Mongolian Bling

„Vergessen Sie die Nomaden und Mönche! Es ist Hip-Hop, der die Mongolei im 21. Jahrhundert voranbringt.“ So macht der Dokumentarfilm „Mongolian Bling“ auf sich aufmerksam.

„Mongolian Bling“ taucht in die lebendige Musikszene der Hauptstadt Ulan Bator ein und folgt Rappern bei landesweiten Auftritten mit ihren Frauen, Autos und Juwelen. Aber hinter diesem „bling“ (Glitzer, funkelnde Oberfläche) liegt eine scheiternde  Demokratie und eine sterbende alte Kultur, deren Verlust von den Älteren betrauert wird. Während sich viele Künstler immer noch den Westen als Vorbild nehmen, benutzen eine Handvoll Hip Hop, um zu versuchen, die scheiternde Demokratie ihres Landes zu retten und um die reiche musikalische Geschichte der Mongolei in ihren modernen Beats und Reimen aufleben zu lassen. Sie födern mit ihrer Musik den Abbau sozialer und politischer Grenzen und helfen, eine neue Identität zu schmieden.

Gedreht während zwei mongolischer Winter, eines mongolischen Sommers vorwiegend in Ulaanbaatar und ein paar Wochen in Frankreich während der letzten sechs Jahren, wirft der Dokumentarfilm einen frischen Blick auf eine alte Kultur und erforscht dabei die mongolische Jugend, Kultur, Identität und Hip Hop. Besonders hervorgehoben werden die Rapperin Gennie und die Rapper Gee and Quiza. Diesen jungen,  vom Westen beeinflussten Rappern werden der traditionelle Musiker Bayarmagai und der exzentrische Schamane Zorigtbaatar gegenübergestellt. Neben diesen Hauptpersonen kommen Gennies Produzent, ein Musikzensist aus der sozialistischen Zeit, junge Rapper aus den Jurtenvierteln, eine leidenschaftliche Musikdozentin, eine sich abrackernde Familie , traditionelle Musiker, Gennies Großmutter, Hirten, Breakdancer, Grafftikünstler und Black Rose, die ersten mongolischen Rapper, die Rap und Techno in den frühen 90er Jahren mischten, zu Wort. Erzählt durch die Leidenschaft junger Rapper, die Weisheit traditioneller Musiker sowie Sehenswürdigkeiten und Geräusche der geschäftigen Hauptstadt, erkundet „Mongolian Bling“ zeitgenössische Kultur am Rande der Steppe.

Nach einer erfolgreichen Premiere in Australien und vielen positiven Rückmeldungen, versuchen die Macher nun, den Film auf die mongolische Kinoleinwand zu bringen. Doch die großen Kinos haben Bedenken, dass der Dokumentarfilm nicht genug Geld einbringt und wollen ihn deshalb nicht in ihr Programm aufnehmen. Und dass, obwohl es eine große Fangemeinschaft in der Mongolei gibt, die ihn sehen möchte.  Um dies zu ermöglichen, hat das Team von „Mongolian Bling“ eine Facebook-Kampagne gestartet.

Mehr über „Mongolian Bling“ bei Facebook: /MongolianBling oder auf der Homepage: www.mongolianbling.com.