Wie aus Bangladesch Bangalore wurde…

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Long story short:
Es geht ab September für 1 Jahr ans Goethe-Institut Bangalore, Indien und nicht ans Goethe-Institut Dhaka, Bangladesch.

Short story long:
Man möchte ja meinen, dass ein solcher Auslandsaufenthaltsblog, wenn überhaupt, erst im jeweiligen Ausland einigermaßen interessante Informationen präsentiert, denn Geschichten aus Deutschland über Deutschland von Deutschen gibt es genügend. Versuch eines Gegenbeispiels:
Wie in meinem ersten Beitrag erläutert, sollte ich planmäßig 1 Jahr am Goethe-Institut in Dhaka, Bangladesch (und nicht im Senegal), verbringen. So der Stand bis zum 30.06.16. Was seit dem 1.07.16 passierte, möchte ich äußerst verkürzt in der folgenden, überaus innovativen Grafik darstellen:

Islamistischer Terroranschlag im Diplomatenviertel Dhakas, 28 Tote, hauptsächlich Ausländer – erster großer Anschlag in Bangladesch seit Bestehen, der sich gezielt gegen Ausländer richtete —>  Neueinschätzung der Sicherheitslage durch Deutsche Botschaft Vorort und Auswärtiges Amt – alle deutschen Praktikanten, Freiwilligen und Referenten sind aufgefordert, Bangladesch umgehen zu verlassen —> Dhakas Institutsleiter übermittelt mir, dass ich meinen Dienst ab September dort nicht antreten kann bzw. darf , während ich Wohnungs-, WG-, Arbeits- und Handykündigung in den Briefkasten schmeiße —> denke mir, scheiße, kacke, blöd und ungünstig… —> nach 3 Tagen mit gefühlt 1000 Telefonaten mit dem Goethe-Koordinator und unzähligen Zwischenstufen, wohin und ob ich überhaupt an ein anderes Institut vermittelt werden kann, Skype-Interview mit Institutsleiter des Goethe-Instituts in Bangalore, Indien —> 40 min später, Zusage aus Bangalore —> 1 min später, Internet an: Flüge, Visum, Unterkunft stornieren und umbuchen —> Quintessenz: aus Bangladesch wurde Bangalore…

Joa so ungefähr liefen die letzten 3 Wochen ab, also plötzlich war wieder alles auf null. Ich wusste seit der Zusage für Bangladesch über die Sicherheitslage vor Ort Bescheid, hätte meine Reise dorthin aber trotzdem angetreten. Die Entscheidung, ob ich nach dem Anschlag vom 1.07.16 im September ins Flugzeug nach Dhaka gestiegen wäre, hat mir das Auswärtige Amt abgenommen. Wie ich sie selbst getroffen hätte, weiß ich nicht genau.

Zu guter Letzt: Ab September gilt dann also: Hallo Indien! oder besser Namaskara India! :)

ps.: die hier dargestellten Turbulenzen sind Luxus-Turbulenzen eines westeuropäischen Jünglings und natürlich überhaupt nicht mit den Umständen der Menschen in Dhaka rund um die unfassbar schlimmen Ereignisse dort zu vergleichen

pps.: somit werden aber auch jegliche Fragen über die Rallye-Dakar und alles was damit zutun hat, nichtmehr beantwortet…

ppps.: für alle, die aufgrund meines Nuschelns fälschlicherweise schon immer „Bangalore“ verstanden haben, ändert sich im Grunde genommen überhaupt nichts #wasistdasfür1life

2 Kommentare

  1. Elias Krössin · 28. Juli 2016

    Hey Ilka,

    oh man, ja ich kenne diese vielen Telefonate und Mails wie gesagt auch. Ich hoffe du bekommst bald Bescheid, wo es für dich dann hingehen wird. Wir sehen uns dann ja sicherlich auf dem Vorbereitungsseminar im September. Liebe grüße, Elias

  2. Ilka · 27. Juli 2016

    Hey!
    Ich soll auch im September losliegen, eigentlich in die Türkei aber bei mir sieht es wegen der aktuellen Lage genauso aus wie bei dir – sehr sehr viele Telefonate und Mails. Ich lass mich jetzt einfach überraschen, und gucke wo ich im September lande…

    Bis dann
    Ilka

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