Das paradoxe am Blogschreiben ist die Tatsache, dass man gerade dann nicht zum Schreiben kommt, wenn es viel zu schreiben gäbe. Unter dieses Umständen freue ich mich, die vergangenen drei Wochen, in denen – wie sollte es anders sein – viel los war, Revue passieren zu lassen.
An der Schule bin ich neben allen anderen Tätigkeiten nun auch mit dem Inventar beauftragt. Eine derartige Liste für eine gesamte Schule zu erstellen, ist in der Tat eine nette Aufgabe und so ziehe ich nun mit Laptop und Beschriftungsgerät durch die Schule und etikettiere sämtliche Gegenstände in der Hoffnung, keine zu vergessen.
Mit einigen Bilder im Lehrerzimmer meldet sich nun auch schon die nächste Freiwillige für das nächste Schuljahr an. Ein deutliches Zeichen für mich, dass sich meine Zeit an dieser Einrichtung dem Ende nähert.
Kaum fünf Tage, nachdem ich aus England wieder in Kroatien gelandet war, machte ich mich mit meiner Mitbewohnerin auf den Weg nach Westen: Ljubljana, Slowenien. Dort sollten wir während
des Wochenendes einige Freiwillige treffen und uns die Stadt ansehen können. Der sich herrlich durch die Stadt schlängelnde Fluss Ljubljanica verlieh der beschaulichen Hauptstadt bei angenehmen Temperaturen eine echtes Venedig-Flair. Neben Sightseeing samt Burg und Tivoli-Park, gingen wir am Abend weg und amüsierten uns. 🙂
Die Woche nach Ljubljana war gut gefüllt. Inventarlisten wollten ausgefüllt werden, Klassenfotos für das Jahrbuch mussten geschossen werden und nebenbei ergaben sich durch Krankheit und Fortbildung viele Vertretungsstunden. Mittlerweile erhielt ich für die Vertretungsstunden positive Rückmeldung. Die erste Klasse könne hervorragend “über 10 rechnen” und sei auch in Englisch recht gut vorangekommen. Jippie! 🙂
Schon stand der nächste Wochenendausflug nach Slawonien/Ostkroatien auf dem Plan. Elizabeta, die mit mir an der Schule arbeitet, nahm Theresa und mich mit in ihre Studienstadt Osijek. Per Mitfahrgelegenheit ging es am Freitagabend auf Landstraßen in fünf Stunden bis nach Osijek. Dort wurden wir von Elizabetas Freund Filip Šnejder und dessen Bruder empfangen und mit Spaghetti Bolognese bewirtet. Bei über 30°C genossen wir die schöne Stadt, den Fluss und …den Schatten!
Wir blieben bis Montag, ehe wir per Zug nach Županja, der Heimatstadt der Šnaijers fuhren. Überschwänglich empfangen und mindestens genauso gut bewirtet ging es mit allen Leuten zum Wochenendhaus der Familie, um in den Maifeiertag hineinzufeiern. Leider verbrachte ich bis zur Abfahrt gen Zagreb am Dienstag viel Zeit im Bett. Diagnose Sonnenstich. Trotzdem war es herrlich, die geballte Gastfreundschaft der Kroaten zu erfahren und einfach mal ein typisches Familienfest mitzuerleben. 🙂 14 Uhr ging es im Mercedes einer Mitfahrgelegenheit in Windeseile wieder nach Zagreb. Mittlerweile ist der Sonnenstich wieder abgeschwollen 😉 und auch mein Magen verträgt wieder so gut wie alles.
Nun genieße ich die angenehmen Temperaturen und werde mich ab morgen wieder mit vollem Elan in Inventarlisten stürzen. 🙂
Bis bald, euer Ruben
Einen neuen Eintrag, bitte!