Budapest-Belgrad: Pausentag in Sombor

IMG_0733IMG_0706IMG_0747DSCF1797Der heutige Ruhetag war längst überfällig. Nach der 100-Kilometer-Strecke durch ungarische Moskitosümpfe und Sanddünen sowie auf tierleichenbestückten serbischen Landstraßen waren nicht nur unsere Kraftreserven erschöpft, sondern auch unsere Hirne angesengt. Anders kann man nicht erklären, warum auf der Karawane Grölschlager wie „Abi-abi-tur“ angestimmt wurden und mir einige allen Ernstes von Plattenbauten vorschwärmten, manche davon nicht einmal Ostdeutsche. Besonders gut fing auch der Pausentag nicht an: Nach dem fettigen Karpfen im Moskitomoloch Baja vor zwei Tagen servierte uns man im serbischen Sombor geschätzte drei Kilo Speck zum Frühstück. Das kam bei unserem Vegetariererclub natürlich nur so mittel an. Als Entschädigung aßen wir dann in einer hübschen Bar am Ufer zu Abend, eine gute Wahl von Insiderin Sandra. Selbige stellte uns im Laufe des Tages vor nahezu unüberwindbare Hürden in der Stadtralley. Den einen Somborer zu finden, der sich mit der eigenen Stadtgeschichte auskennt, bereitet zunächst einmal keine Schwierigkeiten, denn der sitzt in der Tourismusinfo. Doch worum handelt es sich genau bei dem „Verfigter“? Mit der Frage solle, so die Anweisung auf unserem Frageblatt, diskret umgegangen werden. Denjenigen, die dem „Verfigter“ auf die Spur gehen wollten, wurde allenfalls auf Nachtclubs verwiesen, nicht aber auf den Eisladen, den Sandra im Sinn hatte. Denn eigentlich meinte sie „Vergifter“, eine Eisdiele mit schlechtem Ruf, hatte sich in Eile aber vertippt

Moritz Rennet