschen Gouveneurs, Badaguan (八大关, ein Viertel mit vielen kleinen Villen im „europäischen Stil“, dort ist auch das Prinzessinen-Haus) und natürlich das Meer… – Qingdao hat so viele schöne Orte zu bieten!
- „Ich-war-da“-Bild
- „Tsingtao-Bier“ mit „Bier-Bohnen“ (eine Art Erdnüsse)
- Princess House (公主楼 gōngzhǔ lóu)
- Stinke-Tofu (臭豆腐 chòu dòufu)
- Blick auf das Gouveneurswohnhaus
- Skulpturenpark am Meer







Sehr lustig, das noch einmal aus einer anderen Perspektive zu lesen ;-)