nun sind schon 7 Wochen um…

Privjet, hier melde ich mich endlich einmal wieder zurück =)

Die meisten haben ja auch so schon von mir gehört und wissen, dass es mir gut geht!

Tja,momentan habe ich nun schon das zweite Mal seitdem ich hier in Kiew bin, ziemlich viel Zeit… beim ersten Mal war ich krank- Angina, was auch sonst?!- und nun sind die Schulen in der ganzen Ukraine für 3 Wochen aufgrund der Schweinegrippe geschlossen. Echt krass!

Ich meine, natürlich war das Thema die ganze Zeit schon mehr oder weniger präsent (auch in Deutschland), aber wenn dann plötzlich so radikale Maßnahmen ergriffen werden und  viele Menschen in der Metro mit Mundschutz herumlaufen, dann wird einem schon etwas mulmig zumute (als ich mir einen Mundschutz kaufen wollte hieß es, es gäbe keine mehr und das ist wirklich so- in ganz Kiew sind sie ausverkauft!!).

 Also für diejenigen, die es noch nicht wissen- ich wohne bei einer älteren Dame, die aber keineswegs eine „babuschka“ ist, denn sie ist erst 54 und geht noch arbeiten. So kommt sie meist erst ziemlich spät abends wieder und dann unterhalten wir uns meist noch etwas auf Russisch, denn sie kann nur Russisch und Ukrainisch. Das ist eigentlich ziemlich gut, denn man wird wirklich verleitet, nur Deutsch zu sprechen- in der Schule angefangen, auch mit den anderen Lehrer(innen) und natürlich mit den anderen Freiwilligen hier in Kiew.

Einerseits ist es natürlich schön, dass man so oft seine Muttersprache hört und sich so auch problemlos verständigen kann, aber mein Ziel war es ja auch Russisch zu lernen und da muss man sich manchmal einfach überwinden und sich zwingen Russisch und nicht immer nur Deutsch- oder gar Englisch- zu sprechen.

Mein Sprachkurs macht auch Fortschritte, da ich momentan relativ viel Zeit habe, beschäftige ich mich auch intensiv mit meinen Hausaufgaben, aber die Sprachpraxis darf natürlich auch nicht fehlen!

Meine Sprachlehrerin ist wirklich lieb, sie hat uns vor kurzem sogar unsere Unterkunft in Odessa organisiert. Letzte Woche waren wir nämlich zu dritt (mit den anderen beiden Mädels aus Kiew), bzw. zu fünft, da noch zwei aus Lviv nachkamen, in Odessa, am Schwarzen Meer.

Es waren eine Wochen Herbstferien in der Schule und deshalb sind wir Sonntag mit dem Nachtzug 10 Stunden nach Süden gefahren bis ans Schwarze Meer.

Die (doch relativ) kleine Stadt ist wirklich sehr schön und bot mit dem Meer und fehlenden Hochhäusern mal einen gelungenen Kontrast zu Kiew. Allerdings braucht man für die Stadt selber eigentlich gar keine ganze Woche, deswegen haben wir noch 2 Tagesausflüge in die Nachbarschaft unternommen- u.a. ins „Venedig der Ukraine“….. naja! Etwas beschönigend der Ausdruck, aber man muss ja auch dazu sagen, dass wir außerhalb der Saison da waren und dazu noch in der Woche, sodass leider nicht einmal Boote fuhren.

Das interessante war aber, dass man von dort aus nach Rumänien gucken konnte und dort auch die Mündung der Donau ins Schwarze Meer war. Aufgrund meines Schwarzwaldurlaubs vor 3 Jahren habe ich nun sogar schon Mündung UND Quelle der Donau gesehen 😉

Am letzten Tag unseres Odessa- Trips haben wir dann von der Quarantäne in den Schulen gehört und damit war erstmal schlagartig die gute Laune vertrieben.

 Morgen gibt es bei uns in der Schule ein Treffen, ob nicht vielleicht nur für die 11-klässler Deutschunterricht/Prüfungsvorbereitung stattfindet, denn Anfang Dezember haben sie ja bereits die DSD-Prüfung. Meine hauptsächliche Arbeit in der Schule besteht ja eigentlich auch darin, den Schülern bei der Prüfungsvorbereitung , genauer gesagt bei den Präsentationen, zu helfen.

 Seitdem kann ich zum ersten Mal auch meine ehemaligen Lehrer verstehen, die immer schon „Ewigkeiten“ vorher Druck gemacht haben, wir sollten doch endlich mal mit der Prüfungsvorbereitung beginnen, denn so viel Zeit bleibe ja nicht mehr. Aber als Schüler denkt man immer, man hätte noch soooo viel Zeit, dabei ist das in Wirklichkeit ja gar nicht so 😉

Ansonsten habe ich auch geholfen, das „Erntedankfest“ hier in der Schule mit zu organisieren und es war wirklich schön und man hat sich glatt in Kinderzeiten zurück versetzt gefühlt =)

Mal gucken, was morgen herauskommt und dann werde ich weiter sehen.

Viele liebe Grüße, Babette

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