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Was machst du da eigentlich genau??

21. November 2009

Das haben mich vor allem vor Antritt meiner Reise viele gefragt. Meine Antwort war immer „Joah, Unterrichtsassistenz, Projektarbeit und so.“ Nicht besonders konkret! Also, da ich jetzt genaueres weiß, nutze ich die Chance denjenigen, die es interessiert, mitzuteilen was ich „da eigentlich mache“:

Als erstes haben Timon und ich die mündlichen A2 bzw. B1 Prüfungen der 10 Klassen mit vorbereitet. Das heißt wir haben uns immer ein oder zwei Schüler_innen vorgenommen und mit ihnen ihre Prüfungen durchgesprochen, kleine Fehler berichtigt und vor allem die Aussprache perfektioniert. Danach haben wir die A2 Prüfungen der 6. 7. und 8. Klassen von Anfang an mit vorbereitet. (Das sind so viele Klassen, da die Schüler, je nach Deutschkenntnissen, die Prüfungen zu unterschiedlichen Zeiten machen). Ganz am Anfang haben wir erstmal Beispielsätze in Kleingruppen nach Thema sortiert formuliert. Im weiteren Verlauf haben wir dann, wie schon bei den Großen, die Aussprache und Feinheiten der fertigen Texten in Einzelarbeit korrigiert. Nebenbei haben wir die Schülerband, die sich eigens für den 1. Deutsch-Rock-Wettbewerb in Osorno gegründet hat, unterstützt und sind dann am 22 und 23.10 mit ihnen nach Osorno, Chile gefahren. Zwischendrin haben wir die 5.Klassen auf einem Ausflug zum Wasserkraftwerk und die 2.Klassen auf ihrem Ausflug zur „Bahia Lopez“ begleitet. Ich habe auf dem Oktoberfest meiner Schule mitgearbeitet und am 12 und 19.11 als die Sekundaria bzw. Primaria ihren Ausflug anlässlich des „Schülertages“ gemacht haben, waren Timon und ich auch wieder mit von der Partie. Ansonsten helfen wir immer mal wieder im Unterricht bei verschiedenen Lehrern aus, z.B beim Backen von Brotpommes und der Herstellung von Mohrrübenmajo.

Im Moment bin ich jedoch ganz und gar mit dem Einüben der Lieder für die Weihnachtsfeier der 4. bis 6. Klassen beschäftigt. Eine Aufgabe, die mir als Weihnachtsbegeistertem Menschen unheimlich viel Spaß und Freude macht, auch wenn es mitunter ziemlich laut und anstrengend wird. In den freien Minuten, es ist noch nicht genug Weihnachten für mich ;-),  begleite ich dann noch die Weihnachtslieder der 3. Klassen auf der Blockflöte oder singe einfach nur so mit. Weihnachten kann also, trotz Frühlingswetter kommen, ICH freu mich drauf! Timon dagegen freut sich wenn der Spuk vorbei ist und ich aufhöre „Stille Nacht“ in Dauerschleife zu singen :-).

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Fahrt nach El Bolsón, zum Lago Steffen und Lago Puelo

15. November 2009

Mehr als 1000 Worte

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Ich würde NIE zum FC Bayern München gehn

8. November 2009

 

…und eigentlich auch nicht zu nem Tote Hosen Konzert!

Aber die Toten Hosen in Bariloche, da waren sich Timon und ich einig, sind ein Ereignis, das nicht ohne uns stattfinden sollte! Also haben wir gleich in der ersten Woche Karten fürs Konzert gekauft. 3 Karten, denn Hannah aus Santiago wollte sich das Ereignis auch nicht entgehen lassen!

Unsere lang gehegten Pläne, sollten dann auch durch meine fröhliche Diagnose vom Dienstag „Tenes una hernia del disco“, nicht gestoppt werden! Lediglich meine Bewegungsfreude wurde auf ein Minimum begrenzt und ich habe mir das Spektakel lieber aus respektvoller Entfernung angeguckt, statt wie Timon mitten drin ordentlich mit zu feiern. Nichtsdestotrotz war es ein echt cooler Abend, den Timon, Hannah, Lene (die neue Praktikantin an unserer Schule) und ich verbringen durften.

Da das Konzert um 22 Uhr beginnen sollte, waren wir um halb zehn da um nichts zu verpassen und gute Plätze zu bekommen- ein ANFÄNGERFEHLER- wie wir schnell bemerken sollten. Zwar wurden wir ab 10 vor 10 eingelassen mussten dann aber ne Stunde auf die Vorgruppe warten. Genug Zeit also für mich, den rückensichersten Platz zu suchen;-) und für uns: T-shirts zu kaufen, unter dem geneigten Publikum einige Deutsche auszumachen, die die Hosen auf ihren Konzerten durch Lateinamerika begleiten und auch zwei Abiturienten zu treffen, die eine Weltreise genau zu diesem Tag in Bariloche vorbeigeführt hat.

Gegen 11 begann dann die Vorgruppe „Los Calzones“, eine Band aus der Gegend, die ziemlich laute Musik macht, die mich aber überraschender Weise echt begeistert hat, sodass ich mir am Montag gleich eine CD kaufen werde.

Die Hosen haben danach ca. 2 Stunden pausenlos wirklich alles gegeben und ne klasse Show geboten, obwohl Campino nach ner halben Stunde schon echt fertig aussah;-) Sie haben 2 spanische Songs gespielt, bei denen das Publikum natürlich noch mehr abgegangen ist, als sowieso schon. Wobei ich auch hier sagen muss, dass ich wieder positiv überrascht wurde, da ich nach anfänglicher Scheu, ohne Gefahr zu laufen vom Moshpit erfasst zu werden:-) am Rand echt nah an die Bühne gekommen bin. Das Programm setzte sich neben den spanischen „Coversongs“ vor allem aus Klassikern zusammen, sodass SOGAR ich „Hier kommt Alex“ und relativ zum Schluss „Steh auf wenn du am Boden liegst“ mitgrölen konnte. Echt beeindrucken fand ich den Spaß, den die Fünf trotz sichtlichen Schweißflusses:-) ausstrahlten! UND natürlich mein persönliches Wunder:-)dass wir Timons Schuh wieder gefunden haben, aber das ist eine Geschichte, die er bestimmt viel besser erzählen kann!! Sodass ich mir jetzt um 5 nach 5 meinen wohlverdienten Schlaf gönnen werde!

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Zwei Wochen, zwei Geburtstage und noch viel mehr…

27. September 2009

Prolog

Zwei Wochen sind jetzt vorbei. Zwei Wochen in denen unheimlich-wirklich unheimlich-viel passiert ist. Eigentlich müssten meine Tage 48 Stunden lang sein um all das Erlebte den Daheimgebliebenen zu erzählen, die neuen Eindrücke zu verarbeiten UND auch noch lang genug zu schlafen:-) Tja da es nur 24 sind, teile ich mir die Arbeit eben auf verschiedene Tage ein. Ich glaube aber, dass dieser Block zu Punkt zwei und drei beitragen wird ohne dass ich natürlich das mailen und skypen lasse,aber ich kann so bei Fragen eben gut auf den Blog verweisen und Fotos sind auch gleich dabei. Sooo viele Vorteile:-)

Zwei Wochen zusammengefasst

Auch der Ausblick auf meinem Schulweg trug zu diesem Gefühl bei:-)

Auch der Ausblick auf meinem Schulweg trug zu diesem Gefühl bei!:-)

 

In Bariloche angekommen, hatte ich dank meiner netten Koordinatorin erstmal Zeit um mich richitg auszuschlafen, da ich erst um 12 Uhr in der Schule sein musste. Der Empfang dort war so herzlich, dass ich sofort dachte „hier bleibe ich gerne ein Jahr!“

Die erste Woche war für Timon und mich „Orientierungs Woche“ und wir konnten in verschiedene Unterrichte reinschnuppern und auch schon das ein oder andere machen, wie z.B. die erste Probe mit der neuen Schulband oder Deutsch-Präsentationen zusammen mit Schülern durchsprechen. 

Das 1. Wochenende war ein langes, was für ein Glück, da am Montag der „Schülertag“ war und deshalb frei-is ja klar  :-). Unser erster Ausflug sollte uns (hier eine kurze Definition des schönen Wörtchens „uns“: Timon, der ebenfalls kulturweit-Freiwilliger hier in Bariloche ist, Anja, die am Instituto Primo Capraro ein Praktikum macht  und ich selbst) nach El Bolsón führen. El Bolsón ist laut Reiseführer ein Hippiedorf in dem ein schöner Markt Einheimische und vor allem Touris wie uns lockt. Das tollste an unserem Ausflug (über den man bei Timon näheres lesen kann) war eindeutig die Fahrt dorthin! Timon lockten am meisten die Semi-camas, die weit nach hinten verstellbaren, gemütlichen Sitze, um einiges an Schlaf nachzuholen, Anja und mich dagegen die einfach geniale Aussicht. Leider konnten wir durchs Busfenster keine Fotos machen, die die Aussicht annähernd gerecht wiedergegeben hätten. Da nicht jeder „Herr der Ringe“ kennt und schätzt werde ich mich mit solchen Vergleichen zurückhalten, aber-so viel sei erlaubt- ich muss einfach sagen, dass ich mich z.T wie in Mittelerde gefühlt habe. Im Hintergrund sahen wir schneebedeckte Berge, davor Hügel und eine Steppe durchzogen von kleinen Seen, Flüssen mit einem Flussbett aus hellen Kieseln, daran hoch gewachsene Bäume und ab und zu ein einsames Haus mit Pferden und Kühen auf der Weide.

Von dieser Idylle gelockt, gingen wir am Montag, Anjas Geburtstag und Geburtstag Nr.1, auf einer Estancia gegenüber von Bariloche reiten. Nur zwanzig Minuten mit dem Auto entfernt, scheint diese Estancia einer ganz anderen Welt anzugehören. Wir hatten nur meine Kamera dabei,sodass die Fotos nicht die ganze atemberaubene Kulisse wiedergeben, deswegen haben sich Timon und ich entschieden heute nochmal reiten zu gehen, diesmal mit seiner Kamera. Heute habe ich mich schon viel wohler gefühlt einfach aus dem Grund, dass ich schon wusste wie ich mich beim Erklimmen eines Hügels oder Durchqueren eines Flusses verhalten muss. Von Routine zu sprechen wäre vermessen, ich werde aber in dem Jahr auf jeden Fall noch häufiger reiten gehen und am Ende vllt. wirklich so etwas wie eine routinierte Reiterin sein,mal sehn!!

Geburtstag Nr. 2, mein 20er!

Es war zunächst einmal ein komisches Gefühl, das Ständchen nur via Skype zu bekommen, aber es war schön zu sehen, wie viele an mich gedacht haben und deshalb war es trotz der vielen tausend Meilen von zu Hause und dem Fakt, dass es mein erster Geburtstag allein war, ein toller Tag! Dazu trugen auch die Geschenke bei, die ich noch von zu Hause mitgebracht habe und auch unser (ja, das gleiche „uns“ wie oben;-) ) Ausflug zum Bosque de Arayanes und zur Isla Victoria. Ich habe über 200 Fotos gemacht, die meisten davon von den Bergen, einfach weil ich so beeindruckt war.  Da es am Freitagabend zu schneien anfing, hatten wir Sorge unser Ausflug würde ausfallen müssen, doch am Samstag sorgte eine strahlende Sonne  für tolle Fotos und verursachte meinen ersten argentinischen Sonnenbrand:-(   Wogegen durchdringende Kälte und kalter Wind  dafür verantwortlich waren, dass wir für tolle Fotos den Preis richtig kalter Hände zahlen mussten.

TeeeeeMit kalten Händen endet nun auch meine erster Blogeintrag, da ich die Gasheizung nicht hoch genug gedreht habe. Also werde ich mir einen heißen Tee -mein ständiger Begleiter (noch, denn der Frühling kündigt sich schon an)-kochen und dann alles das erledigen, zu dem ich in der nächsten Woche wegen vermutlich neuer 1000  Eindrücke nicht kommen werde. Also, ihr hört so bald von mir, wie es die Ereignisse erlauben!!Bis dann, lotte

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