Gesellschaft/Geschichte: Der 8. März

Ja, der ist erst morgen. Aber anlässlich dieses hohen Feiertags herrscht hier in der Schule schon Ausnahmezustand, sodass es sich lohnt, davon zu berichten.

Am 8. März wird seit 86 Jahren der Internationale Frauentag begangen. Durch die Geschichte des letzten Jahrhunderts hat dieser Tag in Russland einen besonderen Stellenwert, denn die Frauen waren als Mütter und Berufstätige ein wichtiger Bestandteil der sowjetischen Gesellschaft. Deshalb ist der morgige Tag auch ein schulfreier, ebenso wie die beiden nächsten…. damit allerdings nicht zu viel Unterricht ausfällt (und schließlich gibt es ja auch männliche Schüler) wird am Sonntag der Unterricht vom Freitag nachgeholt.

Die Lehrerinnen werden am 7. März also besonders geehrt. Sie bekommen Blumen (vor allem Nelken), Pralinen und selbstgemalte Bilder. Vielleicht geht heute die Uhr sogar anders – ich weiß jedenfalls nicht, die wie vielte Stunde im Moment ist. Denn es ist 12:10 Uhr und es hat zu Pause ge“musiziert“. Eigentlich hat aber die 4. Stunde vor 5 Minuten begonnen. Aber es gibt hier die Erfindung der Kurzstunde, vielleicht liegt es daran.

Schon seit Tagen ist die Werbung in allen Medien auf den 8. März eingestellt. Herzige Kinder sagen „Спасибо Мама“ (ßpaßiba mama=Danke Mama), eine internationale Marke, die für Köstlichkeiten ohne Schokolade wirbt, lässt die schönsten Blumen blühen und die Blumengeschäft bieten vor allem Bouquets mit rosafarbenen Blüten an.

Es soll morgen auch eine Art Event stattfinden. Dort werden dann zu Ehren der Frau große chinesische Laternen in den Himmel geschickt – ich bin gespannt.

Nachtrag: Das haben wir dann doch nicht erlebt. Aber unsere private Feier hatten wir trotzdem hiermit…

Blumen, schöne Blumen!

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