Woche 11 & 12

Die Ferien sind vorbei und somit hat die Schule wieder angefangen. Nachdem aber nun das Projekt „Laternenfest“ abgeschlossen ist, habe ich etwas weniger zu tun. Schön! 😉 Da habe ich doch gleich mal die Gelegenheit genutzt und mit Miga und Bogi das 4. Deutsch-Französische Filmfest hier in UB besucht. Ja, „deutsch-französisch“! Diesem folgte dann die „Europäischen Filmtage“… Auf jeden Fall sahen wir den mongolischen Film „Das Lied von den zwei Pferden“: Die Sängerin Urna hat von ihrer Großmutter eine Pferdekopfgeige geerbt. Doch diese ist teilweise zerstört und so fehlen Teile des Liedtextes, der auf ihr eingraviert ist. Urna hat ihrer Großtmutter versprochen, die Geige reparieren zu lassen und begibt sich deshalb auf eine Reise durch die Mongolei.

„So ist das aber nicht! Das kommt, weil die aus der Inneren Mongolei kommen…“  kamen öfters Zwischenrufe von Bogi, aber so ist das eben bei Filmen. Mir hat dieser Film trotzdem sehr gut gefallen. Man sieht verschiedene Orte, Landschaften und Gepflogenheiten der Mongolei, außerdem erfährt man einiges über die Kultur, besonders die Musik, aber auch ihren Verlust. Man erhält einfach einen sehr schönen Überblick. Der Film ist sehr poetisch, an einigen Stellen musste ich aber auch schmunzeln oder sogar laut loslachen.

Freitag trafen Sebastian und ich uns mit Dulguun vom Deutschen Radio UB, die mit uns ein Interview über unser Leben in der Mongolei führte. Abends habe ich dann mit Sebastian und den beiden Praktikantinnen seiner Schule den deutschen Film „Kirschblüten – Hanami“ gesehen, der ja einer meiner Lieblingsfilme ist. Der Film berührt einen doch immer wieder auf eine sehr intensive Art. Danach hatten wir dann noch eine lustige Schneeballschlacht, die uns alle wieder etwas aufgeheitert hat. Durchgefroren machten wir uns schließlich auf den Rückweg. Dabei erstarrte mein Schal, den ich vor Mund und Nase trug, langsam zu einer Maske und fror leicht an meinem Gesicht fest …

Samstag Abend gingen Sebastian, Grit und ich zu einem Konzert von Kush&Oyuka, die wir beim Jazzfestival kennengelernt hatten. Diesmal traten die beiden mit musikalischer Begleitung auf und boten Stücke von Diane Krall und Frank Sinatra dar. Wieder ein toller Abend!

Nachdem dann die nächste Arbeitswoche recht arbeitsintensiv, aber sonst ereignislos verlief, hieß es am Donnerstag plötzlich, dass abends die lange angekündigte Fremdsprachen-Lehrerparty stattfinden würde. Natürlich muss man sich für so ein Ereignis ein wenig aufstylen, wir sind schließlich in UB! So flitzte ich noch einmal kurz nach Hause, zog mich um und machte mich dann auf zur Party. Diese ist von den Praktikanten der Fremdsprachenabteilung geplant worden, welche die Lehrerinnen und mich gleich in Gruppen einteilten. „Was soll denn das?“, dachte ich mir nur, wurde aber bald aufgeklärt: Wir mussten in verschiedenen Spielen gegeneinander antreten! So musste ich meine Gruppe beim „Apfel-ess-Wettbewerb“ vertreten – gewonnen habe ich nicht … ;D Aber egal, es ging ja um Spaß und Entspannung. Danach wurden wir dann alle aufgefordert, zu tanzen – und wow, einige meiner Kolleginnen gingen dabei richtig ab!

 

Den Abschluss dieser Woche bildete eine Wanderung mit Grit zum Frauenovoo. Von dort hat man einen tollen Blick über die Stadt. Neben der anstrengenden Wanderung gab es ein leckeres Picknick im Schnee am Ovoo. Auf den Weg die Hänge hoch, rutschte ich schon ziemlich viel, den Rückweg legte ich dann größtenteils auf dem Hintern rutschend zurück… Es war zwar recht kalt, hat aber auch sehr viel Spaß gemacht.