Mai(n) Leben im Hostel

Mein neues Zuhause ist seit dem 28. April ein Bett in einem 10-Bett-Mein neues ZuhauseZimmer im Golden Gobi Guesthouse. Wie kam es zu diesem Umzug? Meine Gastfamilie hat (spontan?) ihre Wohnung verkauft und ist die Nähe der Oma gezogen, auf  der anderen Seite der Stadt. Also haben sie mich  gebeten, bitte Ende April auszuziehen. Das Hostel liegt  einen 40-Minuten Fußweg von meiner Einsatzstelle entfernt. Nichts mehr mit schnell aus dem Bett purzeln und ab zur Arbeit! Auf der anderen Seite wohne ich jetzt im Stadtzentrum, was auch seine Vorteile hat.

Nach meinem Einzug ins Hostel ist am 6. Mai auch Simon dazugestoßen – zu zweit nehmen wir nun eine Seite des Zimmers für >>kulturweit<< ein.

Zwischen 06:30 und 07:30 klingelt Simons Wecker, er steht langsam auf, ich schlafe. Simon läuft ins Zimmer rein und raus, ich blinzle nur verschlafen und drehe mich um. Zwischen 07:30 und 08:30 schaut Simon auf mein Bett, denkt sich seinen Teil und geht. Mein Wecker klingelt, ich schalte ihn aus … und bleibe liegen. (Jeder, der micht kennt, weiß, dass ich ein Morgenmuffel bin. ;)) Ab 09:00 mache ich mich auf den Weg zur Einsatzstelle, je nach Uhrzeit gehe ich zu Fuß oder nehme den Bus. Um 10 vor 10 dauert die Fahrt tatsächlich nur 8 Minuten, für die selbe Strecke habe ich schon eineinhalb Stunden im Bus verbracht!

Irgendwann am Nachmittag, mal früher, mal später, kommen wir zurück. Unsere Abende verlaufen eher ruhig, wir sind am Laptop, skypen, spielen Karten usw. Deshalb haben wir uns den Mittwoch als Höhepunkt der Arbeitswoche ausgesucht: Mittwoch ist unser „Fleischtag“. Das bedeutet, dass wir einkaufen gehen und danach kochen: Es gab Spaghetti, Steak und Würstchen – lecker!

Zwischen 22:30 und 00:00 geht Simon schlafen und ich verkrümele mich mit meinem Laptop unter die Decke. Zwischen 00:30 und 02:00 schlafe dann auch ich ein, nebenan erklingen die Pferdekopfgeigen… Um einen Eindruck zu gewinnen: Geräusche aus dem Nachbarzimmer.

Dies ist ein sehr allgemeiner Ablauf, natürlich haben wir auch andere Sachen gemacht: So haben wir z.B. das Intelligenzmuseum und das Nationalmuseum besichtigt und waren zweimal shoppen. Wir waren in der Disko und bei einem Couchsurfing-Treffen. Oft war Sebastian mit dabei, mal hat er uns auch einfach besucht. Mit unseren Couchsurfing-Bekanntschaften haben wir dann auch gleich in der nächsten Nacht das Championsleague-Finale angesehen, Anpfiff 02:45. Außerdem haben wir Sebastians Geburtstag gefeiert, gemeinsam sind wir erst Bowlen und dann Indisch essen gegangen. Einen Sonntag haben wir mit Grit und unseren Elftklässlern verbracht und sind mit ihnen ins Kino gegangen. Wir haben „The Avengers“ gesehen. Der Film wurde auf Englisch mit mongolischen Untertiteln gezeigt und das Beste daran war, dass die Mongolen bei allen lustigen Szenen ein wenig verzögert lachten. Es war eine angenehme, lustige Zeit!

Zum Abschluss sind Simon und ich mit Bekannten aufs Land in den Terelj-Nationalpark gefahren, um dort bei der Renovierung eines „Ger“s zu helfen. Was wir dort gemacht haben, sieht man im Beitrag „Eine Jurte aufbauen„.

Ein kleines Tagebuch in Bildern: