Veröffentlichungen

привет из Киева!

привет!

bereits über 3 Monate später und im neuen Jahr kommt nun ein weiterer Eintrag… *räusper*, ich gebs ja zu, ich hatte mir vorgenommen, öfter zu schreiben, aber wie das nun mal so ist mit den Vorsätzen.

oh man, und mittlerweile sind es auch nur noch 6 Wochen, bis mein FWD hier ganz zu Ende ist… 3 Einträge in 5 Monaten sind ja nicht so wahnsinnig viel, aber egal, dafür kommt nun gaaaanz viel 😉

also seit Ende November ist natürlich einiges passiert, die Quarantäne war irgendwann so blöd, dass ich dann Mitte November für 2 Wochen nach Hause geflogen bin. Das war eine schwierige Entscheidung, ich wusste nicht, ob es das Richtige ist, ob es mir dann wohl nur noch schwerer fallen würde, wieder hierher zurück zu kehren, aber im Nachhinein habe ich es nicht bereut!

Ich war wirklich an einem Tiefpunkt angekommen zu der Zeit, weil man einfach NICHTS machen konnte, hier in Kiew. Und 3 Wochen rumsitzen und sich dabei schon wieder angeschlagen fühlen, waren wirklich nicht das Wahre und deswegen war es ganz gut, dass ich nach Hause geflogen bin u mich hab von meiner Family etwas aufpeppeln lassen 😉

Wieder zurück in Kiew (Ende November) hat die Arbeit in der Schule dann auch wirklich Spaß gemacht und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, nützlich zu sein. Nach der Quarantäne waren alle irgendwie viel motivierter und strebsamer und um möglichst keinen Unterricht ausfallen zu lassen, weil ja schon so viel ausgefallen war, habe ich dann Einiges an Vertretungsunterricht übernommen.

Manchmal etwas unorganisiert und kurzfristig (teilweise erst als die Stunde schon angefangen hatte!! fand ich in dem Moment nicht so witzig, aber im Nachhinein ist es gar nicht mehr so schlimm), aber ich hatte wirklich was zu tun!

So gingen die 3 Wochen dann auch wirklich schnell vorbei und Mitte Dezember startete dann auch schon unser Zwischenseminar in der Nähe von Budapest *yeah* ich hatte anfangs eigentlich kaum Erwartungen an das Seminar, weil ich eigentlich das Gefühl hatte, mit vielen Leuten schon über alles, was mich bewegt gesprochen zu haben, zumal ich ja auch in der glücklichen Lage bin, nicht allein in Kiew zu sein und wir 3 Mädels sind quasi in ständigem Austausch miteinander 🙂

Aber es ist eben doch noch etwas anderes, auch über Einsatzstellen in anderen Ländern etwas zu hören, neue Ideen in Bezug auf Projekte oder Unterrichtsgestaltung zu bekommen und überhaupt einfach nur von morgens bis abends mit 20 anderen Mädels zu quatschen, das war echt schön^^ (und das ist ganz ehrlich gemeint, ich schreibe das nicht nur so, weil das hier ein „kulturweit-blog“ ist)

Wir haben die Gelegenheit dann auch gleich genutzt und sind etwas früher nach Ungarn gefahren, um uns Budapest noch 3 Tage vorher anzugucken. Und die Stadt ist echt wunderschön! Grade auch zur Winter-/Weihnachtszeit sehr zu empfehlen- was man, wie ich finde, nicht von jeder Stadt behaupten kann. Außerdem ist mir aufgefallen, dass Budapest doch sehr sehr viel westlicher/europäischer gesprägt ist als Kiew, was mir vorher gar nicht so bewusst gewesen ist. Aber Weihnachtsmarkt, H&M und Englisch, bzw. Deutschsprechende Leute findet man hier eben nicht.Und auch in Bezug auf den Tourismus ist Kiew, bzw. die Ukraine allgemein, noch sehr viel weniger weit entwickelt. Soetwas fällt einem dann erst wieder so bewusst auf, wenn man einen Vergleich hat, ansonsten hat man sich ja doch schon so sehr an die Umgebung und die Umstände allgemein gewöhnt und angepasst, was, denke ich, natürlich auch ganz wichtig und normal ist…

Der einzige kleine Haken war nur die 25-Stunden Zugfahrt, aus der auf dem Rückweg dann sogar über 30 Stunden aufgrund des Schneechaoses wurden -.-

so haben wir DVD’s bis zum Umfallen geguckt (da schafft man schon mal ne ganze Staffel) und die Dusche wusste man danach auch sehr zu schätzen 😉

Nach dem Seminar war dann endgültig auch hier der Winter ausgebrochen, mit Schnee und Eis und allem was dazu gehört. Leider blieb dann nur noch eine Woche Schule, bis dann auch schon die Weihnachtsferien begannen. In dieser Woche habe ich dann meine kleine Weihnachtsaufführung mit der 3. Klasse veranstaltet, die etwas gekürzt werden musste, aufgrund des Zeitmangels, da ich ja die vergangene Woche nicht da gewesen war. Aber es war wirklich schön und die Kleinen waren ganz süß und lieb…

ach ja, da kommt anscheinend eine Seite an mir zum Vorschein, die mir vorher gar nicht so bewusst gewesen ist, die mich aber kurzzeitig dazu erwog, Grundschullehramt für mich in Erwägung zu ziehen, was mir vorher unvorstellbar war! Trotzdem ist ja meine Befürchtung, dass die Kinder in Deutschland nicht halb so lieb und motiviert sind, wie hier, was irgendwie schade ist…

Jedenfalls war dann erneut freie Zeit (ich habe mal nachgerechnet und erstaunlicherweise habe ich von meinen 17 Wochen die ich hier bin, grade mal 10 Wochen auch wirklich in der Schule verbracht, die restliche Zeit war entweder Quarantäne oder Ferien, hmm schade eigentlich), 2 Wochen Ferien und die habe ich dann größtenteils mit den Mädels hier verbracht, die auch Besuch bekommen haben. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich die beiden hier habe, sonst hätte ich wohl doch in Erwägung gezogen über Weihnachten nach Hause zu fliegen, aber so haben wir ganz viel unternommen, Sightseeing gemacht, gekocht und gefeiert, dass es keineswegs langeweilig wurde!

Weihnachten konnten wir in der Wohnung einer Betreuerin feiern, die sogar deutsches Fernsehen hatte und so haben wir es genossen, „HP2“ geguckt, Spiele gespielt und gekocht zu haben. Hier war unser Weihnachten ja ein ganz normaler Arbeitstag, weswegen wir vormittags auch noch zur Schule gegangen sind u dann eigentlich erst am 25. richtig gefeiert haben.

Hier wird ja quasi erst Neujahr gefeiert und dann am 6./7. Januar Weihnachten und übermorgen (13.1.) dann „Altes Neues Jahr“…ganz schön verwirrend, aber immerhin haben wir so doppelt feiern können 😉

Silvestern waren wir am „Majdan Nezaleschnosti“, das ist der Platz der Unabhängikeit, auf dem jede Menge los war, inklusive Konzert und Auftritt von Premierministerin Julia Timoschenko! Ich fand die Stimmung aber sehr angenehm, denn für meinen Geschmack waren nicht zu viele Leute da (wie bspw. am Brandenburger Tor-grauenhaft!), aber auch genug, dass gute Stimmung herrschte.

Die Ferien haben wir dann mit einem weiteren Kurzurlaub ausklingen lassen, denn wir sind nach L’wiw/L’vov/Lemberg gefahren, das ist ein schönes Städtchen im Osten der Ukraine, ca. 8 Stunden Zugfahrt von Kiew entfernt.

Dort waren wir nun übers verlängerte Wochenende, haben in einem lustigen Hostel gewohnt und sind heute wieder gekommen.

Morgen geht dann die Schule wieder los und die verbleibende Zeit kann man mittlerweile fast schon an einer Hand abzählen…irgendwie schade. Ich muss ja zugeben, anfangs dachte ich, die Zeit zieht sich wie Kaugummi, was auch größtenteils auf meine relative Unzufriedenheit in der Schule zurück zu führen ist. Aber wie ich schon schrieb, hat sich das nach der Quarantäne wirklich grundlegend geändert und die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen- kaum zu glauben, dass es nur noch 6 Wochen sind!

Aber ich genieße diese Zeit noch und hoffe, sie wird schön.

Eure Babette

nun sind schon 7 Wochen um…

Privjet, hier melde ich mich endlich einmal wieder zurück =)

Die meisten haben ja auch so schon von mir gehört und wissen, dass es mir gut geht!

Tja,momentan habe ich nun schon das zweite Mal seitdem ich hier in Kiew bin, ziemlich viel Zeit… beim ersten Mal war ich krank- Angina, was auch sonst?!- und nun sind die Schulen in der ganzen Ukraine für 3 Wochen aufgrund der Schweinegrippe geschlossen. Echt krass!

Ich meine, natürlich war das Thema die ganze Zeit schon mehr oder weniger präsent (auch in Deutschland), aber wenn dann plötzlich so radikale Maßnahmen ergriffen werden und  viele Menschen in der Metro mit Mundschutz herumlaufen, dann wird einem schon etwas mulmig zumute (als ich mir einen Mundschutz kaufen wollte hieß es, es gäbe keine mehr und das ist wirklich so- in ganz Kiew sind sie ausverkauft!!).

 Also für diejenigen, die es noch nicht wissen- ich wohne bei einer älteren Dame, die aber keineswegs eine „babuschka“ ist, denn sie ist erst 54 und geht noch arbeiten. So kommt sie meist erst ziemlich spät abends wieder und dann unterhalten wir uns meist noch etwas auf Russisch, denn sie kann nur Russisch und Ukrainisch. Das ist eigentlich ziemlich gut, denn man wird wirklich verleitet, nur Deutsch zu sprechen- in der Schule angefangen, auch mit den anderen Lehrer(innen) und natürlich mit den anderen Freiwilligen hier in Kiew.

Einerseits ist es natürlich schön, dass man so oft seine Muttersprache hört und sich so auch problemlos verständigen kann, aber mein Ziel war es ja auch Russisch zu lernen und da muss man sich manchmal einfach überwinden und sich zwingen Russisch und nicht immer nur Deutsch- oder gar Englisch- zu sprechen.

Mein Sprachkurs macht auch Fortschritte, da ich momentan relativ viel Zeit habe, beschäftige ich mich auch intensiv mit meinen Hausaufgaben, aber die Sprachpraxis darf natürlich auch nicht fehlen!

Meine Sprachlehrerin ist wirklich lieb, sie hat uns vor kurzem sogar unsere Unterkunft in Odessa organisiert. Letzte Woche waren wir nämlich zu dritt (mit den anderen beiden Mädels aus Kiew), bzw. zu fünft, da noch zwei aus Lviv nachkamen, in Odessa, am Schwarzen Meer.

Es waren eine Wochen Herbstferien in der Schule und deshalb sind wir Sonntag mit dem Nachtzug 10 Stunden nach Süden gefahren bis ans Schwarze Meer.

Die (doch relativ) kleine Stadt ist wirklich sehr schön und bot mit dem Meer und fehlenden Hochhäusern mal einen gelungenen Kontrast zu Kiew. Allerdings braucht man für die Stadt selber eigentlich gar keine ganze Woche, deswegen haben wir noch 2 Tagesausflüge in die Nachbarschaft unternommen- u.a. ins „Venedig der Ukraine“….. naja! Etwas beschönigend der Ausdruck, aber man muss ja auch dazu sagen, dass wir außerhalb der Saison da waren und dazu noch in der Woche, sodass leider nicht einmal Boote fuhren.

Das interessante war aber, dass man von dort aus nach Rumänien gucken konnte und dort auch die Mündung der Donau ins Schwarze Meer war. Aufgrund meines Schwarzwaldurlaubs vor 3 Jahren habe ich nun sogar schon Mündung UND Quelle der Donau gesehen 😉

Am letzten Tag unseres Odessa- Trips haben wir dann von der Quarantäne in den Schulen gehört und damit war erstmal schlagartig die gute Laune vertrieben.

 Morgen gibt es bei uns in der Schule ein Treffen, ob nicht vielleicht nur für die 11-klässler Deutschunterricht/Prüfungsvorbereitung stattfindet, denn Anfang Dezember haben sie ja bereits die DSD-Prüfung. Meine hauptsächliche Arbeit in der Schule besteht ja eigentlich auch darin, den Schülern bei der Prüfungsvorbereitung , genauer gesagt bei den Präsentationen, zu helfen.

 Seitdem kann ich zum ersten Mal auch meine ehemaligen Lehrer verstehen, die immer schon „Ewigkeiten“ vorher Druck gemacht haben, wir sollten doch endlich mal mit der Prüfungsvorbereitung beginnen, denn so viel Zeit bleibe ja nicht mehr. Aber als Schüler denkt man immer, man hätte noch soooo viel Zeit, dabei ist das in Wirklichkeit ja gar nicht so 😉

Ansonsten habe ich auch geholfen, das „Erntedankfest“ hier in der Schule mit zu organisieren und es war wirklich schön und man hat sich glatt in Kinderzeiten zurück versetzt gefühlt =)

Mal gucken, was morgen herauskommt und dann werde ich weiter sehen.

Viele liebe Grüße, Babette

test- erste infos über mich…

hallo an alle Interessierten- Freunde, Verwandte und bis jetzt leider noch nicht bekannte kulturweit-mates- auf diesem Wege möchte ich mich euch ein bisschen vorstellen, bzw. mitteilen wie ich das nächstes halbe Jahr verbringen werde.

Ich werde nach Kiew gehen und dort wahrscheinlich, oder eher vielleicht, bei einer ukrainischen Babuschka wohnen:)

Ich freue mich riesig diese tolle Stadt kennenzulernen, wenngleich ich ein halbes Jahr zuvor mir nie hätte träumen lassen mal in der Ukraine zu „landen“, aber je mehr ich mich mit dem Gedanken beschäftige, desto mehr gefällt er mir.

Für mich stand schon letztes Jahr fest, dass ich irgendwo hin möchte, wo ich mein Russisch verbessern kann- 7 Jahre Schulrussisch und ein Schüleraustausch dorthin haben mich dazu angeregt… 7 Jahre sind zwar eine lange Zeit, aber eine Sprache in der Schule zu lernen ist oft sehr praxisfern und leider fehlte auch oft die Motivation muss ich sagen.

Letzte Woche habe ich mein altes Vokabelheft mal wieder herausgekramt (worin der letzte Eintrag aus der 11. Klasse stammt, das sagt jawohl alles…) und ich finde, man geht die Sache nun ganz anders an und ich freue mich sogar, mal wieder Vokabeln zu lernen.

Wie es jetzt tatsächlich vor Ort aussieht, ob die Ukrainer mein Russisch überhaupt verstehen WOLLEN, ist wahrscheinlich wieder eine ganz andere Sache, aber ich gehe die Sache einfach mal optimistisch an;)     (mein ukrainisch beschränkt sich momentan auf „bitte und danke“…)

So, leider meinte meine Betreuerin, dass momentan alle Leute noch im Urlaub seien, weshalb sie auch niemanden erreiche, um mir schon genauere Infos zukommen zu lassen, also lasse ich mich momentan einfach überraschen. Was ich schon weiß, ist, dass ich wahrscheinlich an der Schule 53 sein und dort beim Deutschunterricht helfen werde- Hausaufgabenbetreuung, eigene kleine Projekte leiten etc.

Die Kinder lernen dort seit der ersten Klasse Deutsch und mit ihrem Abschluss erwerben sie das sog. „Deutsche Sprachdiplom“, was sie dazu befähigt an einer deutschen Hochschule zu studieren.

Ich bin jedenfalls gespannt und blicke nun erstmal unserem Vorbereitungsseminar am Werbellinsee in 2 Wochen entgegen!

Lb. Grüße, Babette

 
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