Die freien Tage um Weihnachten und Neujahr lockten mich raus aus Yangon und ich reiste los, vom Süden Myanmars in den Norden. Von trockenen savannanartigen Landschaften mit tausenden Pagoden bis hin zu saftig grünen und nassen Reisfeldern zwischen Urwäldern und Bergen. Teilweise war ich zusammen mit meinen Mitbewohnerinnen und Freunden, teilweise allein oder aber mit neuen Reisebekanntschaften. Doch bevor ich hier in eine endlose Auf- und Nacherzählung meiner Erlebnisse übergehe und vergeblich in meinem Wortschatz wühle, um meine Eindrücke und Gefühle in ein paar Buchstaben zu quetschen, lasse ich hauptsächlich die Bilder sprechen.
Die Höhen und Tiefen Hpa-an’s
Hpa-an ist die Hauptstadt des Kayin-Staates, der erst seit kurzer Zeit zugänglich für Touristen ist. Die Kayin brachten die erste Zeitung Myanmars („Morning Star“) in einheimischer Sprache raus. Wir genossen aber vor allem die atemberaubende Natur und buddhistische Pilgerorte in der Umgebung Hpa-an’s – entweder hoch über den Wolken oder tief unter der Erde.
- 722 Meter über dem Meeresspiegel befindet sich auf dem Mount Zwegabin ein Kloster und eine Pagode.
- Skinny Buddah tief unter der Erde in der Saddan Höhle, in der nicht nur dutzende von Buddah-Statuen sind, sondern auch 10 verschiedene Fledermausarten leben.
- Helene vor der bizarren Bergkulisse am Thanlwin-River
Bagan’s verwunschene Pagodenlandschaft
Bagan – die Touristenattraktion schlecht hin in Myanmar. Aber auch zu Recht! 3200 Pagoden, Tempel und andere religiöse Bauten verzaubern die staubige Landschaft zu einem unwirklichen Märchenland.
- Der Ananda-Tempel, den der König Kyanzittha erbauen ließ, nachdem er eine Vision von einer herrlich kühlen Grotte auf dem Berg Gandhamadana in Indien hatte.
- Sonnenaufgang über den tausenden Pagoden Bagans
Mandalay – eine Stadt zwischen Vergangenheit, Tradition und Moderne
Mandalay ist die zweitgrößte Stadt Myanmars und befindet sich in einer Zwischenwelt zwischen Vergangenheit, Tradition und Moderne. Königlicher Charm mischt sich mit militärischer Disziplin, städtische Quirligkeit trifft auf dörfliche Pragmatik.
- Birmanische Marionetten nach gelungener Vorstellung. Eigentlich geht eine Marionettenvorführung bis in die frühen Morgenstunden – doch hier im Mandaly Marionettes Theater wurde die Show touristengerecht zugeschnitten.
- Wasserbüffel-Taxi in der ehemaligen Königsstadt Mingun nähe Mandalay
- Um den Königspalast in Mandalay hat sich das burmesische Militär (Tatmandaw) angesiedelt
Bergluft in Hsipaw
Hsipaw war der frühere Sitz des Shan-Fürsten Sao Kya Seng, der mit der Österreicherin Inge Eberhard verheiratet war. Sao Kya Seng wurde in den 1962 von der Militärdiktatur unter Ne Win verschleppt und es ist bis heute noch nicht geklärt, was genau mit ihm passiert ist. Neben dieser geschichtlichen Bedeutsamkeit, ist Hsipaw hauptsächlich eine entspannte kleine Stadt zwischen Bergen und Wäldern.
- In Schrittgeschwindigkeit ruckelt der Zug über die höchste Brücke des Landes: Das Gokteik-Viadukt
- Füße-kühlen am Wasserfall nach zwei Tagen Wanderung durch Täler, Berge und Palaung-Dörfer.
- Eines der typischen burmeischen Mittagsgerichte: Verschiedenste Curries zusammen mit rohen und fermentiertem Gemüse, Fischsauce und Reis.










