Dieses Wochenende war ich außerhalb von Medellín unterwegs.
Um aus dem Stadtgeschehen rauszukommen und ein bisschen die umliegende Gegend von Medellín zu erkunden, stand diesmal ein bisschen Natur Pur auf dem Programm.
Gemeinsam mit einer Studentin aus Deutschland, die ein Praktikum an der gleichen Schule macht, an der ich als Freiwillige tätig bin, habe ich mich zum Fluss „Río Claro“ begeben.
Als wir am Donnerstag Abend nach gut drei Stunden Fahrt vom Terminal Norte des Busbahnhofes von Medellín am Reserva Río Claro ankamen, begann das kleine Abenteuer mit einem gut 15 – Minütigen Spaziergang im Dunklen auf dem Weg vom Eingangsportal bis zur Rezeption.
Nachdem wir uns mit einem leckeren Abendessen gestärkt hatten, mussten wir erneut einige Minuten durchs Grüne laufen, bis wir an den „Refugio-Hütten“ ankamen und in unserem Zimmer müde ins Bett fielen.
Der Freitag war ein sehr spaßiger Tag. Nach dem Frühstück erkundeten wir zunächst die Umgebung am See auf eigene Faust und badeten im Fluss an einem der kleinen Playas, den wir der Trail-Map entnommen hatten. Um 14 Uhr begann dann eine der zwei Action-Activities unseres Aufenthaltes: Rafting im Río!
Das war total cool und hat riesigen Spaß gemacht! Unser Boot schaukelte durchs Wasser und wir konnten am Ufer Leguane beobachten, die sich auf den Ästen der Tropen-Bäume sonnten.
An der ein oder anderen Stelle des Flusslaufes landeten wir dann auch mal im Wasser und konnten uns ein bisschen treiben lassen. Dank der Go Pro unseres Guides habe ich auch ein paar Fotos vom Trip 🙂
Am Samstag brachen wir, für Wochenendverhältnisse früh, schon um 10 Uhr zu unserer zweiten Aktivität auf.
Und zwar zur Tour durch die Cabaña (eine Höhle am Fluss, die einige Eulen und Fledermäuse beherbergt)
Zunächst hieß es wandern. Über eine kleine Brücke hinein ins Dikicht des Dschungels. Während ein Großteil der Gruppe auf ein Treffen mit Spezial-exotischen Tiere hoffte, war ich recht froh keiner Schlange oder Spinne zu begegnen, die, wie der Guide es so schön gesagt hatte „unter Umständen eine Größe hat, die wir von diesen Tieren nicht gewöhnt sind“ :// ;).
Etwas tiefer im Grünen erreichten wir dann den Eingang der Cabaña. Mit Taschenlampen ausgerüstet wanderten wir durch die dunkle Höhle, die, da sie mit direkten Zugang zum Fluss liegt, auch Wasserläufe hatte, weshalb wir teilweise durch Wasser stiefeln und sogar ein bisschen schwimmen mussten. Es war ein wahres Abenteuer da drin! Durchs Wasser watten, kleine Felsrutschen runterrutschen bei relativer Dunkelheit und über einem kreischende Geräusche von Fledermäusen und Eulen. Wir sollten nicht nach oben leuchten, um die Tiere nicht zu erschrecken, jedoch konnten wir am Ende der Wanderung, als wir schon das Licht des Ausgangs uns entgegenblitzen sahen, einige Blicke nach oben erhaschen. Soo viele Eulen habe ich noch nie gesehen. Das war wahnsinnig beeindruckend.
Abgerundet wurde der Ausflug durch den Fluss, den wir „zu Fuß“ durchquerten. Sich an einem Seil entlanghangelnd, musste man der Gott sei Dank nicht allzu starken Strömung stand halten. Das war aber nicht schwer sondern hat einfach nur super viel Spaß gemacht.
Am Sonntag ging es dann nach dem leckeren Mittagessen zurück nach Medellín.
Es war ein mega lohnenswerter Wochenendausflug! 🙂