Zwischen Tzatziki und Loukoumades

Καθαρά Δευτέρα

Καθαρά = sauber; Δευτέρα = Montag, traditioneller Feiertag zum Beginn der 40-tägigen Fastenzeit bis Ostern, (in welcher man auf Fleisch verzichtet) in der griechisch, orthodoxen Kirche, ähnlich wie der Rosenmontag.

Festlich geschmückte Stadt

Dass der Montag ein Feiertag mit nicht ganz so gutem Wetter war, hat uns mehr als gut gepasst. Passend zum „sauberen Montag“ haben wir die ganze Wohnung von oben bis unten durchgeputzt, denn das Ende unsere Zeit in Kalavryta nähert sich mit schnellen Schritten. Schon am Donnerstag fahren wir zurück nach Hause und die neuen Freiwilligen ziehen in unsere kleine Wohnung ein.

Also haben wir am Wochenende noch einmal das gute Wetter genossen und sind durch die Vouraikos- Schlucht gewandert.

Die Schlucht führt von Diakopfto, ein Ort direkt am Golf von Korinth, bis nach Kalavryta. Durch diese führt nicht nur der Vouraikos-Fluss, die Zahnradbahn, die die beiden Städte mit einander verbindet, sondern auch der europäische Fernwanderweg E4, denn in der Schlucht gibt es einige atemberaubende Ausblicke zu genießen.

Durch die Corona-Beschränkungen hatten wir das Naturspektakel fast für uns, da weder die Bahn fährt noch andere Wanderer unterwegs waren. Insgesamt war das verlängerte Wochenende ein wunderbarer Abschluss. Am Montag, nach unserer Putz, Pack und Planorgie, durften wir noch eine griechische Tradition zum Beginn der Fastenzeit kennenlernen. Traditionell lässt man an dem Tag Drachen steigen und isst Lagana (eine Art Fladenbrot) mit Oliven und Antipasti. Wir mussten in der Woche vorher unseren Arbeitskollegen mehrfach versprechen, dass wir am Montag auf jeden Fall Lagana kaufen und es probieren. Dieses Brot bekommt man nämlich nur an diesem einen Tag im Jahr. Und tatsächlich: als wir die Bäckerei betraten war die normalerweise recht üppige Auswahl verschwunden und stattdessen gab es Lagana in allen Ausführungen: Vollkorn, mit Sesam, groß, klein usw.

Fazit: es ist wirklich sehr lecker und da wir ja dass ganze Jahr über auf Fleisch verzichten und nicht nur in der Fastenzeit, finden wir, dass wir das auch ruhig öfter essen können.

Doch nun ist leider schon Mittwoch, Lagana gibt’s nicht mehr in der Bäckerei, gestern hatten wir unseren letzten Arbeitstag, heute unsere letzte griechisch Stunde und morgen geht’s schon wieder nach Hause. Schon komisch wie sechs Monate so kurz sind und gleichzeitig wie eine kleine Ewigkeit wirken.

Lagana

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