Durch die Erkrankung einer Kollegin wurde ich kurzfristig für Deutsch, Mathe und MNK(Mensch, Natur, Kultur) eingesetzt. Vor allem in Mathe wurde mir wieder einmal überdeutlich klar, dass es zwischen den Leistungen der Schüler eklatante Unterschiede gibt.
Der eine fühlt sich schon in der ersten Klasse im Übungsheft der Klasse 3 recht wohl – der andere hat schon bei den Aufgaben der Klasse 1 ernsthafte Probleme und klagt über Müdigkeit und Kopfschmerzen. Diese Kinder annähernd im Gleichschritt zu unterrichten ist also nahezu unmöglich – Hut ab vor den Grundschullehrern!
Im Allgemeinen arbeiteten alle auf das St-Martinsfest am Donnerstag, einen Tag vor dem offiziellen St. Martins Tag, hin. Obligatorisch wurden Laternen gebastelt und ein Theaterstück eingeübt. So blieb ich durch die Gesamtkonferenz am Mittwoch und durch das St. Martinsfest und meinen Kroatisch-Kurs auch am Donnerstag bis zum Abend in der Schule. Über zu wenig Arbeit kann ich mich nicht beschweren. 🙂
4€. So viel bezahlte Ich für meinen ersten Friseurbesuch. Da frage ich mich, wie eine Angestellte aus dem Frizer (kroatisch) bei den hiesigen Lebenshaltungskosten überleben soll. Deshalb gab ich Trinkgeld,oder nennt man das dann Schneidegeld?!
Am Samstag machte ich mich nach einem kurzen Abstecher in die Stadt auf zum Sljeme – diesmal wollte ich bis ganz nach oben. Wie sich am Gipfel auf 1035m herausstellen sollte, schien unten in Zagreb zwar die Sonne, der Berg aber stand im Nebel. Pech. Grund genug, mal wieder hoch zu laufen. Einen positiven Effekt hatte die Wanderung auf jeden Fall: Ich habe wieder Einheimische Kennengelernt und fleißig Kontaktdaten ausgetauscht.
Der nahegelegene Friedhof Mirogoj wurde zum Sonntag Schauplatz der Gedenkveranstaltung für die Gefallenen des ersten, aber auch aller anderen (Welt-) Kriege. Im Anschluss ging es in die Residenz des Botschafters für einen kleinen Snack. Wie sich herausstellte, kennt Botschafter Fischer Annaberg-Buchholz im Gegensatz zu allen anderen Deutschen sehr wohl. Von seiner angenehmen Art und allein der Tatsache, dass er sich ernsthaft für mich Zeit nahm, war ich sehr angetan und auch sein Fahrer schwärmte in höchsten Tönen. Natürlich trifft man auch einige Offiziere, die ab und an im 3. Half Club Fußball spielen. Vom Spiel am Montag trug einer der Offiziere eine blaues Auge davon. 😉
Heute Abend habe ich einen Termin zum Vorsingen für den Chor “Ivan Goran Kovačić”. Hoffentlich klappt das! Und jetzt auf in die Arbeitswoche! 🙂
Liebe Grüße, Ruben
„…eklatante Unterschiede“
Ich hol mal schnell mein „Schlaues-Gymnasiasten-Wörterbuch“…
😀
Ein uns sehr gut bekannter Mensch würde jetzt sagen: Annaberg schwimmt wieder obenauf wie s Fettauge…