Mate en masse!

24 09 2011

Holaaa,

nachdem ich jetzt noch einige Tage in Buenos Aires verbracht habe, bin ich jetzt in Posadas angekommen. Zum Glück, denn Buenos Aires ist mir dann doch ein bisschen zuu groß. Beeindruckend war der Friedhof in Recoleta, eine Insel in der Großstadt direkt zwischen den Hochhäusern. Die Gräber sind wahnsinnig pompös und meist schon kleine Paläste. Schön ist auch Caminito, ein paar Straßen im sonst sehr armen Viertel La Boca. Die Häuser dort sind alle komplett bunt. Alerdings ist alles voller Touristen und sobald man eine der Straßen verlässt, betritt man dreckige, leere Straßen. Eine ältere Dame weist uns freundlich darauf hin, sofort die Kamera wegzustecken. Ich hatte meine Kamera sowieso nur am ersten Tag dabei und ließ sie dann lieber im Hostel. Alles  in allem ist Buenos Aires eher erschlagend und groß. Aber trotzdem faszinierend.

Die letzte Stunde der 13stündigen Busfahrt in die Provinz Misiones habe ich damit verbracht, den Sonnenaufgang über meiner roterdigen neuen Heimat zu bestaunen. Klingt kitschig, war auch so. Am Busbahnhof wurde ich dann von einer Deutschlehrerin und ihrem Mann abgeholt. Und danach gings auch gleich ins Instituto Gutenberg, wo ich erstmal einigen Lehrern vorgestellt wurde, von denen ich die Namen jetzt schon nicht mehr weiß. Dann habe ich den Tag mit Blumen basteln (Edelweiß für die Fiesta Alemana in zwei Wochen), Weltkarte malen, Mittagsschlaf und Mate-Tee trinken verbracht. Der Mate wird hier wirklich non-stop getrunken. Das spezielle Mate-Gefäß wird dafür reihum gegeben. Manchmal gibts auch als Abwechslung die kalte Version, den Tereré. Gut, dass mir das schmeckt, ich glaub sonst hätte ich hier ein Problem 😀 Freitag habe ich mir ein Zimmer angeguckt, das frei ist. Dort werde ich heute noch einziehen, bei einer Schülerin von Gisela, der Deutschlehrerin. Es liegt zwar etwas außerhalb, aber das ist ok. Abends habe ich von Thamara, der Tochter der Deutschlehrerin eine Stadtrundfahrt bekommen. Und dann haben wir uns an die Costanera gesetzt, die Uferpromenade und haben Tag mit Blick auf das gegenüberliegende Paraguay und viel Tereré ausklingen lassen, die Thermoskanne durfte ja nicht fehlen. Wieder mal sehr kitschig, diesmal der Sonnenuntergang über dem Fluss und die Lichter von Encarnación, der paraguayanischen Stadt im Hitnergrind. Das Fleisch-Klischee kann ich übrigens auch bestätigen: man isst hier wirklich viel Fleisch.Keine Mahlzeit ohne!

Heute war ich dann auf der Feria florestal, mit Blumen hat das ganze aber nicht viel zu tun. Stattdessen konnte man Landwirtschaftsgeräte, Kühe, viele Dinge aus Holz oder Schmuck kaufen.

Dafür dass hier erst Frühlingsanfang ist, ist es wirklich schon heiß. Morgens und Abends ist es zwar angenehm, aber ich will gar nicht wissen wie es mal im Dezember um die Mittagszeit wird. Hier finden die Leute es kalt. Die Erde ist hier rot, so dass weiße Kleidung schnell beige und dann rot wird. Regen hatte ich zum Glück noch keinen, denn dann werden die Erdstraßen wohl schlammig.

Womit ich so meine Probleme habe, ist die Orientierung. Hier ist alles komplett quadratisch und es wird in „cuadras“ gezählt. Wenn etwas also 2 cuadras weg ist, ist es nah. Sind es 20, nimmt man den  „collectivo“, also bus. Für mich sieht irgendwie noch alles gleich aus und ich würde mich hoffnungslos verlaufen, wenn ich nicht wen als Wegweiser habe.

Ab Dienstag werde ich arbeiten. Erstmal nur bei den Vorbereitungen für die Fiesta Alemana helfen und dann wohl einige Projekte durchführen, wie das Radioprojekt oder www.wirhabeneinenvogel.com 🙂

So erstmal genug geschrieben (und nebenbei so einiges an Terere getrunken). Demnächst folgen Bilder..

Nachträglich noch einen Feliz dia de la Primavera, schönen Frühlingsanfang 🙂

Katha (oder auch la nueva alemana)

 

 








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