Neben ganz alltäglichen Arbeitswochen gab es aber auch noch ein aufregendes Zwischenseminar und schöne Tage in Belgrad – deswegen ist dies auch der erste Eintrag seit knapp drei Wochen. Aber schön chronologisch:
Erst einmal war ich zum Vorsingen für den Ivan Goran Kovacic Chor. Das hat viel Spaß gemacht – nur ist das anstehende Weihnachtskonzert am 23.12. wenn ich schon wieder deutschen Boden unter den Füßen habe. Aber zumindest das Osterkonzert (Johannespassion) kann ich wohl mitsingen und das kenne ich ja bereits aus Deutschland.
Ab Montag (21.11.) kam nicht mehr zum Stillstand und damit auch nicht mehr zum Blogschreiben. Viele Vertretungsstunden, zu kopierende Rechnungen oder der Zoobesuch mit der ersten Klasse hielten mich auf Trapp. Keineswegs negativ, nur wollte ich irgendwann gern noch einiges erledigen, bevor es am Donnerstagabend(24.11.) mit dem Bus gen Belgrad gehen sollte. So hatte ich noch die Ehre mit der 4. Klasse Sexualkundeunterricht zu behandeln, mit der 5. und 6. Klasse über Feiertage und deren Herkunft zu diskutieren und meine Mathekenntnisse aus der 2. Klasse aufzubessern. Eigentlich echt nett!
Wie angekündigt, ging es per Nachtbus am 24. 11. gen Belgrad und am frühen Morgen dann weiter nach Sombor zum Zwischenseminar. Leider lagen zwischen den Verbindungen 2 Stunden Wartezeit (von 3.30 bis 5.30), die wir in einer uns unbekannten, tiefgefrorenen Stadt verbrachten. Aber es gibt ja nette Hotelangestellte, die zwei Deutschen, Theresa und mir, auch nachts um 3.45 Uhr eine warmes Foyer anbieten. 🙂
Den Auftakt zum Seminar machte Herr Menrat von der Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA). Gleich am ersten Abend stellte sich also heraus, dass einige Freiwillige wirklich problematische Einsatzstellen haben – und wieder merkte ich, wie gut es mit in Zagreb geht! Es war sehr schön, die eigenen Aufgabenbereiche mit denen der anderen FW zu vergleichen und einiges vielleicht abzuschauen. Es wurde viel diskutiert, wie man die allgemeine Lage oder einzelne Bereiche in der Einsatzstelle weiter verbessern kann, um am Ende des Jahres auch zufrieden sein zu können. Das war wirklich hilfreich! Ein Hoch auf unsere Trainer Sandra (aus Sombor/Serbien) und Matze (Berlin)! ![]()
Am Abend ging es meist nochmal in eine Bar, um serbische Bier zu testen. Nur testen. So lernte man dir Gruppe noch besser kennen und die Gruppendynamik wurde noch besser. Serbische Disko ist auch sehr interessant – mal ein westeuropäischer Song und dann ganz viel Balkanmucke. 🙂![]()
Am Montag fuhren wir als Ausflug innerhalb unseres Seminars nach Novi Sad: Nette Stadt an der Donau mit einer Burg. Das ganze bei Sonnenschein und schon ist ein Tagesausflug perfekt.
Die 5 Tage Seminar waren wie im Flug vorbei und so ging es am Dienstag (29.11.) nach Belgrad (das war dann keine offizielle kulturweit-Veranstaltung mehr). Dort kamen wir (irgendwie) in unser Hostel “Hedonist” (bisschen Schleichwerbung kann nie schaden), eher wir am Abend in Josis Geburtstag reinfeierten. Belgrad ist wie ich finde ziemlich nett und im grünen und warmen Sommer bestimmt noch viel mehr. Dann komme ich auf jeden Fall nochmal in Serbiens Hauptstadt. Im Gegensatz zu Kroatien ist Serbien wirklich billiger als Westeuropa und so konnten wir uns am Abend ein leckeres Essen in barockem Ambiente des Little Bay gönnen.
Ein Grund, weshalb ich so stark mit Belgrad sympathisiere ist wahrscheinlich, dass ich wieder einmal weiß, weshalb ich russisch und damit kyrillisch gelernt habe. Denn der Stadtplan ist lateinisch, die Straßen allerdings kyrillisch beschriftet. Was das Belgrader Nachtleben angeht, haben wir – manche mehr, andere weniger – jetzt wirklich Ahnung. Das war mit einer derart tollen Gruppe aber auch nicht anders zu erwarten. 🙂
Aber irgendwann trennten sich dann doch wieder unsere Wege und so fuhren wir am Freitag nacheinander alle mit Bus oder Bahn quasi sternförmig wieder in unsere Einsatzstellen. Einerseits ein trauriger Abschied, auf der anderen Seite wartet wenige Busstunden entfernt mein zweites zu Hause.
Soweit von mir – diesmal etwas länger. Bleibt behütet und bis bald! Euer Ruben
Die Inhalte deiner Vertretungsstunden lesen sich echt lustig! Dir schieben die Lehrer wohl zu, wozu sie selbst nicht so Lust haben 🙂
Christopher Robin, was ein schoener Blogeintrag!
Hab heute Abend auch noch was fuer dich wenn ich zu Hause bin :-))))
Wie kommt’s denn zu DEM schönen Namen, Rüdiger?
Wenn ich das wüsste! Der Name kam wie aus heiterem Himmel…aber ich finde es gibt schönere Namen 😉
Du hast doch wohl nichts gegen den Namen meines Bruders, oder? ;P
Seid ihr varrickt, bei der Kälte auf den Stufen rumzusitzen! 🙂