Lasst uns nochmal mit dem Boot nach Asien fahren…
Istanbul. Wahnsinn.
Ruben und ich hatten uns unter eine Horde sofiotischer Erasmus-Studenten gemischt um mit ihnen Istanbul zu erkunden. Am Donnerstagabend ging es los, mit dem Bus in Richtung Türkei. Das bedeutete für mich eine schlaflose Nacht, in der ich auf dem Mercedesbus eigenen Thermometer mitverfolgen konnte, wie es mit späterer Stunde immer wärmer draußen wurde. Das ließ die Vorfreude trotz Schlaflosigkeit ungemein steigen, ebenso die vielen Nationen, die mit uns unterwegs waren. Irland, Estland, Belgien, Rumänien, Mazedonien, Frankreich, die Gruppe war so Länderreich, wie ein türkischer Scheich.
Haha
Der erste Eindruck Istanbuls war der Intensivste. Wir konnten früh morgens unser (mit Abstand schlimmstes) Hostel noch nicht beziehen und so waren wir gezwungen uns auf erste Entdeckungstour zu begeben trotz Augenränder und Knorzelichkeit. Diese verfolg aber durch die wahnsinnige Schönheit dieser Stadt. Sonnenaufgang hinter Häuserreihen, die bis zum Horizont reichen. Muslimische Gesänge von den riesigen, wunderschönen Moscheen, von denen es alle gefühlten 20 Meter eine gibt. Als erstes mit dem Boot nach Asien über den Bosporus. Dort angekommen war es schon so heiß, dass wir die Klamotten von uns schmissen und über einen einheimischen Markt gingen. Gerüche wie in tausend und einer Nacht, an jeder Ecke Menschen die ihren türkischen Miniatur-Tee schlürfen. Wahnsinniges Feeling.
Am Samstag gab’s für unsere Gruppe organisiert eine kleine Touristenattraktionen-Führung. So sahen wir Palast, Moschee und vor allem den „Grand Bazar“ mal von Innen. Zwischendurch trafen wir mitten in Istanbul, zwischen 20 Millionen Einwohnern zwei Kulturweit-Kollegen, die in Georgien stationiert sind und auch gerade Sightseeing dort machten. Manchmal gibt es Zufälle, die KANN es einfach eigentlich nicht geben. Aber naja, das Schicksal meinte es gut mit uns, denn Dieser Zufall rettete unseren Abend. Sehe ich im Nachhinein so, denn in der Zeit, in der sich einige „unserer“ Studenten mit einem wildgewordenen, um-sich-schlagenden Franzosen herumschlugen, feierten wir über den Dächern Istanbuls mit den Hosts von unseren Kw-Kollegen, zwei türkische Studenten. Mit Jemandem wegzugehen, der in diesem Ort lebt ist immer gut, denn so rennt man nicht automatisch in die Touristen-Falle und lernt etwas Typisches; in unserem Fall Türkisches; kennen. RACIIIIIII
Ich muss gestehen, Raci haben wir nicht einmal getrunken… dafür umso mehr türkischen Tee und; TÜRKISCHEN KEBAP, der eher weniger gut ist, im Vergleich zu Deutschem, Döner ist ja auch ne deutsche Erfindung, erzählt Adrien, ein Franzose der sich in der Schule mit diesem Irrtum außeinander gesetzt hat. 😀 Das ist ungefähr ein Pita-Brot mit Hühnchen-Dönerfleisch, kalten Pommes und dem üblichen Grünzeug, ohne Soße…. Umso besser dafür der türkische Subway, ein Brötchen mit Wurst, Käse, Ei, Olivenpaste und und und, mehr Belag als Brot. Außerdem behaupte ich, dass es zur typischen istanbulschen Feierkultur gehört nachts auf den Straßen im Zentrum zu feiern, aber in einem Ausmaß… Bei mir daheim sind die Straßen so voll, wenn Stadtfest ist. Diese Stadt lohnt es sich wirklich anzuschauen!!!



