Ende

4 06 2012

Hallo ihr,

seit 3 Monaten bin ich schon wieder in Deutschland, dabei hört meine Berichterstattung mittendrin auf. Das will ich jetzt ändern und noch etwas über meine letzte Zeit in Südamerika erzählen.

Nachdem ich also von meiner langen Reise wieder nach Posadas zurückkam, habe ich dort noch ein paar schöne Tage verbracht. In dieser Zeit kamen auch Carola und Sophie, die ich auf Misiones eingestimmt habe.Dann sind wir zusammen nach Eldorado, wo wir für einen Monat für die Fundación Wachnitz in einem sozial schwachen Viertel eine Ferienbetreuung für die Kinder auf die Beine gestellt haben. Das war eine wahnsinnig spannende, lehrreiche, sehr schöne, aber auch anstrengende Zeit. Es war nochmal eine ganz andere Erfahrung. Vor allem am Anfang waren wir begeistert von unserer neuen Aufgabe, doch bald kam die Ernüchterung. Da Sophie das so schön in ihrem Blog beschrieben hat, könnt ihr gerne ihre Artikel lesen: Erstmal über die Anfangseuphorie, dann über die Realität.Von Eldorado aus haben wir auch einen Ausflug nach Wanda gemacht, wo Fanny und Ida, in einem Projekt in der dortigen Edelsteinmine gearbeitet haben. Und selbstverständlich ging es nach Iguazu, zu einem der 7 Naturweltwunder! Und dieser Titel ist verdient. Kilometerlange, beeindruckende Wasserfälle, aber natürlich auch viele Touristen. Einen Tag schauten wir uns die argentinische Seite an, wobei man direkt an die „Garganta del Diablo“, den sogenannten Teufelsschlund herankonnte. Am nächsten Tag gingen wir zur brasilianischen Seite, von wo aus man eher einen Überblick hat. Beide Seiten sollte man anschauen!

Nach längeren Überlegen entschied ich mich dafür in meiner letzen freien Zeit nochmals nach Bolivien zu reisen und in den Norden Argentiniens, da ich einen günstigen Flug von Buenos Aires nach Salta buchen konnte. Dort bin ich spät abends angekommen, wollte aber unbedingt über Nacht noch nach Bolivien. Leider gab es keinen Bus mehr nach La Quiaca, den Grenzort auf argentinischer Seite. Deshalb bin ich erstmal nach San Salvador de Jujuy gefahren und dort habe ich zum Glück noch einen Bus an die Grenze erwischt. Als ich morgens dort ankam, hatte die Grenze allerdings noch gar nicht offen, weswegen ich noch einige Zeit mit vielen anderen Bolivianern und Argentiniern warten musste. Zum Glück hatte ich meinen Alpaka-Pulli dabei, sonst wäre ich noch erfroren. Der Grenzort auf bolivianischer Seite heißt Villazón und von dort habe ich einen Bus nach Uyuni geschnappt. Zusammen mit einem Lamm im Pappkarton und sonstiger Ladung ging es acht Stunden Richtung Uyuni, wo ich auch noch eines der begehrten Hostelbetten ergattern konnte. Am nächste Morgen habe ich Ferdinand, einen Freiwilligen aus La Paz getroffen und mit ihm haben wir uns auf die Suche nach einer Agentur gemacht, mit der wir die 3-Tages-Tour über den Salzsee und zu den Lagunen machen konnten. Uyuni lebt von den Touristen. Es gibt nur Hostels, Restaurants und viele Agenturen. Über diese hatte ich schon viel schlechtes gehört. Wir hatten aber nicht mehr viel Auswahl, da wir spät dran waren. Deswegen ging es dann los mit „Tito Tours“. Mit dabei waren noch zwei Italiener, ein Spanier und eine Südkoreanerin und natürlich der Fahrer. Erste Station war der berühmte Salar der Uyuni. Und ich kann nur sagen, dass das eines der beeindruckenstend Dinge ist, die ich je gesehen habe. Der See geht direkt über in den Himmel und man sieht somit kein Ende. An den anderen beiden Tagen besuchten wir noch diverse Lagunen, wo es jedes Mal Massen an Flamingos zu sehen gab und natürlich einfach eine tolle Landschaft. Unser Weg führte bis auf 5000m, wo es anfing zu schneien, wir kamen an Geysiren und heißen Quellen vorbei. Insgesamt eine Tour, die sich lohnt. Obwohl wir Probleme mit unserem Fahrer hatten. Der nahm seine Arbeit nämlich nicht so ernst und feierte am ersten Abend etwas zu sehr beim örtlichen Karneval mit, weswegen wir dann am nächsten Tag vom Chef persönlich weitergefahren wurden.Von Uyuni aus wollte ich eigentlich direkt wieder zurück nach Argentinien und dort noch etwas den Norden anschauen. Das ging allerdings nicht, da aufgrund der starken Regenfälle nur ein Bus nach Villazón fuhr und der war schon voll. Also musste ich wohl oder übel nach Potosí, was mich nicht näher an mein Ziel brachte. Aber ich hoffte, von dort einen Bus zu bekommen. Dem war leider nicht so, weil auch dort Karneval gefeiert wurde und überhaupt keine Busse fuhren. Also legte ich dort einen Tag Pause ein, an dem ich eine Mine besuchte. Potosí lebt vom Bergabbau des „Cerro Rico“s und Leute reisen extra dorthin, um eine Minentour zu machen. Ich machte das eher unfreiwillig, aber es war ein Erlebnis. Nocheinmal will ich aber nicht in eine Mine, es ist dunkel, heiß, man bekommt fast keine Luft und muss durch enge Gänge kriechen. Jetzt weiß ich allerdings, was die „Mineros“ für eine Arbeit verricht, für ca. 3€ die Stunde… Am nächsten Tag bekam ich dann einen Bus nach Villazón und von dort ging es über Jujuy nach Salta. Dort hatte ich dann nur noch einen Abend, bevor ich am nächsten Tag zurück nach Buenos Aires flog.

Dort habe ich noch die letzten Souvenirs besorgt, bevor es nach unglaublichen (fast) 6 Monaten wirklich nach Hause ging…

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich eine unvergessliche Zeit in Südamerika verbracht habe, ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, viel über die Kultur gelernt, natürlich die Sprache und so viele tolle Dinge gesehen.

Jetzt geht hier mein normales Leben weiter, aber manchmal trinke ich einen Mate, esse Empanadas und fühle mich wieder ein kleines bisschen wie in Argentinien 🙂

Das war es mit meiner Berichterstattung. Dieser Artikel fasst einen langen Zeitraum sehr knapp zusammen, aber trotzdem wollte ich einen würdigen Abschluss für meinen kulturweit-Blog.

Eure Katharina

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Cataratas del Iguazú

Cataratas del Iguazú








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