Nun ist schon mehr als eine Woche rum
Ja, nun bin ich schon eine Woche in Posadas, und versuche jetzt mal meine ersten Eindrücke von Posadas und Misiones wiederzugeben.
Als erstes Mal von der Umgebung, die Erde ist hier echt rot, was im Kontrast zu dem vielen Grün sehr schön aussieht, worunter allerdings die Kleidung leidet, die wird hier nach und nach eingefärbt. Vor allem nach dem Regen, wovon wir in den letzten Tagen sehr viel hatten, verwandeln sich die Wege in eine rote Suppe. Beim Regen kommen auch die ganzen Frösche und Kröten raus, sodass ich abends vor lauter Gequake schon öfter Schwierigkeiten hatte, einzuschlafen. Die sind total laut! Andere Tiere, die mir über den Weg laufen, sind bis jetzt vor allem streunende Hunde, da gibt es hier echt viele von.
Das ich mich hier auf der Südhalbkugel befinde ist mir am zweiten Tag so richtig bewusst geworden, als ich mich schön in die Sonne vor mein Fenster setzen wollte, da es hier im Haus noch ziemlich kalt ist. Ich habe mich also so hingesetzt, dass ich möglichst lange in der Sonne bin, ohne mich umsetzen zu müssen, und sass dann promt nach einigen Minuten im Schatten. Das die Sonne hier andersherum wandert, ist mir da erst wieder eingefallen.
In Posadas habe ich mich jetzt endlich ein wenig mehr umgesehen und fange auch schon an in „cuadras“ zu zählen, wie dass die Einheimischen hier machen, da das ganze Strassennetz in Quadraten angelegt ist. Am Fluss Paraná, der hier die Grenze zu der Stadt Encarnación in Paraguay bildet, gibt es die „costanera“, eine Art Promenade, an der immer was los ist. Egal ob morgens oder am Nachmittag, hier laufen immer viele Menschen mit ihrer Thermoskanne voll heissem Wasser und Mate herum. Doch besonders abends und am Wochenende ist die costanera voll, da sich hier auch viele junge Leute treffen und zu lauter Musik ihren Mate trinken.
So langsam gewöhne ich mich an das argentinische Leben, es vergeht kein Tag ohne mindestens ein Stück Fleisch und eine Siesta; nur um mich an den Mate-Tee zu gewöhnen brauche ich wohl noch etwas länger, den trinkt man hier echt total bitter.
Die Menschen sind hier alle sehr freundlich, meine Gastfamilie zum Beispiel plant schon alle möglichen Reisen mit mir. Auch wenn wir unterwegs sind, wird man immer gleich überall vorgestellt (Karen es alemana) und es gibt Küsschen zur Begrüssung.
Soo, das wars erstmal. Sobald ich etwas mehr Zeit finde kommen dann auch mal Fotos und ein Bericht von meiner Arbeit in der Schule.
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Hey hey, hört sich ja cool an. vor allem das mit der roten erde. ich find rote erder toll =) hier sehe ich im moment nur ziemlich viel grau. also was ich eigentlich sagen wollte, ist das ich ja stark dafür bin das du mist deiner gastfamilie einen abstecher nach peru machen solltest….
ich hab dich lieb!!!
constilein
heyho,
hört sich sehr gut an, bei dir…
Posadas ist wahrscheinlich die passende Großstadt zu meinem Dorf hier (Montecarlo)…wäre schön, wenn man sich das mal gemeinsam anschauen könnte 😉
Ich habe auch noch einen kleinen Tipp für dich: Wenn dir der Mate mit heißem Wasser zu bitter ist, versuche mal Terere (wird so ausgesprochen, wie man es schreibt). Den trinken die Jugendlichen hier…das ist kaltes Wasser mit Orangen- oder Zitronensaft…Da schmeckt das Yerba-Mate-Pulver gleich ganz anders…
Btw: Sei froh, dass du eine Gastfamilie hast, die viele Ausflüge plant, meine hat kein Auto, das heißt ich muss das alles selbst organisieren…aber passt schon, man gewöhnt sich an vieles =)
Grüße in die Provinz-Hauptstadt!