Xièxiè Nǐ China – It was a pleasure to meet you

It was quite difficult to pack six months China in two suitcases. Just as difficult for me to find the right words for this turbulent time. I’ve seen a lot, experienced a lot and stood in front of problems we so don´t know in my home country. It’s a different world in which I dipped for half a year. That sounds once not that long on, but it is far more complex than a simple tourist visit, and the standard range of attractions and ancient art. China is more than the country we form in our minds and even more than a nightly television show we pay attention for when times reported back on traditional Chinese temples or the Terracotta Army. That H & M, Primark and Co. are going to produce cheap clothes in this country that our western lifestyle is able to buy a bikini or a swimsuit that says Made in China at the end, makes us not even more familiar. The result is an image that seems perfectly picturesque but in detail with a limited perspective. Not to rely on the media support, but to make ourselves an idea of that great country, our young generation has the ability to look forward and over these prejudices. A small part of us has the chance to, but do not use and others have not the means, but would like to do. The more grateful I am that I had the possibility to wander into a far country, discover a foreign culture which is new to me so far and get inspired by a lot of people in order to determine my evening program on television itself. When the summer months begin again, the baked potatoes are placed in the hot embers and depends of the club bread over the fire, then I will remind me of the great Chinese Wall and the Summer Palace, which inspires me to this day. Even Qingdao, the little Italy in China’s west coast and Wuhan, which became my second home. So I’m going to sit there and then I will catch up with the feeling that a change has taken place. A conversion, which I would not have expected before. It is as if I had looked a few years through a dirty glasses, in which I had lost the cloth again and again. The problems we are surrounded in my home country aren´t exist in real. At least, no serious once – there are luxury problems. Late ICE’s, the never-ending work of the Elbe Philharmonic Hall or the aging, but still not opened, Capital Airport of Berlin. In China I´m going to drive every night, now with a thick scarf, a hat and thick warm gloves on a small street over and look around. There is a small, shattered man under a staircase that offers him protection. His body lies on a foam mattress. The warming blanket over him. Besides his walker, a metal cup and a cardboard sign. This man has a problem because he doesn´t know whether he will survive the night in these freezing temperatures. This scenario is widely used in the world, but we are doing here in Europe actually quite good, right? This is my revue show. Gritty and true. There are both – just like anywhere in the world. We determine what we want to see and what we hear. And if one day someone asks me how China has been to me, I would ask him if he has brought some time with him, because this response is now complex from different perspectives. The time is at the end a good term to think about. William Somerset Maugham once said that the future is something that most people love only when it has become past. To live every moment, to have time for important issues and being able to fully concentrate on one thing, this is what I´ve learned, namely to appreciated the time. More Controversial and pointed my meetings in the last few month can´t be. I have met people who sit in the sweatshops of the sewing machines and only their wage is the reason why we can buy a T-Shirt for 9.90 euros. Just as I have met people who have already achieved everything in her life. Ultimately, Beijing, Qingdao, Wuhan and Shanghai have been my stations in China. On each track, I met other people, other stories, made other images. Now it’s up to me what image I keep.

A very warm thanks to http://15-degrees-east.com for the first publishment you can discover here http://15-degrees-east.com/xiexie-ni-china-it-was-a-pleasure-to-meet-you.html

Best regards

Darius

 

 

Auf zu neuen Perspektiven

Es fiel mir ganz schön schwer, sechs Monate in zwei Koffer zu packen. Genau so schwer fällt es mir jetzt, die richtigen Worte für diese bewegte Zeit zu finden. Ich habe viel gesehen, viel erlebt und vor Problemen gestanden, die wir hierzulande so nicht kennen. Es ist eine andere Welt, in die ich für ein halbes Jahr eintauchen durfte. Das hört sich erst einmal nicht so lang an, doch ist es weitaus komplexer als nur ein einfacher Touristenbesuch, der das Standardprogramm von Sehenswürdigkeiten, antiker Kunst und Zeitgeschichte aufweist. China ist mehr als das Land, das wir in unseren Köpfen formen und dem wir abendlich im Fernsehen auf Arte und 3sat unsere Aufmerksamkeit schenken, wenn mal wieder über traditionelle chinesische Tempelanlagen oder die Terrakotta-Armee berichtet wird. Dass H&M, Primark und Co billig in diesem Land ihre Kleidung produzieren und wir dann am Ende einen Bikini oder eine Badehose mit der Aufschrift Made in China kaufen, macht es uns auch nicht vertrauter. So entsteht ein Bild, das malerisch vollendet doch perspektivisch eingeschränkt scheint. Nicht auf die mediale Unterstützung zu vertrauen, sondern sich selbst ein Bild davon zu machen, dazu haben einige junge Leute die Chance, nutzen diese jedoch nicht und andere haben nicht die Mittel, würden es aber gerne tun. Umso dankbarer bin ich, dass ich in ein fernes Land schweifen, eine mir bisher fremde Kultur entdecken und neue inspirierende Menschen kennenlernen durfte, um mein Abendprogramm im Fernsehen selbst zu bestimmen. Wenn die Sommermonate wieder anbrechen, die Folienkartoffeln in die heiße Glut gelegt werden und der Knüppelteig über dem Feuer hängt, dann werde ich mich zurückerinnern an die großartige chinesische Mauer und den Sommerpalast, der mich bis heute begeistert. Aber auch an Qingdao, das kleine Italien an Chinas Westküste und an Wuhan, dass wohl zu meiner zweiten Heimat geworden ist. So werde ich dort sitzen und dann wird mich das Gefühl einholen, dass eine Wandlung stattgefunden hat. Eine Wandlung, mit der ich so vorher nicht gerechnet hätte. Es ist, als hätte ich jahrelang durch eine schmutzige Brille geschaut, bei der mir das Putztuch immer wieder abhanden gekommen war. Die Probleme, mit denen wir uns hierzulande manchmal umgeben, sind keine. Zumindest keine schwerwiegenden – es sind Luxusprobleme. Verspätete ICE´s, das nie endende Werk der Elbphilharmonie oder der immer älter werdende, aber trotzdem nicht eröffnete, Hauptstadtflughafen BER. In China fahre ich jeden Abend, inzwischen mit einem dicken Schal, einer dicken Mütze und wärmenden Handschuhen, an einer kleinen Straße vorbei und schaue um mich. Es liegt ein kleiner, zerrütteter Mann unter einer Treppe, die ihm Schutz bietet. Sein Körper liegt auf einer Schaumstoffmatratze. Die wärmende Decke über ihm. Daneben seine Gehhilfe, ein Metallbecher und ein Pappschild. Dieser Mann hat ein Problem, denn er weiß nicht, ob er die Nacht bei diesen eisigen Temperaturen überstehen wird. Dieses Szenario ist weit in der Welt verbreitet, doch geht es uns hier in Europa eigentlich ganz gut, oder? Das ist meine Revuevorstellung. Ungeschönt und wahr. Es gibt hier beides – genau so wie überall in der Welt. Wir bestimmen, was wir sehen wollen und was wir überhören. Und wenn mich dann eines Tages doch jemand danach fragt, wie China für mich eigentlich war, dann würde ich ihn fragen, ob er etwas Zeit mitgebracht hat, denn diese Antwort ist nun aus unterschiedlichen Perspektiven komplex. Die Zeit ist abschließend auch noch einmal ein gutes Stichwort. William Somerset Maugham hat einmal gesagt, dass die Zukunft etwas ist, das die meisten Menschen erst lieben, wenn es Vergangenheit geworden ist. Jeden Moment zu leben, für etwas Zeit zu haben und sich auf eine Sache vollständig konzentrieren zu können, dass habe ich während dieser Zeit auch schätzen gelernt. Kontroverser und überspitzer hätte der Kontrast zwischen meinen Begegnungen in den letzten paar Monaten nicht sein können. Ich habe die Menschen getroffen, die in den Sweatshops an den Nähmaschinen sitzen und deren Lohn der Grund dafür ist, weshalb wir uns für 9,90 Euro ein T-Shirt kaufen können. Genau so sind mir Menschen begegnet, die schon alles in ihrem Leben erreicht haben. Letztlich sind Beijing, Qingdao, Wuhan und Shanghai meine Stationen im Reich der Mitte gewesen. An jedem Gleis traf ich andere Leute, andere Geschichten, machte andere Bilder. Jetzt liegt es an mir, welches Bild ich behalte.

 

Jetzt gilt es in Deutschland anzukommen, die Perspektive zu wechseln und nach vorn zu blicken. Ich freue mich auf das Kommende, blicke aber auch mit voller Freude auf das letzte Jahr zurück.

Dieser Blog wird erhalten bleiben und vielleicht auch eines Tages fortgesetzt, wenn ich dahin zurückkehre wo alles angefangen hat.

 

Ein letztes Mal liebe Freunde,

 

gehabt euch wohl und bis bald!

 

Euer Darius

 

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Die schönste Zeit in einer sich verändernden Welt

Liebe Freunde, Blogleserinnen und Blogleser,

es hat mir die vergangen Monate große Freude bereit für euch zu schreiben und zusammen mit euch dieses Land und seine Menschen zu erleben. Ich bedanke mich für fast 10.000 Klicks, Followers – wie auch immer! Es soll nicht der letzte Eintrag gewesen sein, denn auf eine letzte spannende Etappe geht es noch zu.

Bevor jedoch alles dem Ende zugeht, melde ich mich heute mit meinem Freiwilligenprojekt zurück. Es ist ein Film/Musikprojekt, das die Menschen in China genauer hervorheben soll, die trotz schwerer Entscheidungen und täglicher harter Arbeit die schönen Dinge des Lebens schätzen und glücklich sind. Das primäre Ziel bestand darin herauszufinden, ob wir die schönen Dinge des Lebens in unserer mit Schnelligkeit und Neuerungen überhäuften Welt überhaupt noch wahrnehmen. Zusammen mit Schülern einer chinesischen Mittelschule ist dazu separat ein kleines Musikprojekt entstanden, das sich inhaltlich ebenfalls mit dem Thema Glück und der schönsten Zeit im Leben auseinandersetzt.

https://www.youtube.com/watch?v=TgGQKeVAoPc

Dieses Video ist im Rahmen des Freiwilligendienstes KULTURWEIT entstanden und sieht sich als eigenständiges Freiwilligenprojekt ohne Förderung/Kooperation der DUK und des Auswärtigen Amts! Falls dies wegen der Bauchbinden im Opener zu Verwirrungen führen sollte, bitten wir es zu entschuldigen! KULTURWEIT ist ein internationaler Freiwilligendienst in Kooperation mit der Deutschen UNESCO Kommission und wird gefördert durch das Auswärtige Amt!Am besten ihr schaut es euch direkt bei YouTube an, weil einige Inhalte des Videos auf dieser Website nicht funktionieren. Stellt die HD Qualität ein, um keine ollen, schwammigen Bilder zu haben! Ich würde mich sehr über das teilen und kommentieren freuen und wenn es gefällt natürlich umso mehr!

Unten seht ihr noch die entstanden Fotos von der Vorstellung meines Filmprojektes!

 

Ihr Lieben – bis nächste Woche und viel Spaß beim anschauen!

 

Euer Darius

 

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Weihnachten und kein Schwarzpulver im Geburtsland des Feuerwerks

Es riecht nach frischem Waffelduft, nach gebrannten Mandeln und Zuckerwatte. Dampfende Straßenstände entlang der Gehwege weisen den Weg zu den zahlreichen Fahrgeschäften und Spielmannshäuschen. Heißer Glühwein wird in schönen Tassen serviert, darauf eine Scheibe Zitrone. Weihnachtsmusik ertönt vereinzelt aus den Schmuckläden und hell erleuchtet dreht sich die Weihnachtspyramide immer wieder im Kreis. Es ist die Zeit des Jahres angebrochen, in der Besinnlichkeit und Nächstenliebe durch die kalten Wintermonate führen sollten: Es ist die Weihnachtszeit!

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Tatsächlich würde ich so das bunte Treiben auf dem Dresdner Strietzel- oder Nürnberger Christkindelsmarkt beschreiben. Aber vielleicht schaffe ich es auch aus China, ein wenig Weihnachtsatmosphäre zu vermitteln. Gefeiert wird Weihnachten hier eigentlich gar nicht und erst recht nicht am 24. Dezember, an dem bei uns so heiligen Abend.

„In jeder Provinz wird Weihnachten unterschiedlich zelebriert!“

Da China aber immer mehr westliche Strukturen und Gebräuche annimmt, holen die Chinesen dieses Fest während der Frühjahrsferien im Februar nach. Das ganze Land ist dann auf Reisen und auch auf dem Land kommen die Familien zusammen, um kleine Geschenke und Zärtlichkeiten im engsten Kreise auszutauschen. Dass in jeder Provinz Weihnachten unterschiedlich zelebriert und vorbereitet wird, kann ich durch meine Reisen belegen. So ist in Shanghai eine absolut ausgeglichenere Weihnachtsstimmung zu spüren, als in Wuhan.

„Gebrannte Mandeln durch Fleischspieße und Stinketofu ersetzt!“

Das mag wohl an der Internationalität dieser Stadt liegen. Denn dort gibt es sie vereinzelt wirklich, diese bunt geschmückten Weihnachtsmärkte, wie ich sie aus meiner Heimat kenne. Zwar werden dort anstatt gebrannter Mandeln gebratene Fleischspieße in die Hand gegeben oder Lebkuchenherzen durch „Stinketofu“ ersetzt, welches die hiesige Bevölkerung übrigens sehr liebt, doch wissen sie auch hier ganz genau, dass die Weihnachtszeit begonnen hat. So wollte auch ich meine Wohnung dekorieren und hatte außer einem Weihnachtsbaum alles vorrätig, um in die richtige Stimmung zu kommen. Die kleine Weihnachtstanne, die mir mein Papa aus Deutschland mitgebracht hatte ist zwar seit seinem Besuch um einiges gewachsen, doch hält sie dem Gewicht der schweren Kugeln noch nicht stand.

„IKEA-Weihnachtsbaumverkauf selbst in China!“

Ich erinnerte mich an den Knut-Weihnachtsbaumverkauf von IKEA. Passend dazu hatte erst vor einigen Wochen ein neues Warenhaus der schwedischen Möbelhauskette in Wuhan die Neueröffnung gefeiert. Hier habe ich ihn also gefunden, den Weihnachtsbaum, der meinen Freunden und mir zu Heiligabend eine vertraute Stimmung von zu Hause vermitteln soll. Gewundert hat mich nur eins, nämlich dass in dem so hell erleuchteten China, mit seinen ganzen blinkenden Fassaden, keine Lichterkette mehr für meinen Weihnachtsbaum vorhanden war.

„Deutsches Restaurant mit Schubecks Allerlei!“

So muss ich mir auch dieses Jahr keine quälenden Gedanken während des Festessen´s machen, ob ich zuerst den Kartoffelsalat, die Götterspeise, die Ente mit Rotkohl und dieser leckeren, braunen Soß über den Klößen, die Gans, den Fisch, die Bouletten, die Würstchen,  oder das Tiramisu essen sollte. Aber wie es der Zufall wollte, habe ich auch hier in meiner kleinen, beschaulichen zehn Millionen Stadt ein Restaurant gefunden, das germanischer nicht sein könnte und eben auch so klingt: „Brotzeit“.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir nicht schwer fällt neue Kontakte zu erschließen. Dass hört sich zwar wie ein neues Rohstoffressource an, doch habe ich den Küchenchef kennengelernt und alle Erkundigungen über einen Festtagsbraten zu Heiligabend für meine Freunde und mich eingeholt. Nun haben wir also die Qual der Wahl uns zwischen einem typisch chinesischen oder eben deutschen Abendessen entscheiden zu müssen. Ja, so ist das eben mit der Vielfalt. Manchmal ist weniger dann doch einfach mehr und außerdem kann ich freien Herzens behaupten, dass ich dieses Weihnachten absolut keine Probleme damit hätte, einfach mal nur Kartoffelsalat zu essen, denn den gab es jetzt schon seit sechs Monaten nicht mehr.

„Wo sind die Knallkörper, Silvesterraketen und Feuerringe in China?“

China – Böller! Werden diese bei uns in Deutschland doch so oft in die kreisrunden Gullideckelöffnungen, oder Briefkästen der angrenzenden Nachbarn geschmissen, um alle Repressalien des letzten Jahres in die Luft gehen zu lassen, ist die Nachfrage für diese posttraumatischen Knallkörper im Ursprungsland eher gering. Wenn bei Lidl, Aldi, Kaufland und Co. die TNT-Äquivalentszahl auf den Ladentischen drastisch ansteigt, ist es für mich immer ein Zeichen dafür gewesen, dass der Jahreswechsel kurz bevor stehen muss. Was die Deutschen in Feuerwerkskörper jedes Jahr an Geld investieren ist immens. „Doch angefangen hat alles vor mehr als 1000 Jahren mit der Erfindung des Schwarzpulvers im alten China!“ So Google zu meinen Fragen der Böllerei.

Nun bin ich hier, am Entstehungsort und finde keine Silvesterraketen, Knallerbsen oder eben China – Böller. Da ist Deutschland dann doch einmal mehr chinesisch, als Frankreich französisch.

Ihr Lieben, ich verbringe den Jahreswechsel in Peking und bin sehr gespannt, ob sich mir dort das eine oder andere Feuerwerk bieten wird.

So wünsche ich euch allen ein frohes Fest, viele, gemeinsame Stunden im Kreis der Familie oder auf den Weihnachtsmärkten und natürlich einen beschaulichen Jahreswechsel. Vielen Dank für mehr als 5000 Aufrufe dieser Seite im November und Dezember – dass ist wohl die größte Anerkennung, die ich erhalten kann. Dass das was geschrieben auch gelesen wird, ist oft nicht selbstverständlich.

 

Euer Darius

 

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Dr. Wang und meine Bronchitis

Wer mich und mein ausdauerndes Immunsystem kennt, der weiß, dass dieses gar nicht so ausdauernd ist und immer wieder für einen Abstecher in das örtliche Krankenhaus zur Verfügung steht.

 

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So habe ich schon viele „Ospedale“ in Italien und einige „Sairaala“ in Finnland kennengelernt und von innen gesehen und kann nun auch von mir behaupten in einem chinesischen Krankenhaus Fuß gefasst zu haben. Von allen großen ambulanten Schauplätzen hat mich dieses wohl am meisten umgehauen. Es ist wie, als würden hier drei große öffentliche Einrichtungen an nur einem Ort zusammenfließen. Das Getümmel der vielen, vielen Menschen von einem chinesischen Bahnhof, die Anzeigetafeln mit wechselndem Ziffernblatt eines Flughafens und das lautstarke Gebrülle eines Marktschreiers vom Wochenmarkt. Vielleicht hat mein fiebriger Körper diese Empfindungen einfach nur drastisch überspitzt wahrgenommen. Doch bevor ich diesen davon befreien konnte, sollte es noch eine ganze Weile dauern. Vergebens sucht man hier die Anmeldung, Rezeption, oder den Information Point. Ganz davon abgesehen, dass hier wohl jeder Fremde ohne eine fachkundige Person an seiner Seite aufgeschmissen wäre, weil alle Beschriftungen durch chinesische Zeichen ersetzt sind, ist der Ablauf von der Anmeldung bis zur Sprechstunde beim Arzt gleichzusetzen mit der Aufladung einer Call-Now-Karte von Vodafone, um endlich den Call-Now-Vorschuss abzubezahlen und wieder erreichbar zu sein.

„Prepaid-Karten als Bezahlmethode“

Die Anmeldung hatte mich tatsächlich an meine Jugendzeit mit jenen Prepaid-Handys erinnert! Damals war es mein Handy, das die dringende Aufladung benötigt hat, nachdem ich wieder mal über meine 100-FreiSMS gekommen war und sich nach und nach das Guthaben leerte. Heute ist es eine kleine Chipkarte, die ich aufladen muss, um meinen Arzt bezahlen zu können. So können sich die Zeiten ändern.

 

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Ein richtiges Wartezimmer, oder einen mit Prospekten ausgelegten Aufenthaltsraum gibt es allerdings nicht. Die Türen zu den jeweiligen Behandlungszimmern sind auch nicht geschlossen, so dass jede Art der Diskretion strikt in der Masse untergeht. Auf diese Weise ist es auch erst dazu gekommen, dass ein paar eifrige Chinesen von meiner eigenen Behandlung Fotos machten und ich diese nun auch hier verwenden kann. Einen Wàiguó rén, mit offenem Mund und herausgestreckter Zunge, sieht eben auch ein Chefarzt nicht so häufig. Neben der Tatsache, dass ich auf jeden Fall anders aussehe als die hiesigen Chinesen, gibt es meistens immer noch eine Auffälligkeit, weshalb ich oft in das Visier einiger ungeschönter Schnappschüsse gerate. Meine hohe Stirn, hinterer Haaransatz und vor allem die Form meines Gesichts müssen wohl so viel mit dem Erscheinungsbild Wladimir Putins gemein haben, so dass ich manchmal als schlechtes Double des russischen Präsidenten durchgehe. Darauf angesprochen wurde ich hier zwar schon oft, aber noch nie so direkt, wie von meinem heutigen behandelnden Facharzt.

 

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Rücken an Rücken saß ich dann dort mit meinem chinesischen Mitpatienten, der genau so wie ich unter starken Halsschmerzen, Husten und Fieber litt. Wie am Fließband bin ich dann auch schon abgefertigt und bereit für die nächste Station gewesen, die allerdings eine erneute Kartenaufladung voraussetzte. Verschrieben bekommen habe ich einen traditionellen, chinesischen Saft, der in kleinen Ampullen mundgerecht abgefüllt ist und eine Packung Tabletten, die von außen aussieht wie die Pille für Frauen. Hoffentlich hat der Facharzt sich da nicht in der Diagnose geirrt, wir werden sehen.

„Ausgehend von diesen Erfahrungen sind deutsche Krankenhäuser eines – luxuriös.“

Um diesen Blick dafür zu bekommen, muss man wahrscheinlich erst hier in einem gewesen sein, um die deutschen Virenhäuser so in den Himmel zu loben und als fast heroisch zu betrachten. Ich möchte dieses Mal keine Vergleiche anstellen, da es sicherlich auch in Deutschland so die eine oder andere Ausnahme gibt, doch möchte ich euch darauf hinweisen, dass ich dieses Krankenhaus hier nur im allernötigsten Notfall wieder aufsuchen würde.

 

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So gibt es heute anstatt panoramahafter Bilder einen kleinen Eindruck von der ambulanten Versorgung Chinas und weihnachtliche Grüße aus Wuhan. Der nächste und dann auch letzte Blogeintrag für dieses Jahr gehört selbstverständlich der Weihnachtszeit und dem Neujahr.

Ihr Lieben – bleibt gesund und munter!

Euer Darius

 

 

Neun Tage Für Eine Neun Millionen Stadt

Heute fällt es mir besonders schwer einen geeigneten Einstieg zu finden. Ich überlege so oft hin und her welcher einleitende Satz wohl der passendste sein könnte. Vielleicht muss ich erst die richtige Musik finden, um in den optimalen Schreibfluss zu kommen. Aber bleiben wir doch bei dem Stichwort Musik, welche den Höhepunkt meiner letzten Woche darstellte. Doch beginnen sollte ich am Anfang.

 

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Wie immer liegt eine aufregende Woche hinter mir. Eine Woche voller neuer Erfahrungen. Dieses Mal nicht für mich, sondern für meine Familie, die mich hier im turbulenten China besucht hat. Neun Tage um eine neun Millionen Stadt zu erkunden. Ich glaube, dass diese drei sich jetzt wohl am Besten vorstellen können wie es sein muss, in einer vollkommen fremden Welt alleine Fuß zu fassen. Staunten sie am ersten Tag noch über die gehetzte Taxifahrt ohne den so sicheren Dreipunktgurt, so war diese für sie am Letzten so normal wie das Essen in einer der vielen Straßenrestaurants. So besuchten wir neben dem East Lake zahlreiche Stadtviertel Wuhans, die wohl bekannteste FoodStreet, die die Stadt zu bieten hat, den Yellow Crane Tower, die Yangtsee-Bridge, den Han-Fluss und als krönenden Abschluss die Wuhan Concert Hall, um an einem wunderschönen, klaren Abend dem Kölner Ensemble unser Gehör zu schenken. Schon die Taxifahrt zu diesem musikalischen Ereignis stellte ein Problem dar. Stellt euch vor, ihr habt Karten für den Friedrichstadtpalast. 20:00 Uhr Vorstellung, es ist also auf jeden Fall dunkel. Geht man in Deutschland davon aus, dass das Konzerthaus in voller Pracht beleuchtet ist, so ist dem so. Hier in Wuhan ist alles andere beleuchtet und strahlt in den schönsten Farben, aber nicht dieses Konzerthaus, das man in der Dunkelheit finden soll. So hatte also auch unser ortskundiger Taxifahrer seine Probleme die richtige Lokalität ausfindig zu machen. Tatsächlich wurde erst eine Stunde vor Beginn der Vorstellung der Hauptschalter betätigt, um den noch fehlenden Gästen den rechten Weg zu weisen. Ein absolut gigantischer Bau erstreckte sich nun auf einmal entlang des Yangtse Kiang. Und auch von innen zeigte sich das Qintai Konzerthaus von seiner schönsten Seite. Das Verwunderliche war, dass ausschließlich deutsche Künstler auf großen Plakaten in der Eingangshalle ausgestellt waren, um ihren kommenden Besuch anzukündigen. Skulpturen von Beethoven, Mozart und Bach standen entlang der großen Panoramafenster, die einen Blick auf den Fluss zuließen. Die Bühne und der Zuschauerraum selbst waren gigantisch groß. Die Semperoper erscheint dagegen als sehr klein, aber weist eine viel größere Gemütlichkeit und Historie mit ihrem Charm und den vergoldeten Rängen auf, als es dieses neue, moderne Veranstaltungshaus tun kann.

 

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Auf den ersten Blick wirkt es wunderbar, nicht wahr? Doch fühlte man sich neben diesen gigantischen Ausmaßen irgendwie verloren. Die Eingangshalle hatte mehr etwas von einem Flughafenterminal mit einem Wartegate für gestrichene Flüge zu tun, als mit einem gemütlichen, wärmenden Eingangsbereich in einem der deutschen Opernhäuser.

 

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Ihr kennt das doch. Schon allein wenn man vor diesen alten, traditionsreichen Gebäuden mit den roten Teppichen steht, die einen den Weg nach drinnen weisen. Die gelben, wärmenden Lichter, meist in verschnörkelten Lampen und mit Gold verzierten Formen vorzufinden, dass zieht doch jeden in diesen Bann, in dieses besondere Gefühl an dem Abend etwas tolles, außergewöhnliches zu erleben, wovon man bei der Autofahrt nach Hause noch sprechen wird. Diese netten Bediensteten, die mit Frack und Hütchen die anströmenden Gäste begrüßen und Karten abreißen. Die Geräuschkulisse von klirrenden Gläsern, Kamerageknipse und lachenden Gästen. Der Geruch von frischen Brezeln an den schön hergerichteten Bars mit den weißen Stehtischen davor, die jeden Gast zu einem kühlen Getränk mit einem kleinen Snack einladen. Das ist es doch, was Wohlbefinden, Gemütlichkeit und eine schöne Atmosphäre auslöst, oder?

 

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Doch davon lässt sich hier nicht viel finden. Kein Garderobe, in der man seine sieben Sachen abgibt oder den wärmenden Mantel in der Winterzeit. Den muss man auch nicht abgeben, sondern sollte man lieber anbehalten. Denn zu dieser Jahreszeit ist es hier in den öffentlichen Einrichtungen oftmals genau so kalt wie draußen. Es gibt keine Heizungen, die ein schön molliges Gefühl hervorrufen. Neben den Schanieren der Türen und der stützenden Wand ist noch ein halber Centimer Platz, was bedeutet, dass es fürchterlich durch diesen Schlitz zieht und auch der am besten geheizte Raum so viel Energie nach außen verlieren würde, dass es sich vermutlich nicht lohnt, diesen warm zu halten. Das Bauwerk kann noch so edel und groß sein, ein Schloss zum abschließen wird man vergeblich suchen. Hinter den Türen befinden sich lediglich Vorhängeschlösser, wie ich sie auch an meinem Fahrrad habe.

 

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Bevor wir nun in den Genuss gekommen sind dem Kölner Ensemble zuzuhören, hatten wir eine Einführung von Sachen, die wir während der Vorstellung nicht machen durften. Natürlich macht man keine Bilder, oder redet laut mit seinem Sitznachbar, aber ich darf tatsächlich nicht klatschen? Wie sonst soll ich dem Musiker meine Anerkennung ausdrücken? „Don´t applaud during the movement!“ Dieses Schild haben die, ich nenne sie mal vorsichtig Aufpasser, immer wieder hochgehalten, um anerkennendes Klatschen zu vermeiden. Aufpasser deshalb, weil sie während der kompletten Vorstellung in den Gängen gestanden haben, um auf das Publikum aufzupassen. Natürlich nicht, um jedes Mal nach dem Wohlbefinden zu fragen, sondern um sofort eingreifen zu können, falls jener sein Handy zückte um einen Schnappschuss zu landen. So ist es auch ganz normal, dass sowohl von unten, als auch von oben der Saal kontrolliert wird. Da kann es schon mal vorkommen, dass man plötzlich einen roten Punkt auf seinem Handy oder seiner Hand hat, der sich schnell hin und her bewegt. Dass ist dann der Laserpointer von den obrigen Aufpassern, der dich davon abhalten soll, ein Foto zu machen.

 

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Sehen wir von diesen Rahmenbedingungen ab und konzentrieren uns auf die Musik, die ich am Anfang angesprochen habe, so war es das wunderbarste Konzert, das wir hier in China bisher erleben durften. Ein grandioses Ensemble und ein toller, deutschstammiger Übersetzer, der den Chinesen in einer sehr unterhaltsamen Art und Weise immer die nächsten Programmpunkte angekündigt hat, als wäre er der Moderator der Show. Und zu guter Letzt zufällig den Pianisten des Ensembles kennenzulernen und ein paar Worte miteinander zu tauschen, gehört eben auch zu jenen schönen Erfahrungen, die mich hier in Wuhan strahlen lassen.

 

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In keinster Weise war dieser Abend befremdlich oder ungemütlich. Er war interessant. Interessant, weil wir wieder ein Stück Kultur von China kennengelernt haben. Die Art und Weise wie hier die Konzerte organisiert und durchgeführt werden ist erstaunlich und in jeder Hinsicht komplett anders, dass macht aber nichts.

 

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Doch wenn ich eins sagen kann, dann dass auf jeden Fall die Chinesen ein großes Interesse an der deutschen Musik und Kultur haben, denn dass zeigt mir die Teilnahme der vielen Chinesen an diesem Konzert, aber auch der feste Platz der Skulpturen von Mozart, Bach und Beethoven in den hiesigen Konzerthäusern, oder habt ihr schon mal traditionsreiche Skulpturen von chinesischen Künstlern in unseren deutschen Konzertsälen gesehen?

 

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Lasst mich zum Schluss noch einmal festhalten, dass China jeden Tag ein Abenteuer ist, das nun auch meine Familie kennenlernen durfte. So schwer Abschiede auch immer fallen, so mehr freut man sich auf ein Wiedersehen. Ein Wiedersehen auf das es sich lohnt zu warten.

Die Besten Grüße aus China!

Euer Darius

 

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Vom Musik-Trio zu Beethoven, Bach und Mozart

Manchmal weiß man gar nicht so recht, wie man den nächsten Eintrag anfangen soll zu schreiben. Dabei erweist es sich immer als gute Alternative, die letzten Tage im Kopf durchzugehen und das bewegendste Ereignis aufzuschnappen und hier festzuhalten. Als ich gestern bei tropischen 32 Grad in mein Wohnviertel abgebogen bin, habe ich mich sehr darüber gewundert, weshalb so viele bunte Kränze und gebastelte Sachen auf der Straße vor meinem Apartment lagen. Heute, exakt um 04:30 Uhr, sollte ich dann die Antwort auf diese Frage bekommen. Erst dachte ich, es sei ein schlechter Scherz, dass jemand zu dieser unmenschlichen Zeit anfängt lautstark Trompete zu spielen. Als dieser Einzelne dann noch von einem Saxophon und einem kleinen Schlagzeug begleitet wurde, war es vorbei mit der Nachtruhe, denn das Trio hatte sich nun eingespielt. Das was sie da spielten, hatte nichts mit Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ zu tun, sondern erinnerte eher an eine freie Interpretation, der sonst so typischen chinesischen Klänge, die traditionell auf einem Gu Zheng gespielt werden. Sie erweisen den Verstorbenen die letzte Ehre und begleiten sie auf ihrem weiteren Weg. In Deutschland würde man nun vermutlich die angeklappten Fenster zu machen und auf den Schallschutz, der mehrfach ausgezeichneten Velux-Fenster, vertrauen. Das sind die deutschen Fenster, mit denen man auch Nächte neben vielbefahrenenen Straßen aushalten könnte. Doch bei den Chinesischen macht es keinen Unterschied, ob diese geschlossen oder geöffnet sind, es ist gleich laut. So war also die Nacht für mich um 04:30 Uhr zu Ende und deshalb beschloss ich, mir das Ganze mal aus nächster Nähe anzuschauen. Für gelungene Fotoaufnahmen war es leider dennoch zu dunkel. Trotzdem habe ich ein paar schöne Audiomitschnitte einfangen können, die ich euch nicht vorenthalten will.

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So schnell wie das Trio angefangen hatte zu spielen, so schnell ist der Tag dann auch angebrochen. Vielleicht kennt ihr das. Ihr seid so stark in eurem Alltagsrhythmus involviert, so dass ihr bestimmte Sachen ganz automatisch macht und erst Sekunden später realisiert, dass diese gar nicht funktionieren. Ich gehe also ins Bad, mache den Lichtschalter an, daraufhin wird es nicht heller, ich stelle mich vor den Spiegel und will so eben zur Zahnbürste greifen, doch irgendwas ist hier zu dunkel. In meinem Automatismus habe ich nicht gemerkt, dass das Licht gar nicht angegangen ist. Richtig, dass ist ein chinesischer Stromausfall! So ist es also ganz normal, dass man sich morgens mit chinesischen Elektrikern kurzschließen muss, die kein Wort Englisch sprechen, es aber auf irgendeine Art und Weise dennoch alles funktioniert und ich es pünktlich zu meinem Unterricht schaffe.

 

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Beim Lesen hört sich das vielleicht alles gar nicht so dramatisch an, aber oftmals ist es so, dass mich solche Momente, bei denen ich zuvor eine kurze Nacht hatte, ich unter enormem Zeitdruck stehe, oder der Strom mal wieder nicht funktioniert und die nicht deutschsprachigen Elektriker kontaktiert werden müssen, enorm mitnehmen. Man fragt sich dann auf einmal was man hier eigentlich macht und warum einem niemand direkt hilft. Aber für all diese Fragen gibt es dann immer eine ziemlich schnelle und plausible Antwort: „Es ist China!“ Und mit diesem kurzen Satz kann man sich oftmals nicht abfinden. Geht es mir in diesem Moment gerade noch schlecht, so kommt schon der Nächste und nimmt mich wie eine Thermikblase ganz weit nach oben. So war es gestern das erste Mal, dass mich die Musik mit einer mir fremden Kultur und deren Menschen verbunden hat. Obwohl ich in Deutschland jahrelang Klavier gespielt habe, einige Sachen im Orchester mit vielen jungen Leuten zusammen ausprobieren konnte und alle immer davon gesprochen haben, dass die Musik verbindet, habe ich persönlich diese Verbindung in meiner Heimat nie gespürt. Doch hier reicht ein Tag aus. Ein einzelner Tag, an dem ich wie gewohnt in die Schule komme und von dem feinsten Klavierkonzert begrüßt werde, dass sich mir vorher so noch nie geboten hat. Doch sitzt dort kein Beethoven, oder Bach am Flügel in der großen Eingangshalle, sondern ein Sechstklässler, der mit den Tasten so vertraut ist, als hätte er sein ganzes Leben lang nichts anderes getan. Dieser Junge, der hier in China aufgewachsen ist, für den Mozart, Vivaldi oder Bach weit entfernte Größen sind, vermittelt mir in seinen jungen Jahren mehr Klassik und Musikgeschichte, als sie mir jemals in meiner Heimat nahegelegt werden konnten. Das ich diesen Moment als so herausragend empfand und gleichermaßen hier jetzt so beschreibe, liegt wohl ganz einfach daran, dass ich erst durch ihn gelernt habe, dass Musik wirklich verbindet. Und zwar jeden einzelnen von uns! Egal welcher Nationalität, Sprache oder Hautfarbe. In diesem einen Moment haben wir uns ohne Worte verstanden, weil die Musik für uns auf einer gleichen Ebene gesprochen hat. Für diesen kurzen Augenblick habe ich mich nicht mehr als ein Fremder gefühlt, der das Land nicht kennt und die Sprache nicht spricht. Im Gegenteil, jetzt konnte ich einer von ihnen sein und zusammen mit ihnen musizieren.

So sende ich euch jetzt die allerbesten Grüße aus Wuhan!

Euer Darius

P.S. Das erste Unterrichtsvideo ist online! Ihr findet es hier: https://www.youtube.com/watch?v=e5Bd8XVCKWs&feature=youtu.be

 

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