Es gibt nichts Schöneres als Basteln!

8 10 2011

Hallöchen,

 

hier bin ich wieder!

 

Diese Woche habe ich wie wild gebastelt! Alles für die Fiesta de Alemán am Freitag.

Montag und Dienstag habe ich Anstecknadeln gebastelt, viele viele viele… Drei blaue Perlen auf Sicherheitsnadel, drei weiße Perlen, drei blaue Perlen.. das ganze dreimal.. dann drei schwarze, drei rote, drei gelbe.. auch dreimal.. und dann eine neue Sicherheitsnadel aufbiegen, die drei deutschen Nadeln reinklemmen, die drei argentinischen Nadeln reinklemmen, zumachen, fertig.. sah schön aus, war aber viiiel Aufwand 😀 und war gar nicht so langweilig wie es klingt, schließlich konnte ich nebenher gut skypen.

Mittwoch sollte ich dann mal mit in den Kindergarten gucken, weil die dort auch ab und zu schon etwas deutsch haben. Die Deutschlehrerin musste dann aber Kartoffeln kaufen, also stand ich auf einmal alleine vor einem Haufen Kindern. Die haben so ein Deutschheft mit vielen Bildern. Also durften sie erstmal Obst ausmalen. Danach habe ich so eine Art Aussprache-Tanz mit ihnen gemacht mit aaaaaaaapfeeeeeel und baaaanaaaaneeeee.. und dabei schön die Arme bewegen 🙂

Donnerstag habe ich dann Buchstaben und Blumen gebastelt und viel dekoriert. Und Freitag gings früh morgens los mit Essenvorbereiten! Und zwar jeder von Hausmeister bis Direktorin. Ich habe Zwiebeln geschnitten.. So viele wie noch nie in meinem Leben auf einmal! Was tut man nicht alles dafür, dass das Sauerkraut-Klischee aufrecht erhalten wird… Dann habe ich weiterhin Aula und Pausenhof dekoriert. Mittags sind wir aber nach Hause, weil da konnte man es in der Sonne auf dem Pausenhof schon gar nicht mehr aushalten. Und abends wurde dann der Rest erledigt.

Von irgendwoher wurde für mich dann auch noch ein Dirndl organisiert (Waaas? Du hast kein Dirndl? Nicht mal zu Hause? ). So kam es dazu, dass meine Dirndlpremiere also Argentinien anstatt auf dem Münchner Oktoberfest stattfand. Die meisten Gäste waren natürlich auch in Tracht, versteht sich. Und hier einen Tipp an meine eventuellen Nachfolger/innen: Nehmt ein Dirndl bzw. Lederhosn mit! Ihr werdet es hier öfter brauchen als in Deutschland 😉 Am Eingang wurden dann meine mühsam erstellten Anstecknadeln verteilt (und wahrscheinlich danach weggeschmissen 🙁 ) und der Text der deutschen Nationalhymne. Hier wird ständig die argentinische (und natürlich auch deutsche) Hymne gesungen und die Fahnen wurden natürlich auch vor diesem Event feierlich hereingetragen.

Nachdem das erledigt war, haben die kleineren Kinder alle ihre deutschen Volkstänze gezeigt. Alle waren in Dirndl bzw. Lederhose und stark geschminkt. Die Größeren haben dann noch „Hier kommt Alex“ gesungen. Zwischendrin wurden noch die Schüler mit den größten Bemühungen im Fach Deutsch geehrt, Lose gezogen, Gewinne verteilt und Sauerkraut mit Würstchen gegessen (ich hab lieber Hotdog gegessen).

Dann musste ich noch ein Interview an irgendeine Zeitung geben. Der Interviewer hat rasend schnell gesprochen und ich hab nur die Hälfte verstanden. Und dann musste ich auch noch auf spanisch was darüber erzählen, was die deutsche Jugend über die Wiedervereinigung denkt und ob es noch Unterschiede zwischen Ost und West gibt! Puh, das ist ja auf deutsch schon schwer! Dann habe ich noch viel über alles mögliche erzählt bekommen wie den Gründer der Grünen, das Theater in Posadas und die argentinische Militärdiktatur.. Verstanden habe ich so gut wie nichts bei dem Tempo und habe mich auf „hmm ah okay si“ beschränkt, da mein Gegenüber anscheinend nicht langsam sprechen konnte. 😀 Danach noch kurz aufräumen und dann gings auch schon nach Hause, kurz bevor der Regen losging. Musste ja wieder so sein, dass es genau am Wochenende, wo ich nichts zu tun habe, regnet 🙁 Naja, deswegen sitze ich jetzt auch nicht auf der Plaza, sondern in einem Café und schlürfe Orangensaft.

 

Nächste Woche ist montags Feiertag, am Dienstag geht’s ein bisschen arbeiten und am Mittwoch fahre ich nach… Brasilien! 🙂 Ist ja hier direkt in der Nähe sozusagen.. Bis Sonntag bin ich also nicht im Lande.

 

Man hört sieht schreibt sich danach!

Katha

 

PS: Es gibt jetzt die Seite „Übrigens… “ .. Oben neben „wer ich bin und was ich mache“.  Dort werden Fakten gesammelt, die nicht in die Artikel passen.

 





Kleine & Große Abenteuer

3 10 2011

Hallo,

 

viel Zeit seit meinem letzten Blogeintrag ist nicht vergangen und trotzdem gibt es viel zu erzählen.

 

Mittwoch und Donnerstag war ich in der Schule und Freitag hat man mir einen freien Tag gegönnt 🙂 Perfekter Zeitpunkt, um ein Eis zu essen! Dass ich da noch nicht früher drauf gekommen bin, wundert mich.. Bei dem Wetter! Eine Kugel kostet 3 Pesos (ca. 60ct, ist größer als in der heimischen Eisdiele und schmeckt besser! Und es gibt soo viele unbekannte Sorten! Eine super Voraussetzung für den Sommer. Mein einziges Problem ist, dass ich Eis langsam esse. Ich glaube, im Sommer muss ich mein Tempo erhöhen oder ich habe nicht mehr viel vom Eis.

Samstag wars dann mal kurz vorbei mit dem blauen Himmel. Früh morgens bin ich aufgewacht und dachte, es fegt gleich das Haus weg. Es hat gestürmt, gedonnert, geblitzt und geregnet wie während der schlimmsten deutschen Sommergewitter zusammengefasst. Da hier alle Dächer aus Wellblech sind, konnte man bei dem Regen fast nicht mehr sein eigenes Wort verstehen. Aber auch das ging vorbei, abends kam wieder die Sonne raus und bis heute blieb sie auch da.

Letzte Woche ist auch das passiert, was ja passieren musste: Ich habe den falschen Bus genommen!

Ich sitze also in diesem Bus und ahne nichts Böses bis es immer leerer und leerer wird. Irgendwann sitze nur noch ich im Bus und der Busfahrer. Der schaut mich fragend an und ich schaue fragend zurück. 😀 Dann sind wir darauf gekommen, dass ich wohl den falschen Bus genommen habe (es war aber die 26!)… Er hat mir dann erklärt, dass die Strecke hier aufhört und ich aussteigen muss. Nett wie er war, hat er mir aber auch noch erklärt wie ich wieder zurück komme. Ich bin dann also am Rande der Stadt ausgestiegen, es wurde langsam dunkel und die Straße entlang. Dann habe ich zum Glück die Avenida gefunden, wo ein anderer Bus abfahren soll. Das wurde mir dann dort auch von einem netten Kioskbesitzer bestätigt. Dann hieß es nur noch warten… und eine halbe Stunde später kam Bus Nummer 7. Einsteigen war kein Problem, doch wo aussteigen? Nachdem ich einige Leute gefragt habe und schon Angst habe, dass ich die Haltestelle schon verpasst habe, hat mir dann eine Frau gesagt, wann ich aussteigen muss. Und so kam ich glücklich an. Aber dem Bus 26 vertraue ich nicht mehr, ich nehme jetzt lieber immer die 17. 😀

Am Samstag Abend bin ich zur Deutschlehrerin, wo ich die ersten Tage gewohnt habe. Ursprünglich hieß es, ich werde am Nachmittag abgeholt. Um 19 Uhr hieß es, ich werde in ein paar Minuten geholt und um 22 Uhr waren sie da! Mit den Uhrzeiten nimmt mans hier nicht so genau 😉

Naja, auch kein Problem. Geh ich halt direkt ins Bett, dachte ich mir. Am nächsten Tag heißt es nämlich um 6 aufstehen. Aber nein! Um 23 Uhr wurde dann zu Abend gegessen (das ist hier normal, vor 21 Uhr essen ist früh) und danach hieß es „wir gehen noch weg“. Um halb 1 wurden ich und die Tochter der Deutschlehrerin also von anderern Freunden abgholt. Ab in die Disko? Neeein, erst sind wir noch in eine Bar. Und um Punkt halb 2 standen wir dann vor der Disko. Bis zu dem Zeitpunkt gibt’s nämlich freien Eintritt. Die Disko ist eine der größten Argentiniens, angeblich sogar Lateinamerika. Es gibt 11 Tanzflächen und die sind auch nicht klein. Es wurde hauptsächlich Spanisches gespielt, viel Cumbia und Reggaeton. Und es wurde Massen an Neonleuchtstäbchen in die Menge geworfen. Um halb 4 war ich dann zu Hause.

Und morgens um 6 auch schon wieder auf den Beinen! Die drei Stunden Fahrt nach San Vicente habe ich verschlafen… Dort fand die „Fiesta Provincial de la Reunificación Alemana“ statt, also so etwas wie ein vorgezogener Tag der Deutschen Einheit. Die große Halle sollte aussehen wie ein Bierzelt, die Menschen trugen Dirndl und es lief nonstop Schlager und Bierzeltmusik. Auch „Heidi“ und „Das Wandern ist des Müllers Lust“ durften nicht fehlen. Den ganzen Tag über haben Tanzgruppen jeden Alters deutsche Volkstänze aufgeführt. Highlight war die Wahl der neuen „reina de la fiesta provincial de la reunificacion alemana“ (was für ein titel!). Jede Region hat dafür ein Mädchen zwischen 15 und 21 „vorgeführt“. Natürlich alle im Dirndl. Die haben sich dann kurz vorgestellt und teilweise auch ein paar Sätze auf deutsch gesagt. Dann wurden Reine, Primera Princesa, Segunda Princesa und Miss Traje Tipico (also die mit dem schönsten Dirndl) ausgezeichnet. Das Mädchen aus Posadas wurde zur Freude aller „Segunde Princesa“ und hat noch einen Extrapreis bekommen, weil sie am Besten deutsch gesprochen hat. Mit der deutschen Wiedervereinigung hatte das Ganze wenig zu tun, was ich schade fand. Denn wenn man so etwas im entfernten Argentinien schon feiert, sollte man das auch irgendwie im Bezug dazu tun.

Es war allerdings sehr interessant zu sehen, was „deutsch“ hier bedeutet und dass es hier wirklich sehr viele Leute gibt, die deutsche Vorfahren haben.

 

So, den Rest erzähle ich wann anders 😉 Ist schon wieder lang geworden.. und ich bin zu faul, das nochmal durchzulesen und hoffe es ist fehlerfrei 😀

 

Euch noch einen schönen, „echten“ Tag der Deutschen Einheit!

 

Katharina

 

P.S.: Fast hätte ich es vergessen!! Jana hat sich ein Quiz gewünscht! Hier kommt Frage Nummer 1: Welchen PIN hat mein argentinisches Handy verpasst bekommen? Na? Ich bin mir 100% sicher, dass du das weißt, Jana 🙂

 

 





Morgens früh um 7…

29 09 2011

… nehme ich mir die Zeit, euch zu informieren 🙂

Buen dia,

 

ich wohne jetzt bei einer jungen Argentinierin, die allerdings kein Internet hat (dafür einen Garten… Aber Ju + Främl leider keinen Grill 🙁 aber einen Mangobaum). Deswegen habe ich den Text hier gestern schon geschrieben und sitze jetzt auf der Plaza 9 de Julio, wo es öffentliches Wlan gibt. Ist auch ganz schön so in der Morgensonne mit Vogelgezwitscher 🙂

„Das mit dem „es ist gar nicht so heiß“ nehme ich hiermit zurück. Es ist heiß! Montag und Dienstag mit so 32°C ging ja noch, aber heute ists schon übertrieben! Ich kann mir Sommertemperaturen hier einfach noch nicht vorstellen, wenn das Frühling sein soll! Aber das mit der Luftfeuchtigkeit hab ich mir schlimmer vorgestellt. Aber vielleicht ändert sich das ja auch noch. Es hat auch noch nie geregnet, seit ich hier bin, außer einmal kurz gewittert.. Aber nachts. Heute habe ich übrigens morgens um 7, als ich im T-Shirt rumgelaufen bin, einen Mann mit Wollpulli, Mütze und Schal gesehen! Was zieht er im „Winter“ an?

Hier nebenbei laufen übrigens gerade Musikvideos auf h-tv. Alle gleich schlecht. Stellt sie euch wie verfilmte Foto-Love-Storys aus der Bravo vor. Die Sänger sind alle männlich, Bonzen in riesigen Häusern und singen sowas wie „ich kann dir die ganze Welt kaufen“ und dabei fuchteln sie ganz gangsterhaft in der Gegend rum (an Jana: Marius‘ Haus in XXL und eine Mischung aus Dante + Domenico, die singt.. und dann noch ein Thierry, der Blümchen wirft. :D). Und die Frauen (mit übergroßer Oberweite und übergroßem Hintern) tanzen oder liegen am Strand. Oder noch besser: Sie tanzen am Strand. Oder in einem der riesigen Häuser 😉 Matze, falls du das liest: die Musik, die die Werbung einläutet, würde dir sehr gut in einem House-Remix gefallen. Ich nehm sie dir mal auf und dann kannst du sie in einen Hit verwandeln! 😉

Am Sonntag fand mein erster Besuch im örtlichen Supermarkt statt. Ich wollte eigentlich fünf Brötchen kaufen, habe dann aber Brötchen für fünf Pesos (nicht mal ein Euro) bekommen. Deswegen haben wir jetzt immer noch Brötchen…. 😀 Viele Läden haben hier sonntags auf und unter der Woche so bis 22 Uhr. Zumindest die kleinen „Dorfladen“ bzw. Vorstadtladen, die es hier an jeder Ecke gibt. Dort gibt es aber nur das Nötigste zu kaufen.

Nochmal eine Nachricht an Matze: Hier laufen tausende von Straßenhunden rum. Du könntest bestimmt ein paar adoptieren 😉 Deswegen legt man die Müllsäcke auch in extra erhöhte Gestelle. Aber irgendwie kommen sie trotzdem immer ran und deswegen liegt teilweise Müll verstreut rum.

Jetzt war ich also schon 2 Tage in der Schule. Ich habe etwas beim Unterricht zugeguckt und ein bisschen für die Fiesta Alemana gebastelt. Heute war ich in der 1. und 2. Klasse, wo Chaos pur herrscht. Alle sind hier viel lauter als in Deutschland und kriechen auf dem Boden rum etc. Ist aber auch irgendwie normal hier. Die Schüler der 1. Klasse mussten je einen Satz üben, den sie auf der Fiesta Alemana sagen müssen. Zum Beispiel: Ich bin ein Fisch und ich schwimme. Ich zweifle noch daran, dass das klappt. Ein Kind ist auf die Idee gekommen, dass ich ihr eine Katze in ihr Heft malen muss. Das lief dann darauf hinaus, dass ich jedem Kind sein Tier gemalt haben. Sie waren von meinem künstlerischen Talent (ääähm, najaa) sichtlich begeistert, so dass es Umarmungen und Küsschen nicht fehlen durfte. Weil ich viel von dem schnellen Kinderspanisch nicht verstanden habe, habe ich einfach immer freundlich gelächelt, genickt und gesagt „ah sí? Muy bien!“ 😀 Aber jede Stunde ist mal zu Ende, also hieß es „hasta manana, Catarina“. Und ab in die 2. Klasse. Dort war es minimal leiser und ging um Essen & Trinken. Erst musste ich erzählen, was ich gerne esse und dann waren die Schüler an der Reihe. Sie sollten „Ich esse gerne .::…… und ich trinke gerne ……….“ ins Heft schreiben und ergänzen. Die meisten haben „chocoladenmilk“ und „Banane“ geschrieben, weil es das einizige war, was sie kannten. 😀 Auch hier durfte ein selbstgemaltes Bild hier und ein Drücker da nicht fehlen.

Und danach gings in die 7., bei denen es um Ferien ging, und die auch nicht so motiviert waren. Aber weil sie morgen ein Prüfung schreiben, habe ich ihnen das Wort „spicken“ beigebracht. Das haben sie sich gemerkt 😉

Bevor alle Schüler so gegen 12 nach Hause dürfen, müssen sich alle aufstellen und es wird die Fahne heruntergelassen, die jeden Morgen in der gleichen Prozedur hochgezogen wird.

So liefen also die ersten Stunden in der Schule. Einen wirklich Stundenplan und meine konkreten Aufgaben bekomme ich aber erst nach der Fiesta Alemana am 7.10.

Um ins Zentrum zu kommen, wo die Schule liegt, muss ich den Bus (collectivo) nehmen und auch wieder heim. Das hört sich leichter an als es ist. Erstmal halten an der Bushaltestelle, die ich nehme, mehrere Busse und wenn man am Beginn der Haltestelle steht und der Bus hält ganz hinten, heißt es rennen. Außerdem fahren die Busse auch mal fünf Minuten früher oder später als geplant, so dass man den Bus auch schnell mal vor der Nase wegfahren sieht. Und noch dazu ist es schwierig den Ort zu erkennen, wo ich aussteigen muss, weil alles für mich immernoch recht ähnlich aussieht (cuadra für cuadra niedrige Häuschen, rote Straßen und grüne Bäume und je mehr man aus dem Zentrum kommt, desto weniger Geschäfte) und die Haltestellen nicht wirklich gekennzeichnet sind. Aber bis jetzt bin ich immer irgendwie angekommen. Eine Busfahrt kostet hier übrigens ca. 30ct. Allerdings gibt’s keine Monatstickets o.ä. Und jeder muss beim Einsteigen bezahlen, wo dass die Schlange oft noch bis auf die Straße geht, während der Bus schon losfährt. Auch da heißt es schnell sein! Und die Busfahrt ist eine Gleichgewichtsherausforderung für alle, die keinen Sitzplatz bekommen…

Gestern habe ich für meine Mitbewohnerin deutsch gekocht. Es gab echte Nürnberger Bratwürste mit Kartoffelsalat. Die Bratwürste aus der Dose waren aber nicht zu vergleichen mit den leckeren 3 im Weggla. Ihr hats trotzdem geschmeckt.“

 

 

So dann bis bald, ich muss jetzt ab in die Schule. Und esst ein paar echt Bratwürstchen für mich mit 🙂

 

Katharina oder auch Catalina oder manchmal auch Katerina…. wie auch immer 😉

 

PS: Wird es euch zu kalt in Deutschland, ich gebe euch gerne was ab! Sagt einfach Bescheid! 🙂

PPS: Oder gerne auch, wenn es dir zu kalt in Novosibirsk ist, Mina 🙂

 

Hier noch ein paar Bilder:

 





Mate en masse!

24 09 2011

Holaaa,

nachdem ich jetzt noch einige Tage in Buenos Aires verbracht habe, bin ich jetzt in Posadas angekommen. Zum Glück, denn Buenos Aires ist mir dann doch ein bisschen zuu groß. Beeindruckend war der Friedhof in Recoleta, eine Insel in der Großstadt direkt zwischen den Hochhäusern. Die Gräber sind wahnsinnig pompös und meist schon kleine Paläste. Schön ist auch Caminito, ein paar Straßen im sonst sehr armen Viertel La Boca. Die Häuser dort sind alle komplett bunt. Alerdings ist alles voller Touristen und sobald man eine der Straßen verlässt, betritt man dreckige, leere Straßen. Eine ältere Dame weist uns freundlich darauf hin, sofort die Kamera wegzustecken. Ich hatte meine Kamera sowieso nur am ersten Tag dabei und ließ sie dann lieber im Hostel. Alles  in allem ist Buenos Aires eher erschlagend und groß. Aber trotzdem faszinierend.

Die letzte Stunde der 13stündigen Busfahrt in die Provinz Misiones habe ich damit verbracht, den Sonnenaufgang über meiner roterdigen neuen Heimat zu bestaunen. Klingt kitschig, war auch so. Am Busbahnhof wurde ich dann von einer Deutschlehrerin und ihrem Mann abgeholt. Und danach gings auch gleich ins Instituto Gutenberg, wo ich erstmal einigen Lehrern vorgestellt wurde, von denen ich die Namen jetzt schon nicht mehr weiß. Dann habe ich den Tag mit Blumen basteln (Edelweiß für die Fiesta Alemana in zwei Wochen), Weltkarte malen, Mittagsschlaf und Mate-Tee trinken verbracht. Der Mate wird hier wirklich non-stop getrunken. Das spezielle Mate-Gefäß wird dafür reihum gegeben. Manchmal gibts auch als Abwechslung die kalte Version, den Tereré. Gut, dass mir das schmeckt, ich glaub sonst hätte ich hier ein Problem 😀 Freitag habe ich mir ein Zimmer angeguckt, das frei ist. Dort werde ich heute noch einziehen, bei einer Schülerin von Gisela, der Deutschlehrerin. Es liegt zwar etwas außerhalb, aber das ist ok. Abends habe ich von Thamara, der Tochter der Deutschlehrerin eine Stadtrundfahrt bekommen. Und dann haben wir uns an die Costanera gesetzt, die Uferpromenade und haben Tag mit Blick auf das gegenüberliegende Paraguay und viel Tereré ausklingen lassen, die Thermoskanne durfte ja nicht fehlen. Wieder mal sehr kitschig, diesmal der Sonnenuntergang über dem Fluss und die Lichter von Encarnación, der paraguayanischen Stadt im Hitnergrind. Das Fleisch-Klischee kann ich übrigens auch bestätigen: man isst hier wirklich viel Fleisch.Keine Mahlzeit ohne!

Heute war ich dann auf der Feria florestal, mit Blumen hat das ganze aber nicht viel zu tun. Stattdessen konnte man Landwirtschaftsgeräte, Kühe, viele Dinge aus Holz oder Schmuck kaufen.

Dafür dass hier erst Frühlingsanfang ist, ist es wirklich schon heiß. Morgens und Abends ist es zwar angenehm, aber ich will gar nicht wissen wie es mal im Dezember um die Mittagszeit wird. Hier finden die Leute es kalt. Die Erde ist hier rot, so dass weiße Kleidung schnell beige und dann rot wird. Regen hatte ich zum Glück noch keinen, denn dann werden die Erdstraßen wohl schlammig.

Womit ich so meine Probleme habe, ist die Orientierung. Hier ist alles komplett quadratisch und es wird in „cuadras“ gezählt. Wenn etwas also 2 cuadras weg ist, ist es nah. Sind es 20, nimmt man den  „collectivo“, also bus. Für mich sieht irgendwie noch alles gleich aus und ich würde mich hoffnungslos verlaufen, wenn ich nicht wen als Wegweiser habe.

Ab Dienstag werde ich arbeiten. Erstmal nur bei den Vorbereitungen für die Fiesta Alemana helfen und dann wohl einige Projekte durchführen, wie das Radioprojekt oder www.wirhabeneinenvogel.com 🙂

So erstmal genug geschrieben (und nebenbei so einiges an Terere getrunken). Demnächst folgen Bilder..

Nachträglich noch einen Feliz dia de la Primavera, schönen Frühlingsanfang 🙂

Katha (oder auch la nueva alemana)

 

 





Von Dr. Walter, dem Schütteltanz und Anakondas

17 09 2011

Ich. Bin. Da.

Zumindest fast…

10 Tage war ich am Werbellinsee bei Berlin auf dem Vorbereitungsseminar. Auch wenn man wenig Freizeit hatte und es teils stressig war, hatte ich eine super Zeit! Bei vielen Energizern, romantischen Stunden mit Dr. Walter und Gedanken über kulturelle Kompetenz haben wir uns also auf unsere 6 bzw. 12 Monate im Ausland vorbereitet

Meine Highlights:

  • die Homezone von Eva, ihr seid die Besten… ich wünsche euch alles alles erdenklich Gute und freue mich auf das Nachbereitungsseminar, wo ich wenigstens ein paar von euch wieder sehen werde.. ganz viel spaß euch 🙂
  • das kotzende känguru
  • die pasch-vorträge…haha
  • das „Pssst!“-Projekt, der Link folgt bald
  • alle andren Projekte!
  • der Kulturabend!!!!!!!!!!!
  • der Schütteltanz-Flashmob und der Pyramiden-Flashmob in Berlin (ich bin jetzt ein mehrfacher star auf youtube)
  • & so viel mehr

So unrealistisch es mir bis vor Kurzem noch erschien, jetzt sitze ich also in Buenos Aires. Das kam mir vor allem erstmal groß vor.. Es gibt hier übrigens die breiteste Straße der Welt, so weit ich weiß.. ich habe 18 Spuren gezählt. Im Kreisverkehr um den Obelisk sind es ja dann nur noch 8. Wäre ja mein Traum, in Buenos Aires Führerschein zu machen! Wir haben jetzt 2 Tage Zeit, um Buenos Aires zu erkunden. Am Montag und Dienstag haben wir nochmal ein regionenbezogenes Seminar und am Mittwoch gehts für mich in meine endgültige Heimat, nach Posadas.

Von freundlichen Argentiniern am Frankfurter Flughafen habe ich erfahren, dass ich mit der Hitze, Feuchtigkeit und den Moskitos am Anfang zu kämpfen haben werde. Aber dass dort alles wuuunderschön sei.. Und dass es Anakondas und Jaguare gibt. Na wenn das nicht spannend klingt..

Ich melde mich dann aus Posadas, sobald ich die 10-16stündige Busfahrt dorthin überstanden habe und mich noch keine Riesenschlange verschlungen hat. Bilder vom tollen Seminar und aus B.A. folgen dann.. auch von Oma Heide 😉

Que les vaya muy bien! 🙂

Katha

 

P.S. Grüne Ampelmännchen sind hier weiß und auch Männer geben sich zur Begrüßung ein Küsschen!

 

 





Bald gehts los!

21 08 2011

Hallo,

dies wird also mein Blog sein während ich für 6 Monate in Argentinien leben werde. Ich versuche so oft wie möglich von meinen Erlebnissen zu erzählen.

Am 6.9. beginnt mein Freiwilligendienst mit kulturweit. Zuerst werde ich ein paar Tage in Berlin beim Vorbereitungsseminar verbringen und am 15.9. geht mein Flug nach Buenos Aires, Argentinien. Auch dort findet nochmal für 2 Tage ein Seminar statt, bevor es dann für mich in den Norden nach Posadas geht, wo ich die Lehrer vom Colegio Gutenberg beim Deutschunterricht unterstützen werde!

Zur Zeit ist meine Zeit in zwei Zonen aufgeteilt: vor Dienstag, ab Dienstag..

vor Dienstag muss ich noch Koffer packen, einen Couchsurfer in Buenos Aires finden, meine Umzugskisten fertig packen, meine Abschiedsfeier für heute Abend organisieren

ab Dienstag werde ich für 6 Monate nicht nach Hause gehen, Spanisch lernen, viele neue Leute kennenlernen, viele neue Orte kennenlernen

Jetzt heißt es „noch zweimal schlafen“.. Und übermorgen ab in den Zug nach Berlin! Juhu!

Und das nächste Mal gibts dann einen Artikel aus Argentinien!

Bis dann

eure Katha








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