Poooooooooost!

Nachdem ich schon seit über einem Monat keine Post mehr bekommen hatte und mich meine Familie immer mal wieder in einem Nebensatz gefragt hat, ob denn nicht was von ihnen angekommen angekommen sei, bin ich heute früh in die Post gelaufen:

Hallo. Haben Sie etwas für die Sovetskaya 107?

Und ganz selbstverständlich nickte sie und führte mich in einen Nebenraum, wo ich, angesichts der Masse von Post, erst einmal meinen Rucksack entleeren musste. Und siehe da: 5 Briefe für mich! Einige noch vor Weihnachten eingeworfen. Ich kanns kaum glauben und bin wie berauscht.

P.s.: Dass Postzustellung auch so funktionieren kann, wusste bis jetzt nicht einmal meine tadschikische Kollegin.

6 Gedanken zu „Poooooooooost!

  1. hallo antonia, hier in armenien gibt es gar keine briefträger. hier gibt es aber sehr viele poststellen, ungefähr eine für 1000 einwohner. die haben dann die telefonnummern der familien (weil die meisten armenier ja in familien leben) und wenn was ankommt, wird angerufen und dann muss man zur post gehen und sich das abholen. liebe grüße 🙂

    • Liebe Friederike,
      gerade war ich mein Geburtstagspäckchen bei der Post abholen und habe bei dieser Gelegenheit meine Telefonnummer dort gelassen. Falls also in den nächsten zwei Wochen noch etwas für mich ankommt (ein Päckchen erwarte ich noch), werde ich es hoffentlich relativ schnell erfahren. Liebe Grüße nach Armenien!

  2. Normaleweise in Dushanbe werden die Briefe jede Woche einmal gebracht, aber diese Postfrau muss besonders faul sein.

  3. 1. Brief – Die Postfrau tritt vor die Tür, um sich auf den Weg in die Sovetskaya 107 zu machen. Es regnet. Sie kehrt um.
    2. Brief – Die Postfrau hört die Nachrichten, die Schnee und Frost ankündigen. Macht sich einen heißen Tee und beschließt, den Postgang auf morgen zu verschieben.
    3. Brief – Die Sonne scheint, der Postberg wächst. Sie sagt sich, heute ist ein guter Tag und macht sich auf den Weg. Trifft eine alte Bekannte, die gerade ihr Päckchen bei ihr abholen wollte, dreht mit ihr um. Sie machen sich einen Grog…..
    4. Brief – Eiseskälte, Schneesturm, schlechte Sicht. Heute muss es sein. Sie schnürt die Schuhe, dann die Post, setzt ihre Tschapka auf und dawaj, dawaj.
    Da kommt ein Auto um die Ecke…
    5. Brief – und mit ihm viele andere. Die Post wächst, die Verzweiflung auch. Auf ihrem Gipsbein fein säuberlich pro Sendung ein Strich. Doch dann kommt Hoffnung auf…Das junge Mädchen aus DE kommt nach ihr schauen und befreit sie von Post und Gewissen 🙂

Kommentare sind geschlossen.