Vom Laufen und den Pfützen

4. Oktober 2010
von lene

Da ich kein Internet mehr zuhause habe, weil der Nachbar seinen Router ausgestellt hat (lol) bekommt ihr jetzt den Eintrag von letzter Woche Mittwoch gepostet aus der Schule!

Heute war etwas Besonderes angesagt: eine Sprachen-Rallye, bei der von jeder Schule einige Schüler teilnehmen. Ich sollte mich mit einer Lehrerin an einer Kreuzung treffen, leider kann sie kein Deutsch, auch kein Englisch, nur ein bisschen Französisch wie sich dann herausstellte. Ich verschlief ich erstmal und musste mich dann in 10 Minuten fertig machen, da Jacob das Bad noch besetzte weil ich um die Zeit ja eigentlich schon fast weg gewesen wäre und ich eh überhaupt keine Zeit hatte lief ich los nachdem meine Zahnbürste meinen Beisserchen kurz Hallo gesagt hatte. Es regnete. In Strömen. Gut, ich neige hier zu übertreiben um meine Situation noch deutlicher zu machen aber es regnete schon ziemlich stark. Die Lehrerin rief mich an, redete auf Bulgarisch… “Izvinete, izvinete, einen Moment noch!” “Dobre, dobre, ayde, ciao”

Ich stand an der Kreuzung die in meinem Stadtplan eingezeichnet wurde aber dort war nicht die Ampel von der die Rede war. Der Zufall meinte es in diesem sehr nassen Moment gut mit mir, denn da kam eine Schülerin um die Ecke, die ich schon kennengelernt hatte. Sie brachte mich zu der besagten Ampel und damit der Lehrerin die mich mitnehmen sollte.

 Auf gings zum “Institut francais”. Dort saß ich nun mit 15 Lehrern von den verschiedenen Schulen und auch anderen Menschen. Gesprochen wurde auf Französisch, auf Bulgarisch wurde übersetzt. So konnte ich ein bisschen was verstehen (das Französische natürlich): Die Schüler müssen bei der Rallye durch die ganze Stadt laufen und würde dabei so nass werde, dass sie krank würden und sich deren Eltern beschweren würden. Also wurde das ganze auf Vendredi also Freitag verschoben. Nun gings wieder ab in die Schule.

 Nachdem ich am Deutschunterricht teilgenommen hatte und meine Tipps und Zusatzmaterialien zu den Themen für die mündlichen DSD (Deutsches Sprachdiplom) Prüfungen vergeben hatte, durfte ich einmal nach Hause gehen. Dort duschte ich erstmal, denn: Es ist hier relativ war dafür, dass es so viel regnet und irgendwie bin ich das Klima nicht gewohnt und durch das ganze hin und her Gelaufe klitschnass geschwitzt. Um 3 sollte ich noch einmal in die Schule kommen, Treffen mit einem Menschen „der für das Deutsche hier zuständig ist“. Was das genau bedeutete wurde mir beim Treffen erst klar. Und zwar war der Herr vom ZFA (Zentrale für Auslandsschulwesen) also sehr wichtig für meine Schule. Ihm wurde mein Vorschlag für das „Deutsch mal anders“-Projekt gezeigt. Hätte ich gewusst dass dieses Dokument einer Person von so hoher Bedeutung vorgelegt wird, hätte ich als Filmvorschlag für das Projekt mit Sicherheit nicht „Keinohrhasen“ gewählt… -.-

Aber ich nehms mal mit Humor. Dieses Meeting war nach 15 Minuten für mich beendet und so lief ich wieder nach Hause. à Habe ich schon erwähnt dass ich für eine Strecke WG-Schule gut 25 Minuten brauche?

 Es regnet immer noch. Meine Füße sehen aus als hätte ich zulange in der Badewanne gelegen, denn hier sind unglaubliche Monsterpfützen überall. Aber das gute ist die sieht man ja noch und kann um sie rum laufen. Denn das heimtückische hier sind die versteckten Pfützen, hier die Erklärung: Straßen sind hier meistens nicht geteert sondern Gepflastert und auch die Bürgersteige bestehen aus Stein-platten, die nicht immer ganz feste sind. Wenn es jetzt lange regnet sammelt sich unter diesen Steinplatten eine menge (Dreck)-Wasser. Tritt man auf solche Steine drauf, weil man es ihnen nicht ansieht, und DAS ist ja das Heimtückische, dann spritzt die Brühe zu allen Seiten nach oben. Um dieser unabsichtlichen Fußwaschung zu entgehen versucht man natürlich nur auf welche zu treten die feste aussehen, dabei kommt man sich dann vor wie bei dem Eisschorlen-Spiel aus der Tabaluga-Sendung bei KiKa! Nur das „MÖÖÖÖÖÖP“ fehlt noch.

By the Way: Mich würde mal interessieren wer hier überhaupt meinen Blog liest und außerdem ist es ziemlich unmotivierend wenn mir gar niemand mal was kommentiert. Also schreibt doch einfach mal „Habs gelesen, bin der Horst“ Danke! 🙂

4 Kommentare
  1. 4. Oktober 2010
    Markus permalink

    😉
    Hab’s gelesen…
    Und wir hatten heute schönstes, sonniges Oktoberwochenende, ausnahmsweise mal kein Regen und das Beste: es soll für diese Woche so bleiben 😛

    Viele Grüße
    Markus

  2. 4. Oktober 2010
    Horst permalink

    moin moin,
    habs gelesen 😀
    sehr intressanter bericht…am besten hat mir das mit den heimtükischen pfützen gefallen^^
    hört sich so an als obs dir ganz gut gehen würde in bulgarien=)
    kuss Fränzi

  3. 4. Oktober 2010
    manuel permalink

    Habs gelesen, bin der Horst

  4. 4. Oktober 2010
    Maria permalink

    Ich les natürlich immer mit 😉

Die Kommentare sind für diesen Artikel geschlossen.

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