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Tag 3: Von Rumänien nach Belgrad – Eine Etappe mit Pausen

IMG_4644 IMG_4668 IMG_4676 IMG_4678 IMG_4680 IMG_4684 IMG_4691Von Cetate nach Turnu Severin

06:45 Uhr: Weckdienst macht sich lahmarschig an die Arbeit. Vielleicht schaffen wir’s ja heute pünktlich loszukommen.

07:10 Uhr: Die vergangene Nacht war gemutmaßt die wohl nicht bequemste der Karawane.

07:30 Uhr: Frühstück im Lehrerzimmer der Schule „Liceul Teoretic Gheorghe Magheru“. Wir bekommen Kaffee auf Tabletts gebracht. Guter Start in den Tag.

09:00 Uhr: Nach Aufwärmgymnastik mit Olli und Franziska fahren wir mit nur einer halben Stunde Verspätung (besser als gestern!) los.

10:30 Uhr: Trinkpause in einem Dorf. Ein Rumäne versorgt uns mit vor Geschmack nur so triefenden  Wasser-und Honigmelonen. Die Rumänienfreiwilligen helfen bei der Kommunikation. Definitiv einer der schönsten Momente bis jetzt.

11:13 Uhr: Ursprünglich war nur eine kurze Pause geplant, aber dann reißt das Ventil von Viviens Hinterrad ab. Es folgt ein längerer Aufenthalt auf der wie uns scheint für rumänische Dörfer einzigen aber zentralen Straße, der Versorgungssprinter kommt zum Austausch des Fahrrads zurück und die ersten Brote werden verspeist.

11:30 Uhr: Der erste platte Reifen dieser Karawane. Und das nur ein Dorf nach der letzten Pause. Bis das Problem behoben ist, lockern wir in der Kurve einer Abfahrtsstrecke die Rückenmuskeln mit einer Pizza-Back-Massage; unterhalten werden wir bzw. Moritz, der fließend Rumänisch spricht, von einem älteren Mann und dem Gebell seiner 5 Hunde.

12:31 Uhr: Jetzt reißt Moritz‘ Fahrradkette. Der Versorgungssprinter muss erneut zu uns zurückkommen. Wie es der Zufall will werden wir direkt vor einem Haus mit einer ausgereiften Kakteensammlung „angespült“, wo wir zur Erheiterung der Bewohner nach kurzweiliger Verhandlung „Pristol“,unseren Tour-Kaktus, unser Eigen nennen dürfen.

Meint die Vorhersehung es doch gut mit uns? Schon eine Stunde keine Ausfälle zu verzeichnen.

13:39 Uhr:  Es ist verhext- wir stehen wieder: Lenjas Lenker wackelt. Zum Glück muss diesmal nur eine Schraube festgezogen werden. Es fängt nämlich an zu nieseln. Warmer Sommerschauer.

14:07 Uhr: Bis jetzt waren die rumänischen Straßen außerordentlich gut. Bis jetzt! Wir fahren nun eine Schotterpiste zur Donau runter.

14:10 Uhr: Wir überqueren einen Arm der Donau. Wunderschöner Ausblick von der asphaltierten (!) Brücke. Eigentlich war noch eine Mittagspause an der Donau geplant, allerdings hatten wir so viele Pannen, dass wir uns nun beeilen müssen um den letzten Bus nach Turnu Severin, unserem heutigen Etappenziel,  zu bekommen.

Zeitdruck steigt, Pausen werden seltener und kürzer. Die Mittagssonne brennt vom Himmel. Nahrung wird knapp.  Kleineren Pännchen,  die das Mechanikerteam um Silas routiniert und kompetent behebt.

16:37 Uhr: Wir haben es geschafft! Die verbrauchte Energie wird jetzt in Form von geschmolzener Schokolade wieder aufgenommen. Nach Keksen und anderen stimmungssteigernden Kalorien  bereitet sich die gesamte Fahrradgruppe auf die motorisierte Errettung in die verheißungsvolle Pension nach Turnu Severin vor. Die ganze Gruppe? Nein! Eine kleine Gruppe hartgesottener Männer trotzt Schweiß, Hitze und Müdigkeit und wagt sich im Sattel die verbleibenden 35 Km bis zum Etappenziel zurückzulegen.

16:30 Uhr: Der Bus fährt ab. Vollbesetzt, mäßig klimatisiert – aber schnell.

17:25 Uhr: Die Pension gleicht einem Paradies. Es gibt Duschen und Betten, Internet und die Aussicht auf baldige Verköstigung.

20:00 Uhr: Dito. Abendessen im gemütlichen Innenhof. Wir gleichen wahrscheinlich ausgehungerten Raubtieren. Heute gibt es keine Reste. Sehr nachhaltig.

21:05 Uhr: Ab in die Mullefalle. Morgen geht es, wie immer, zu früh raus.

Noch eine Fahrradkarawane

Am Freitag  treffen sich »kulturweit«-Freiwillige in Kroatien, Ungarn und Rumänien zum Auftakt der diesjährigen »kulturweit«-Fahrradkarawane.

Parallel zur »kulturweit«-Sternfahrt 2013 fährt noch eine weitere Fahrradkarawane durch Europa.

An diesem Wochenende startete die Tour de France in ihre 100. Auflage.

„Karawane“ bezeichnet bei der Tour de France den großen Werbeumzug der jeder Etappe vorausgeht und die wartenden Zuschauer_innen in Stimmung bringt, bevor das Fahrerfeld eintrifft. Nach dem Motto »Kulturelle Vielfalt und nachhaltige Mobilität er-fahren« wollen auch wir auf unserer Tour ganz viel Freude verbreiten.

Die über 100jährige Geschichte der Tour de France ist bezeichnend für die Erfolgsgeschichte des Radfahrens. Leider gehören von Beginn an auch Skandale und Betrug zum Alltag der Tour.

Last uns auf der »kulturweit«-Fahrradkarawane für saubere Luft, aber auch für den sauberen Sport radeln. Bei uns stehen der Spaß und das Teamerlebnis im Vordergrund, nicht die Einzelleistung.

»kulturweit«-Fahrradkarawane 2013

Die »kulturweit«-Fahrradkarawane findet 2013 bereits zum dritten Mal in Folge statt. Was 2011 im Rahmen des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit mit einer Tour entlang der Donau begann und sich im letzten Jahr mit zwei Touren in Nord-Ost und Süd-Ost-Europa weiter entwickelte, gestaltet sich in diesem Jahr als Sternfahrt, bei der sich drei Touren zu einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung in Belgrad treffen werden.

Seit 2011 wird mit dieser vom »kulturweit«-Team der Deutschen UNESCO-Kommission organisierten Tour, die Schwerpunktregion Osteuropa auf zwei Rädern erfahren. So werden sich im dritten Sommer in Folge »kulturweit«-Freiwillige auf den Sattel schwingen, um radelnd gemeinsam Grenzen zu überwinden.

Dieses Projekt vereint die Ziele, einen interkulturellen Austausch zu fördern und nachhaltige Mobilität erlebbar zu machen. Die Touren werden gemeinsam mit den mitfahrenden Freiwilligen organisiert, die sich mit eigenen Ideen an der Gestaltung des Rahmenprogramms beteiligen und ihre Erfahrungen multimedial dokumentieren. Zwischenmenschliche Begegnung und Interaktionen mit der Umwelt stehen im Vordergrund. Jeder Tag birgt die Möglichkeit für neue Begegnungen und eine veränderte Perspektive auf die befahrene Region.

Die Fahrradkarawane richtet sich vorrangig an Freiwillige, die in MSOE oder GUS-Staaten eingesetzt sind. Damit wird der Fokus bewusst auf eine der Schwerpunktregionen gelegt, Durch eine tagesaktuelle Dokumentation werden die Lernfelder und Chancen, die sich durch einen internationalen Freiwilligendienst mit »kulturweit« ergeben, in Deutschland und den „durchfahrenen“ Ländern unterstrichen und sichtbar gemacht.

Unter dem Motto „Wir er-fahren kulturelle Vielfalt“ fuhren die Freiwilligen der ersten »kulturweit«-Fahrradkarawane 2011 von Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei entlang der Donau flussabwärts in die serbische Hauptstadt Belgrad. 2012 wurde die Karawane um eine Tour erweitert, wodurch sich die Teilnehmerzahl verdoppelte. Die »kulturweit«-Freiwilligen fuhren von Belgrad nach Bukarest und – durch das Baltikum – von Klaipėda nach Tallinn.

2013 findet die »kulturweit«-Fahrradkarawane zum ersten Mal im Format einer Sternfahrt statt. Auf insgesamt drei Touren Fahren die Freiwilligen von Zagreb, Budapest und Bukarest los und treffen sich in Belgrad. Dort findet dann eine große Abschlussveranstaltung statt, die gemeinsam von allen Mitfahrenden gestaltet wird.

Hier gehts zur Fahrradkarawanenseite auf der »kulturweit«-Webseite.

»kulturweit«-Fahrradkarawane durch Osteuropa

Junge Freiwillige engagieren sich im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit

Berlin, 8. Juni 2011

Der Freiwilligendienst »kulturweit« startet vom 19. bis 30. Juli 2011 eine Fahrradkarawane durch Osteuropa. Rund 30 junge Freiwillige werden mit dieser Aktion einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung leisten. Die Fahrradtour startet in Bratislava, führt entlang der Donau durch die Slowakei über Ungarn bis nach Serbien und endet mit  einer großen Abschlussveranstaltung in Belgrad. Alle Teilnehmer leisten derzeit einen »kulturweit«-Freiwilligendienst in Osteuropa.

Unterwegs besuchen die jungen Freiwilligen »kulturweit«-Einsatzstellen und organisieren Veranstaltungen zum interkulturellen Austausch. Sie werden mit jungen Kulturschaffenden aus den Gastländern zusammenarbeiten. In den Städten Pécs und Belgrad wird ein deutsches Cello-Quartett, das von ehemaligen Freiwilligen gegründet wurde, ein Konzert spielen. Über ihre Erfahrungen während der Fahrradtour berichten die jungen Freiwilligen täglich auf dem »kulturweit«-Blog (www.kulturweit.blog/kulturweit).

„Die Donau symbolisiert wie kein anderer Fluss die Idee eines vereinten Europas. Mit der Fahrradkarawane setzen die »kulturweit«-Freiwilligen ein Zeichen zur Stärkung der europäischen Verständigung und des freiwilligen Engagements“, sagt Anna Veigel, die Leiterin der »kulturweit«-Koordinierungsstelle der Deutschen UNESCO-Kommission.

»kulturweit« ist ein internationaler kultureller Freiwilligendienst für junge Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren. Er wird von der Deutschen UNESCO-Kommission durchgeführt und vom Auswärtigen Amt gefördert. Die Einsatzdauer beträgt 6 oder 12 Monate. Viele »kulturweit«-Einsatzstellen befinden sich in Osteuropa und GUS-Staaten, weitere Einsatzstellen befinden sich in den Entwicklungsländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.

Informationen zum Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit finden Sie hier.

Hinweis an die Medien:

Journalisten, die über die Tour berichten oder diese begleiten wollen, sind hierzu herzlich eingeladen. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie in der »kulturweit«-Koordinierungsstelle der Deutschen UNESCO-Kommission.

Kontakt:

Tobias Kettner
Deutsche UNESCO-Kommission e.V., Freiwilligendienst »kulturweit«
Telefon: 030-802020-302
E-Mail: kettner(at)unesco.de