Der Winter scheint nun wirklich in Riga eingekehrt zu sein. Das Thermometer hielt sich diese Woche um den Gefrierpunkt und am Montag wurde ich von einer Schneemenge überrascht, wie ich sie in den letzten Jahren nur im Skiurlaub erblicken durfte. Sonst ist das Wetter weiter sehr wechselhaft: häufiger Regen, graue Wolkendecken und gelegentlich strahlender Sonnenschein .
In den letzten zwei Wochen, habe ich meine Erkundungen von Riga fortgesetzt und dabei einige interessante Gegenden entdeckt. Außerdem konnte ich am Sonntagmorgen auf einer kleinen Tour zum Freilichtmuseum die weitläufige Natur des Landes bestaunen, von der ich schon viel gehört aber erst wenig gesehen hatte.
Etwas später als Zuhause sind nun auch hier die Weinachtsvorbereitungen voll in Fahrt. Die Superärkte haben ein kleines Angebot an, oft aus Deutschland importiertem, Gebäck, die Stadt ist schön geschmückt und erstrahlt Abends vielerorts im Lichterkettenschein.
Weinachtsmärkte und alle anderen Veranstaltungen sind jedoch abgesagt und auch auf das Schulgeschehen haben die Beschränkungen weitere Auswirkungen. Schüler*Innen der fünften und sechsten Klassen sind jetzt auch Zuhause und die kleineren werden auf den Gängen unterichtet, damit die Einhaltung der Abstandsregeln gewährleistet werden kann.
Das Lebkuchenbacken hat deutlich besser funktioniert, als ich erwartet habe und im Brotbacken bin ich mitterweile ziemlich routiniert geworden.
Wir haben am Montag letzter Woche unseren Online-Russischkurs begonnen. Da wir die einzigen Interessenten in Riga waren, haben wir jetzt täglich zwei Privatstunden über Skype. Das ganze geht recht gut voran und ich bin zuversichtlich, dass ich nächsten Freitag eine ausreichende Grundlage haben werde, um meine Sprachkenntnisse selbstständig weiter auszubauen.
Nach einigen Startschwierigkeiten mit der lettischen Post haben die Packete dann doch ihren Weg zu mir gefunden, die Abwesenheit des Zettels im Briefkasten kann ich trotzdem nur schwerlich nachvollziehen.