„This is BBC World Service Bangladesh. It is One o‘ clo…“
Beziehungsweise: ich bin’s mal wieder. Ebenso mal wieder ist seit dem letzten Blogeintrag viel passiert und ob ihr’s wollt oder nicht, davon erzähl ich euch jetzt.
Das Wichtigste zuerst: eine meiner Mitbewohnerinnen ist seit drei Stunden in der Luft und auf dem Heimweg nach Deutschland – ihr gings wirklich nicht gut. Ich war dieses Wochenende auch krank – wenn auch nicht so heftig – und spüre gerade noch die letzten Spuren eines Halsschmerzes und einer verstopften Nase. Ist aber auch kalt geworden hier.. bei 27° in der Nacht, kann man sich leicht erkälten…
Wir waren also heute morgen am Flughafen, um das Gepäck zu tragen, um tschüss zu sagen, um das Flugzeug ohne Probleme wegfliegen zu sehen, aber erstmal war nur: Stau. Quälend lange 90 Minuten dauerte die Fahrt zum Flughafen, ein Auto am andern – Alltag. Dort angekommen standen wir dann vor dem Eingang in den Flughafen mehr oder weniger ratlos bis uns ein netter Polizist (oder Soldat?) erklärte, nur Passagiere dürften die Abflughalle betreten – alle andern müssen ein Ticket kaufen. Also ab zum Ticketschalter am Ende des Terminals, mit dem Verkäufer noch über Sinn und Zweck einer Eintrittskarte für einen Flughafen diskutiert, 2€ pro Person gezahlt und dann waren wir auch schon in der klimatisierten „Visitor’s Area“. Super. Direkt nach dem Eingang wieder eine Absperrung, hinter die wirklich nur echte Fluggäste dürfen. Wenigstens konnten wir den Check-In Schalter von dort aus sehen!!
Und was lernt man als gutgläubiger Europäer daraus? Antworte auf Fragen von Sicherheitspersonal immer mit ja.
Letzte Woche war Tag der deutschen Einheit.
Am 27.Oktober hat die Deutsche Botschaft anlässlich einer Ausstellungseröffnung des Goethe-Instituts unseren Nationalfeiertag zelebriert. Mit von der Partie: ich! In neuem, maßgeschneiderten Anzug, den ich erst zwei Tage vorher in Auftrag gegeben hatte, weil ich erst dann überhaupt erfahren habe, dass ich dort im Anzug erscheinen soll… Der Abend war ziemlich cool (außer dass ich anschließend bis gestern krank war) Leckere Häppchen, Blaukraut, Zitronencrème und ekelhaftes Bier – dafür aber guter Deutscher Riesling. Unser Ehrengast, der Fotograf, sollte was zu seiner Ausstellung sagen, war aber so nervös, dass er dafür lieber einen Übersetzer wollte. Also las ich mir natürlich angestrengt das durch, was er sagen wollte und versuchte fieberhaft das Ganze ins Englische zu übersetzen.. Nur hörte weder dem deutschen Botschafter noch dem bengalischen Wasserminister bei deren Reden irgendjemand zu, sodass die Ausstellung statt allen, nur noch dem eben erwähnten Wasserminister erklärt werden musste – und ich war arbeitslos. So traf ich eben stattdessen den Neffen der Premierministerin zufällig und bekam von hunderten unglaublich wichtigen bengalischen Businessmenschen (uuuuunglaublich wichtig) Visitenkarten. Will jemand welche haben?
Der krönende Abschluss bildeten dann noch unglaublich wichtige Vertreter der deutschen Wirtschaft, die in einem durch ausgiebigen Besuch der kostenlosen Cocktailbar ausgelösten Heiterkeitsanfall meinten, noch ein bisschen gelangweilt aussehende Freiwillige unterhalten zu müssen. Hat übrigens ganz gut funktioniert, nur vermutlich nicht so, wie die unglaublich wichtigen, deutschen Wirtschaftsalleinunterhalter sich das gedacht haben…
Unser Villagetrip vor mittlerweile 10 Tagen war übrigens toll, anstrengend und das halbe Dorf kennt jetzt meinen Namen – Danke Milka!
Et voilá, de nouveau, plus de cinqcent mots…
Oh làlà, das reimt sich ja..
Okay das reicht.. ich hör auf – macht euch euren eigenen Reim darauf (man bin ich heute wieder lustig.. machen vermutlich die bengalischen Halsschmerztabletten… was da wohl drin ist?)
everyone should read the protocol before the meeting, keep what has not be done in the protocol,