Kalinka und anderes aus der russischen Musik

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„German-Russian exchange organization invite foreigner volunteers and students (and Russian too) for RUSSIAN FREE FOLK PARTY. This event devoted to foreigner volunteers and students who recently came to Russia (St. Petersburg). Who don’t have Russian friends and don’t know the … Weiterlesen

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Die 5. Woche – Frühjahresferien

Spät schlafen gehen, ausschlafen, einen Tag lang nichts machen: Ferien. Vor allem das nächtliche Wachen brachte Unterhaltungen mit den lieben Mitfreiwilligen in Südamerika und „Reisen in die Zukunft“ mit sich (Durch den Zeitunterschied waren wir in Russland den anderen manchmal … Weiterlesen

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Die 4. Woche – Schnelldurchgang

Da die vierte Woche schon länger her ist und nicht von riesigen Events geprägt war, verzichte ich darauf, von jedem Tag einzeln zu berichten. Das Wetter ist abwechselnd sonnig und trübe, abends klart es meist auf. Manchmal taut es, dann … Weiterlesen

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Gesellschaft/Geschichte: Konflikte

Dass Russland auch (aber nicht nur) ein Land der Konflikte ist, wird uns in Deutschland durch den Geschichtsunterricht und die aktuelle Berichterstattung in den Medien regelmäßig vermittelt. Als am 4. März gewählt wurde, hat man von Protesten in der „Oppositionshauptstadt St. Petersburg“ weder etwas im russischen Fernsehen gesehen noch etwas in der deutschsprachigen Internetzeitschrift für St. Petersburg gelesen. Ob in der Innenstadt demonstriert wurde, weiß ich nicht. Ich habe hier sowohl erlebt, dass jemand schnell nach Hause wollte, um den Präsidenten im Fernsehen zu erleben, als auch, dass unverhohlen Wut und Ärger über die „falsche Demokratie“ geäußert wurden. Die meisten Menschen, die ich hier getroffen habe und die über dieses Thema geredet haben, entschuldigen sich für ihr Land. Das hat sicher mit dem Bild der aktuellen deutschen Politik und Deutschlands allgemein zu tun, das hier vermittelt wird, aber auch ganz entscheidend mit dem gesellschaftlichen Stand der Menschen. Wenn man die Politik dieses Landes, oder gar das Wahlverhalten verstehen will, muss man bedenken, dass mehr als die Hälfte der Bürger indirekt oder direkt von Staat abhängig sind. Und die Geschichte des letzten Jahrhunderts hat das politische Selbstbewusstsein auch nicht so gestärkt, wie das bei uns in Deutschland der Fall war.

Eigentlich hatte ich keinen Exkurs in die russische Geschichte des letzten Jahrtausends vor, aber jetzt hole ich weiter aus – dazu sei Folgendes gesagt: Während ich diesen Artikel schreibe, vergewissere ich mich zwar der Richtigkeit meiner Informationen, soweit möglich, aber wenn ich falsch liege, bitte ich unbedingt um Korrektur. Denn diese Themen sind zu wichtig, als dass man irgendetwas schreibt. Wenn ich außerdem nicht nachvollziehbare Gedankenwege nehme oder unlogische Aussagen mache, bitte sagt auch das!

Für mich ist es unvorstellbar, wie man in diesem Land patriotisch sein kann und das auch anderen Nationen gegenüber vertritt. Und das nicht nur auf der großen internationalen Politikbühne, wo ein Staat natürlich als stabiles Konzept auftreten muss, sondern auch im Privaten. Eine solche Situation habe ich hier erlebt und sie ist der Auslöser dieses Artikels.

Am Mittwoch haben wir alle gemeinsam einen Spielfilm über den Konflikt Russlands mit Georgien um die Provinz Südossetien gesehen. Und mir wurde gesagt, ich müsse es sehen, es sei wichtig  – egal, ob ich etwas verstehe oder nicht. Der Film (dessen Titel ich noch herausfinden muss) wurde in Russland mit russischen Schauspielern gedreht, die Hauptpersonen hätten aber auch amerikanische Filmhelden sein können. Dennoch werden die Klischees der russischen Oma mit Kopftuch und Strickjacke oder des betrunkenen jungen Mannes ohne Arbeit bedient (vielleicht sind das auch innerrussische Klischees). Der Film erzählt eine Geschichte der Eskalation zwischen Russland und Georgien 2008 in verschiedenen Erzählsträngen, immer aus russischer Sicht. Hauptsächlich folgte man einer Mutter, die ein sehr westliches Leben in einer Metropole führt und den Sommer mit ihrem Liebhaber verbringen möchte, während der neunjährige Sohn bei seinen Großeltern väterlicherseits in Südossetien ist. Als aber der bewaffnete Konflikt ausbricht, versucht die Mutter ihren Sohn zu erreichen. Während der Junge verstört im Haus seiner Großeltern sitzt, nachdem er zuschauen musste, wie sie und sein Vater von einem Panzer überfahren wurden, kämpft sich die Mutter immer tiefer ins Kriegsgebiet vor. Dass sie allerdings ohne Schaden überlebt, erscheint zu unwirklich, denn der Trupp russischer Soldaten, dem sie als Pressefrau getarnt folgt, wird immer kleiner. Mutter und Sohn kommunizieren via Sprachmitteilung per Handy – immer ist überall Empfang…

Das Irritierendste an diesem Film ist aber, dass regelmäßig animierte Elemente vorkommen. Wenn der Junge statt Menschen Roboter sieht und statt Panzern transformerähnliche Kreaturen, dann kann man das als die Verdeutlichung des kindlichen Vorstellungsvermögens und der Überforderung akzeptieren. Und auch die Animation von Geschossen und Feuer ist noch verständlich. Wenn die Mutter allerdings über eine Stadt fliegt und ein zerbrochenes Handy durch einen Zauberspruch wieder funktioniert, dann kann ich nur eine Botschaft erkennen: Manche Menschen in Russland haben übernatürliche Fähigkeiten. Das ist ja auch denkbar, aber eine Verwendung solcher Effekte in einem Spielfilm über ein tatsächliches Ereignis der jüngsten Vergangenheit finde ich nicht legitim!

Wir haben gelacht bei diesem Film – über lustige Szenen, merkwürdige Effekte und unvorstellbare Szenen. Wir haben Schokolade gegessen und Tee getrunken.

Aber wir in Europa sehen das alles falsch: Nicht Russland hat mit massiver Übermacht und neuster Technologie gegen ein georgisches Heer gekämpft, um die Staatsmacht und das Staatsselbstverständnis zu demonstrieren. Ich habe gesagt, dass die meisten Menschen in Deutschland nur wenig über diesen Konflikt wissen. Aber nein: „It’s true: All germans think that!“

Und nun bin ich auch wieder beim dritten Absatz dieses Artikels angekommen: Man lacht über einen Film, der trotz des Anspruchs, die Wirklichkeit darzustellen, zu tief in die Trickkiste greift und sagt am Endes deutlich, dass dies die Wahrheit war. Ich verstehe das nicht!

Aber wenn man bedenkt, dass die politische Mitbestimmung erst 106 Jahre alt ist und ein Großteil dieser Zeit nur als Farce bestand, dann ist die Zeit nach dem Zusammenbruch der UdSSR die freieste und demokratischste Zeit dieses Landes seit Entstehung.

Das Deutschland um 1965 (also rund 20 Jahre nach Kriegsende) würde unsere oder die heutige Generation auch nicht mehr zufriedenstellen. Und das Deutschland, was wir kennen, ist in einem internationalen Kontext „erwachsen geworden“ und nicht in einer weltpolitischen Konkurrenz. Ein Vergleich Deutschlands mit Russland, oder eine Beurteilung dieses Landes mit unseren Wertmaßstäben ist darum unmöglich. Weil wir aber nichts anderes tun können, müssen wir kommen und schauen. Und leben und erleben.

Ich möchte aber auf keinen Fall die politischen oder sozialen Zustände verharmlosen oder leugnen. Aber da unsere private Entrüstung nichts ändert und die internationale Empörung die Fronten nur verhärtet, müssen wir der russischen Gesellschaft Zeit und Vertrauen schenken. Das fällt deshalb wahrscheinlich so schwer, weil Russland groß und bedeutend ist (Malt einmal auf einer Weltkarte Russland rot an! Das ist – ganz grob und subjektiv – 1/5 der Welt!). Aber in einem Land, wo 180km noch Nachbarschaft sind, geschieht das Leben und Entwicklung in anderen Dimensionen.

Was ich geschrieben habe, ist ausschnitthaft, unvollständig, ziemlich subjektiv und vielleicht auch nicht sinnvoll. Auf jeden Fall ist es anfechtbar und zu diskutieren. Aber ich denke, dass es ein Ziel von einem Freiwilligendienst oder einem Aufenthalt im Ausland ist, dass man denkt – neu denkt – anders denkt. Und überdenkt. Und wenn ich in einem Monat oder einem Jahr diesen Text lese, schreie ich vielleicht: „Nein!“ und greife mir an den Kopf – oder ich nehme den Rotstift und verändere und ergänze. Oder es gibt diesen Text gar nicht mehr…

Hier kann man nachlesen, sich informieren:

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Das Russische Museum

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Im Russischen Museum wird, wie der Name schon besagt, russische Kunst gesammelt und ausgestellt. Und da es zur Zeit des Sozialismus nicht entscheidend war, wer das Kunstwerk einmal gekauft oder besessen hat, sind in St. Petersburg alle Kunstwerke russischer Herkunft … Weiterlesen

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Meine Stimme rächt sich auf ihre Weise… Da ich nicht oder wenig Russische spreche, ist sie in der Versenkung verschwunden. Jetzt muss ich mich wirklich auf Lächeln und Nicken beschränken. Aber jeder Versuch, zu sprechen, schlägt ja fehl… Wie soll ich denn da meine aktiven Sprachkenntnisse erweitern?!

Also: Ein Aufruf an meine Stimme: Wo immer du auch bis, komm‘ her und zwar schnell! Und bring‘ auf dem Weg auch noch ein bisschen Frühling mit!

Publiziert am von Hanna Viehöfer-Jürgens | Kommentare deaktiviert für хриплый = chriplyi = heiser

Vor einem Jahr die erste Abiklausur…

Vor einem Monat die erste Nacht in St. Petersburg…

Und in einem Monat die erste Abiklausur der kleinen Schwester.

Im Prinzip ist die Zeit ja etwas Konstantes, Gleichbleibendes, Verlässliches. Aber jeder kennt das Gefühl „Ach, wie die Zeit vergeht!“. Das denke ich vor allem am Wochenende hier oft. „Schon wieder eine Woche vorbei?!“ und jetzt ist es schon ein ganzer Monat. Die folgenden 135 Tage halten sicher noch viel bereit, aber wenn ich die Zeit so überdenke, vergeht sie schneller, als mir lieb ist. Mindestens ein Umzug, Besuch, Zwischenseminar, Schulende, Ferien…

 

Publiziert am von Hanna Viehöfer-Jürgens | Kommentare deaktiviert für Zeit // 24. März

Chaos.

Wenn ich schreibe „Endlich!“, dann tue ich allen gestressten Mitfreiwilligen sicher Unrecht. Aber wenn etwas passiert, dann ist das doch ein Grund zur Freude.

Chaos, positives.

Eine 4. Klasse voller lebendiger SchülerInnen. Wo wohnen sie? Wohin fahren sie? Herr Müller fährt mit dem Zug nach Hamburg. Die Kinder gehen mit dem Auto in die See. Hoffentlich nicht! Meine Familie schwimmt mit dem Schiff in die Schweiz. Viel Erfolg dabei!

Wie schön, wenn man auf dem Flur eine kulturweit-Freiwillige „abgreifen“ kann und die Vertretungsstunde doch nicht machen muss. Aber zum Glück kannte ich schon ein paar Nastjas und Antjoms der Klasse. Und so konnten wir 45 Minuten voller neuer geographischer Phänomene und unfreiwillig komischer Begebenheiten erleben (s.o.).          Und dann das nächste Level (für mich!): Ich bin … Ich wohne in … Ich fahre nach … Glücklicherweise habe ich nicht versprochen, alle Namen nächste Woche noch zu können…

Chaos, mit Potential.

Vier Stunden, zwei 10. Klassen. Beginne das Projekt. Mein Plan für morgen. Wenn’s weiter nichts ist! Ist ja nur so, dass ich keinerlei pädagogische Ausbildung habe und meine methodischen Fähigkeiten eher passiv ausgebildet sind. Überfordert? Ja, man könnte es so nennen. Aber es ist wohl eher Unsicherheit. Und der Ehrgeiz, dass diese 180 Minuten sinnvoll sind, denn genau das habe ich mir doch als Schülerin gewünscht – sinnvollen Unterricht. Also werde ich das beste daraus machen, auch mithilfe „Methodenschatzkiste“ des Seminars. Und anschließend berichten.

LehrerInnen! DozentInnen! PädagogInnen! Wissens- und FähigkeitsvermittlerInnen! ErzieherInnen! Ich ziehe den (imaginären) Hut vor Euch!

Chaos, negatives.

Ausgeblieben. Bis jetzt. Wird schnellstens vertrieben. Hat natürlich auch immer einen Lerneffekt zur Folge…

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Ich habe Wasser gesehen! Fließendes, rauschendes, plätscherndes, lebendiges Wasser! Ein kleiner Bach, der erste, der den Eispanzer abgeschüttelt hat. Ich hoffe, dass es wirklich die Sonne war, die das bewirkt hat und kein „menschliches Eingreifen“…

Na, es ist nicht so, dass es hier sonst kein Wasser zu sehen gibt. Aber fließendes Wasser draußen? Einen Eiszapfen habe ich aber heute auch noch gesehen.

Aber der Frühling kommt, ich bin zuversichtlich! Die Blattknopsen* sind fühlbar gefüllt; die grauesten Eisbrocken werden kleiner; wenn man das Gesicht in die Sonne hält, spürt man die Wärme; man sollte nicht auf Resteis gehen, der Wasserfilm macht strauchelnd… und wenn ich den ersten erwachten Grashalm sehe, dann ist der Frühling wohl da!

* Ein unbeabsichtigter Fehler (wie immer!), aber so lustig/erheiternd/…, dass ich ihn stehenlasse! Dennoch: Es heißt Blattknospen!
Publiziert am von Hanna Viehöfer-Jürgens | Kommentare deaktiviert für Frühling? Am Horizont!

Der Winter geht.

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Nun gibt es (endlich) einen Artikel zum Wetter. Im Voraus wurde ich gewarnt vor sibirischer Kälte und feuchter Nässe bis in den Mai. Meine Pullover liegen fast alle unangezogen im Koffer, die Funktionsunterwäsche habe ich tiefer „vergraben“ und die Wollhandschuhe … Weiterlesen

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