Prolog
Zwei Wochen sind jetzt vorbei. Zwei Wochen in denen unheimlich-wirklich unheimlich-viel passiert ist. Eigentlich müssten meine Tage 48 Stunden lang sein um all das Erlebte den Daheimgebliebenen zu erzählen, die neuen Eindrücke zu verarbeiten UND auch noch lang genug zu schlafen:-) Tja da es nur 24 sind, teile ich mir die Arbeit eben auf verschiedene Tage ein. Ich glaube aber, dass dieser Block zu Punkt zwei und drei beitragen wird ohne dass ich natürlich das mailen und skypen lasse,aber ich kann so bei Fragen eben gut auf den Blog verweisen und Fotos sind auch gleich dabei. Sooo viele Vorteile:-)
Zwei Wochen zusammengefasst
Auch der Ausblick auf meinem Schulweg trug zu diesem Gefühl bei!:-)
In Bariloche angekommen, hatte ich dank meiner netten Koordinatorin erstmal Zeit um mich richitg auszuschlafen, da ich erst um 12 Uhr in der Schule sein musste. Der Empfang dort war so herzlich, dass ich sofort dachte „hier bleibe ich gerne ein Jahr!“
Die erste Woche war für Timon und mich „Orientierungs Woche“ und wir konnten in verschiedene Unterrichte reinschnuppern und auch schon das ein oder andere machen, wie z.B. die erste Probe mit der neuen Schulband oder Deutsch-Präsentationen zusammen mit Schülern durchsprechen.
Das 1. Wochenende war ein langes, was für ein Glück, da am Montag der „Schülertag“ war und deshalb frei-is ja klar :-). Unser erster Ausflug sollte uns (hier eine kurze Definition des schönen Wörtchens „uns“: Timon, der ebenfalls kulturweit-Freiwilliger hier in Bariloche ist, Anja, die am Instituto Primo Capraro ein Praktikum macht und ich selbst) nach El Bolsón führen. El Bolsón ist laut Reiseführer ein Hippiedorf in dem ein schöner Markt Einheimische und vor allem Touris wie uns lockt. Das tollste an unserem Ausflug (über den man bei Timon näheres lesen kann) war eindeutig die Fahrt dorthin! Timon lockten am meisten die Semi-camas, die weit nach hinten verstellbaren, gemütlichen Sitze, um einiges an Schlaf nachzuholen, Anja und mich dagegen die einfach geniale Aussicht. Leider konnten wir durchs Busfenster keine Fotos machen, die die Aussicht annähernd gerecht wiedergegeben hätten. Da nicht jeder „Herr der Ringe“ kennt und schätzt werde ich mich mit solchen Vergleichen zurückhalten, aber-so viel sei erlaubt- ich muss einfach sagen, dass ich mich z.T wie in Mittelerde gefühlt habe. Im Hintergrund sahen wir schneebedeckte Berge, davor Hügel und eine Steppe durchzogen von kleinen Seen, Flüssen mit einem Flussbett aus hellen Kieseln, daran hoch gewachsene Bäume und ab und zu ein einsames Haus mit Pferden und Kühen auf der Weide.
Von dieser Idylle gelockt, gingen wir am Montag, Anjas Geburtstag und Geburtstag Nr.1, auf einer Estancia gegenüber von Bariloche reiten. Nur zwanzig Minuten mit dem Auto entfernt, scheint diese Estancia einer ganz anderen Welt anzugehören. Wir hatten nur meine Kamera dabei,sodass die Fotos nicht die ganze atemberaubene Kulisse wiedergeben, deswegen haben sich Timon und ich entschieden heute nochmal reiten zu gehen, diesmal mit seiner Kamera. Heute habe ich mich schon viel wohler gefühlt einfach aus dem Grund, dass ich schon wusste wie ich mich beim Erklimmen eines Hügels oder Durchqueren eines Flusses verhalten muss. Von Routine zu sprechen wäre vermessen, ich werde aber in dem Jahr auf jeden Fall noch häufiger reiten gehen und am Ende vllt. wirklich so etwas wie eine routinierte Reiterin sein,mal sehn!!
Geburtstag Nr. 2, mein 20er!
Es war zunächst einmal ein komisches Gefühl, das Ständchen nur via Skype zu bekommen, aber es war schön zu sehen, wie viele an mich gedacht haben und deshalb war es trotz der vielen tausend Meilen von zu Hause und dem Fakt, dass es mein erster Geburtstag allein war, ein toller Tag! Dazu trugen auch die Geschenke bei, die ich noch von zu Hause mitgebracht habe und auch unser (ja, das gleiche „uns“ wie oben;-) ) Ausflug zum Bosque de Arayanes und zur Isla Victoria. Ich habe über 200 Fotos gemacht, die meisten davon von den Bergen, einfach weil ich so beeindruckt war. Da es am Freitagabend zu schneien anfing, hatten wir Sorge unser Ausflug würde ausfallen müssen, doch am Samstag sorgte eine strahlende Sonne für tolle Fotos und verursachte meinen ersten argentinischen Sonnenbrand:-( Wogegen durchdringende Kälte und kalter Wind dafür verantwortlich waren, dass wir für tolle Fotos den Preis richtig kalter Hände zahlen mussten.
Mit kalten Händen endet nun auch meine erster Blogeintrag, da ich die Gasheizung nicht hoch genug gedreht habe. Also werde ich mir einen heißen Tee -mein ständiger Begleiter (noch, denn der Frühling kündigt sich schon an)-kochen und dann alles das erledigen, zu dem ich in der nächsten Woche wegen vermutlich neuer 1000 Eindrücke nicht kommen werde. Also, ihr hört so bald von mir, wie es die Ereignisse erlauben!!Bis dann, lotte