Gute Lüfte

Endlich war es soweit, am Samstag ging es für 5 Tage nach BUENOS AIRES! Ermöglicht durch die Abwesenheit meiner Chefin, dem Sponsoring meiner Eltern und der lieben Aufnahme meiner Person von Ada und Illy, ebenfalls kulturweitler in BsAs.   Der Flug war gut, wenn auch etwas wackelig über die Anden rüber (meine 4. Andenquerung übrigens). In Buenos Aires gelandet war ich doch tatsächlich so schnell mit meinem Gepäck draußen, dass ich ein bisschen auf Ada warten musste, die mich freundlicherweise abgeholt hat. Dann ging es zu ihrer und Illys Unterkunft in dem freundlichen Stadtteil San Telmo, wo uns Laurens und Illy, sowie die Vermieter, zwei Hunde, eine Katze, ein Papagei und angeblich sogar zwei Schildkröten, die ich nie gesehen habe, erwarteten. Nach einem leckeren Essen sind wir zu dritt noch ein Gläschen Wein trinken gegangen und haben regen Austausch betrieben. Nach mehr als zwei Monaten hat man doch einiges zu berichten.

Am Sonntag hatten wir ein gemeinsames, entspanntes Frühstück und sind dann über den sonntäglichen Markt von San Telmo geschlendert, der durch den Regen leider etwas kleiner als normalerweise ausfiel. Der Regen hatte auch zur Folge, dass wir den Parque Ecológico nicht betreten durften, und uns nach einem Abstecher zum Plaza de Mayo auch wieder auf den Heimweg machten. Dort gab es nämlich auch Mittagessen und danach verabschiedete sich Laurens, um in „Die Zauberflöte“ zu gehen. Ada und ich entschieden uns für einen Besuch des Friedhofs in Recoleta, wo einige Berühmtheiten begraben liegen und der wie ein kleines Dorf wirkt und anschließend für das MALBA. In dem Museum bestaunten wir moderne Kunst aus aller Welt.

Montag setzte mich Ada beim Goethe-Institut ab, dem ich auch gleich einen kleinen Besuch abstattete, um danach den Stadtkern auf eigene Faust zu erkunden. Angefangen am Plaza de Mayo mit der Casa Rosada (Regierungssitz) arbeitete ich mich durch die Straßen zum Obelisken auf der Avenida 9 de Julio und weiter durch die Fußgängerzone zum Plaza San Martín, wo zur Zeit ein Turm aus Büchern aufgebaut ist. Zwischendurch gönnte ich mir mal eine Pause im Café Giralda und erlitt nach der heißen Schokolade einen halben Zuckerschock 😉 Insgesamt bin ich wieder viel gelaufen und konnte Buenos Aires bei Sonne genießen. Abends ging es mit Ada und einer Arbeitskollegin auf ein Percussionkonzert (La Bomba).

Dienstag buchte ich zunächst eine geführte Fahrradtour durch den Südteil der Stadt. Da diese erst um 14h beginnen sollte, nutze ich die Zeit, um das Teatro Colón anzugucken und eine Tour mitzumachen. Absolut beeindruckendes Gebäude! Jetzt möchte ich dort unbedingt mal etwas sehen. Dann ging es zum Treffpunkt der Radtour. Leider hatte es wieder zu regnen begonnen, doch ein Amerikaner, ein Holländer, ich und unsere argentinische Füherin ließen sich nicht abschrecken. Mit Regenponchos und Helmen ausgestattet und vergrößert durch zwei Kanadierinnen fuhr die Gruppe mit einigen Stops nach La Boca. Dieser Stadtteil ist berühmt für seine hohe Kriminalitätsrate und die Straße Caminito. Letztere ist eine für Touristen zurecht gemachte Straße mit bunten Häusern und vielen Touriläden. Nach einer längeren Pause ging es gemütlich weiter bis zu dem Parque Ecológico, den wir diesmal befahren haben, was wir eigentlich aber auch nicht durften, wie es sich später rausstellte. Danach erreichte unsere Gruppe den Punkt, an dem wir alle so nass und kalt waren, dass wir uns den Plaza de Mayo gespart haben und zurückfuhren.  Nach etwas Aufwärmen zu Hause sind Illy, Ada und ich zusammen Essen gegangen, Steak natürlich! Diesmal war es auch wirklich gut und nicht so enttäuschend wie in Mendoza. Dann ging es noch weiter in eine kubanische Bar…

Mittwoch war Nationalfeiertag in Argentinien, so dass alle frei hatten und ich das Glück hatte, dass Ada mir noch Palermo zeigen konnte. Schicker Stadtteil mit kleinen Geschäften, von denen die meisten leider zu hatten. Anschließend schauten wir uns noch das Bellas Artes an, was uns aber nicht so vom Hocker haute. Da man uns gesagt hatte, am 25. Mai isst man „Locro“, haben wir das natürlich abends gemacht. Der Eintopf war aber auch nicht so berauschend. Spontan ging es dann noch auf den Plaza de Mayo, wo ein OpenAir Konzert zur Feier des Tages stattfand. Sehr witzig, wie die Argentinier mit ihren Flaggen so abgehen 😉 ein durchaus gelungener Abschluss.

Naja, noch nicht ganz, den Donnerstag hatte ich noch Zeit ein bisschen in San Telmo rumzulaufen und mir zum Besipiel die Kirche anzuschauen. Mit dem Taxi und Bus bin ich dann zum Flughafen und dann zurück nach Santiago mit einem Wahnsinnsblick über die Anden (5. Querung).

So, so viel zu meinem Kurzurlaub, es war sehr sehr schön! Buenos Aires ist groß, laut, bunt, groß, aufregend und groß!

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