Fragmente aus Juni 2024
Nebel und irgendwie verworren. Blick auf den atlantischen Ozean, die Lichter der Stadt spiegeln sich im Wasser.
Stadt? Kaum Menschen. Dafür Imbisswagen, Perlhühner, stimmungsvolle Lichter in der Nacht. Kamele weiter außerhalb des Stadtzentrums.
Gespräche über Namibias Historie, deutsche Schuld, deutsche „Aufarbeitung“, namibische Gesellschaft.
Die Farben sind so schön, fast wie Kunst, aber geschaffen von der Natur. Dunkle Grüntöne, orangener und weißer Sand, rötlicher Sonnenaufgang. Blau-weiße Vögel.
Farm, hilfsbereite Menschen, Aufflackern eines Traums von einem Leben in absoluter Natur und einsamer Weite – illusorisch, naiv?
Wir fahren und fahren, ich vergesse die Zeit. Farbkolorationen, Entspannung, wie sie nur Natur bieten kann. Gelb, orange, rötlich. Berge umspannen die Weite, aber begrenzen sie nicht. Gesprenkelt von einzelnen Köcherbäumen.
So hügelig, wie ich es aus anderen Teilen Namibias nicht kenne.
Eisenbahnschienen, verlassene Häuser im Kolonialstil; Dünen schmiegen sich an den Horizont.
Landschaften wie Krater, die an den Mond erinnern.
Wüstenpferde.
Kein Foto bildet die Schönheit der Realität angemessen ab – die Sonne rot und untergehend wie ein Feuerball; die Landschaft, die tagsüber so hart aussieht und dann plötzlich sanft wird; sanfte Hügel im Horizont.
Fühle mich eins mit der Welt und mit mir selbst. Spüre die Geräusche, den Wind der von den Bergen abgemildert wird, höre die unterschiedlichen Vögel zwitschern.
Dieser Moment ist perfekt – perfekt, weil ich ihn spüre. Und nur ihn.