3000 Jahre später…

Unglaublich aber wahr, ich melde mich tatsächlich auch mal wieder zu Wort. Das Wichtigste zuerst: Ja, ich lebe noch und ja, mir geht es super 😉
Mittlerweile ist schon mehr als die Hälfte meines Freiwilligendienstes in Georgien vorbei. Ehrlich gesagt, ich weiß überhaupt nicht, wo die Zeit geblieben ist. Auf der einen Seite habe ich schon total viel erlebt und gesehen, auf der anderen Seite kann ich mich noch so gut an meinen Anreisetag erinnern, als wäre es gestern gewesen. Und an manchen Tagen laufe ich durch Batumi und denke mir: „Wohne ich wirklich in Georgien? Ist das alles echt?“

Inzwischen habe ich mich hier in Batumi aber sehr gut eingelebt und auch eingearbeitet. Ich habe jetzt ganz gut verstanden, wie Georgien funktioniert, zum Beispiel fühle ich mich nicht mehr ständig angesprochen, wenn gehupt wird. 😉

Der Nuri – See…

Außerdem werde ich jetzt immer öfter auf Georgisch und nicht mehr auf Russisch angesprochen, dadurch fühle ich mich richtig integriert 😉
Meine Wohnung gefällt mir immer noch sehr gut, besonders alleine zu wohnen habe ich für mich entdeckt. Ich muss aber zugeben, dass ich mir dadurch (oder durch das FSJ generell, keine Ahnung) auch viele schlechte Angewohnheiten angeeignet habe. Mit einigen davon bin ich etwas unzufrieden, daher sehe ich es jetzt als meine „Herausforderung 2017“ mir ein paar davon wieder abzugewöhnen.
Den Blog zu vernachlässigen ist eine davon. Ich will ihn ungern so beenden, deshalb gebe ich ihm jetzt noch eine Chance. Ich werde in der nächsten Zeit noch ein paar Nachträge verfassen (also z. B. über Ausflüge und andere Dinge, die ich hier gemacht und erlebt habe) und mich dann (hoffentlich) wieder regelmäßiger melden.

Ali & Nino

Vor allem werde ich ein paar Artikel über mein Projekt schreiben, das finde ich persönlich nämlich sehr interessant. Es geht bei meinem Projekt um Frauenfußball in Georgien generell und um ein Mädchen-Fußballturnier, dass ich an meiner Schule plane. In weit das dann auch alles funktioniert, steht noch in den Sternen, aber dazu später mehr.

Zuerst nochmal eine kurze Zusammenfassung über mein aktuelles Leben hier:
Nach und nach habe ich ein paar Leute in Batumi, in der näheren Umgebung und auch ein paar in Tiflis kennengelernt. Darunter sind viele Freiwillige von verschiedenen Organisationen und aus verschiedenen Ländern. In Batumi wohnt zum Beispiel eine italienische Freiwillige mit der ich am Wochenende oft etwas unternehme. Außerdem lerne ich hier (oft zufällig) Deutsche kennen, die in Batumi arbeiten oder Urlaub machen. Es ist wirklich interessant und ich bin immer wieder erstaunt, wie viele es sind. Das hätte ich vorher nicht gedacht.

Auch meine Sprachkenntnisse verbessern sich langsam. Ich mache einen Russisch-Sprachkurs, der meiner Meinung nach schon viel gebracht hat. Durch den Alltag, besonders durch Gespräche mit Taxifahrern, lernt man auch schnell dazu. Sogar auf Georgisch verstehe ich inzwischen ein paar Wörter. Im Großen und Ganzen reicht es auf jeden Fall zum Überleben.

Als Freizeitbeschäftigung gehe ich seit drei Monaten zweimal in der Woche zum Yoga. Auch eine neue, aber sehr positive Erfahrung für mich. Außerdem gibt es hier viele sehr schöne Cafes und Restaurants, in denen man sich gut zum Essen treffen kann. Viele davon konnte ich ausprobieren, als die Freiwilligen aus Tiflis, Telavi und Aserbaidschan und andere Menschen mich besucht haben, dann war nämlich grundsätzlich schlechtes Wetter.