Back to school

Endlich das Abitur in der Tasche und erst mal keine Schule mehr! Oder auch nicht…

Nach den Sommerferien wieder zur Schule zu gehen, war ein echt seltsames Gefühl und doch auch ziemlich lustig. Schließlich bin ich dieses Mal keine  Schülerin, sondern stehe auf der anderen Seite des Tisches. Aber Lehrerin bin ich auch nicht, was man für Schüler*innen, die gerade mal ein Jahr jünger als man selbst sind, auch gar nicht sein möchte. Es ist also ein kleiner Spagat zwischen Deutsch beibringen und Freunde finden. Und letzteres ist ziemlich schwer, wenn man die Landessprache nicht spricht. Nächster Schritt ist also ein guter Polnisch Kurs. Dann traue ich mich vielleicht auch mal auf den Markt oder in ein Restaurant. Ich könnte natürlich einfach Englisch reden, aber wenn ich was mache, dann richtig und richtig heißt für mich auf Polnisch.

Meine Wohnung ist super schön und die tolle Aussicht auf einen großen Kreisverkehr und ein Lidl lassen mich doch manchmal fast denken, ich wäre noch in Berlin. Wozu meine Mitbewohnerin jedoch eher weniger beiträgt. Neben 3 Heys haben wir noch nicht geredet und ich bezweifle, dass sich das ändern wird. Lustiges WG-Leben gibt es also nicht. Aber Streit oder Ähnliches auch nicht, also kann ich mich nicht beschweren.

Dafür ist die Stadt umso schöner. Um einiges kleiner als Berlin, was jetzt keine Überraschung ist, aber trotzdem immer was los. „There is always something to do or see but not in an overwhelming way.“ Das hat ein nettes Mädchen zu mir gesagt, als sie mir die Stadt zeigte und ich verstehe, was sie meint. Der Sommer hält sich auch noch ein wenig, sodass Spaziergänge mit Eis durch den Park auch noch möglich waren. Trotzdem freue ich mich auf den Herbst und die schönen Kulturangebote, die es hier gibt. Ich wohne hier, aber trotzdem fühlt es sich eher danach an, ein Langzeittourist zu sein. Und Tourisachen zu machen, steht ganz oben auf der To-do-Liste. Dicht gefolgt von einem neuen Hobby zu finden. Irgendwelche Vorschläge?