Uruguay

1. Vor der Einreise

1.1 Anreise

1.1.1 Visum (Beantragung, Verlängerung)

Ein Visum ist nur sinnvoll, wenn man ein Jahr bleibt. Bei einem halben Jahr reicht ein Touristenvisum (auch wenn kulturweit da protestieren mag), das empfehlen alle uruguayischen Stellen, und es ist auch unmöglich, etwas anderes für 6 Monate zu bekommen. Das Touristenvisum erhält man automatische bei Einreise durch den Stempel in seinem Pass und ist drei Monate gültig. Um es zu erneuern, reicht es, aus- und wieder einzureisen, was bei Uruguay sowieso passiert, wenn man mal nach Buenos Aires oder Brasilien fährt.

Das Residenzvisum kann ausschließlich vor Ort in Montevideo beantragt werden. Dort muss man sich einen Termin geben lassen, den man nicht vor drei Monaten bekommen wird, und dann dauert die Ausstellung weitere drei Monate.

Für die Beantragung braucht man folgende Unterlagen:

a) Führungszeugnis

Muss beim zuständigen Einwohnermeldeamt beantragt werden und dann zur Überbeglaubigung an das Bundesamt für Justiz nach Bonn geschickt werden. Anschließend muss es vom Generalkonsulat in Hamburg beglaubigt werden, kann auch per Post dorthingeschickt werden.

b) Einkommen: Einkommensnachweis, der die Höhe des monatlichen Einkommen beinhalten muss. Dafür könnt ihr die Freiwilligendienstbescheinigung von kulturweit benutzen. Muss vom zuständigen Konsulat beglaubigt werden.
c) Im Original folgende aktuelle Urkunden: Internationale Geburtsurkunde, Internationale Heiratsurkunde oder Scheidungsurteil bei der Geburtsstadt (in meinem Fall: Rathaus der Geburtsstadt). Diese müssen von der zuständigen Behörde/Bundesland beglaubigt werden(in meinem Fall: Regierungsbezirk). Anschließend muss es vom zuständigen Konsulat beglaubigt werden.

d) Zwei Passfotos

e) Gültiger deutscher Reisepass, mit dem man nach Uruguay gereist ist, und eine Fotokopie

f) Einreisedatum in Uruguay: mündliche Erklärung oder Tarjeta de entrada/salida (erhält man an der Grenze, bei Einreise)

g) Gesundheitszeugnis (Carnet de salud) mit der Bemerkung, dass diese für die Beantragung einen Aufenthaltsgenehmigung (para radicación o residencia legal en el país) bestimmt ist. Das Gesundheitszeugnis wird vom Gesundheitsministerium ausgestellt (Ministerio de Salud Pública) -Straße Durazno 1242 Ecke Straße Quijano, Montevideo- oder von anderen Institutionen mit Genehmigung des Gesundheitsministeriums.

Das Führungszeugnis und der Einkommensnachweis müssen von einem vereidigten Übersetzer in Uruguay oder dem zuständigen Konsulat in Deutschland übersetzt werden. Danach müssen sie beim Außenministerium in Uruguay überbeglaubigt werden.

Internationale Geburtsurkunden bzw. Heiratsurkunden müssen beim Standesamt in Montevideo (Dirección General del Registro del Estado Civil – Sección Registro de Extranjeros,  Straße Uruguay 933 Ecke Straße  Rio Branco) angemeldet werden.

Alle oben genannten Dokumente müssen persönlich bei der Einwanderungsbehörde vorgelegt werden. Beachten Sie einen Dolmetscher mitzubringen, falls Sie der Sprache nicht mächtig sind. Sie erhalten die Erlaubnis für die Beantragung eines provisorischen Personalausweis (Cedula de identidad provisoria) bis die endgültige Entscheidung über Ihre Aufenthaltsgenehmigung von der Einwanderungsbehörde fällt.

1.1.2 Einreisetransportmittel

Mit dem Flugzeug. Hinweis: AirFrance verkauft seine Flüge nach Montevideo als One-Stop-Flüge über Paris; es wird in Wahrheit aber noch ein zweiter Stop in Buenos Aires gemacht, bei dem auch alle Passagiere aussteigen müssen. (Stand 2015).

2. Impfungen, medizinische Vorkehrungen

Keine spezifischen Impfungen nötig. (Stand 2015)

3. Wohnungssuche

Generell wird hier sehr viel von der Einsatzstelle geholfen, insbesondere wenn es nicht nach Montevideo, sondern in eine kleinere Stadt geht. Hier werden meist direkt Gastfamilien oder ein Zimmer bei Kollegen vermittelt.

Liegt die Einsatzstelle in Montevideo, muss man sich selbst kümmern, hat aber die Option, den ersten Monat ein Zimmer bei Freunden von Kollegen zu mieten.

Es bietet sich jedoch an, vorab ein Zimmer zu finden, da Juli und August die heissen Phasen sind, in denen die meisten Austauschstudenten gehen bzw. kommen und es danach schwieriger ist, ein Zimmer zu finden.

Der einfachste Weg ist via Facebook. Es gibt einige Gruppen, in denen regelmässig Zimmerangebote gepostet werden, z.B. „Montevideo International Students“. Es gibt circa 4 grosse internationale Häuser in Montevideo (zwischen 5 und 17 Zimmer-WGs).

Eine weitere Möglichkeit ist, sich an die Deutsche Botschaft und das Goethe Institut zu wenden. Diese haben oft Zimmerlisten. Meist sind diese WGs deutlich kleiner oder es handelt sich um ein Zimmer bei einer Familie.

Möblierte Zimmer sind leider rar in Montevideo und daher werden die Mieten für Ausländer recht hochgeschraubt. Üblich sind circa 300 Us$; in den besonders modernen internationalen Häusern liegt die Miete zwischen 400 US$ und 500 US$, dort kann man allerdings mit etwas Geschick runterhandeln!

Es ist üblich, dass man drei Monatsmieten im Voraus zahlt, in manchen Fällen sogar ein halbes Jahr.

 

4. Packliste
Es ist empfehlenswert, einen Steckdosenadapter mitzunehmen. Da Uruguay keine einheitlichen Steckdosen hat, würde ich empfehlen, einen Weltstecker mitzunehmen, den man dann auch in Zukunft immer wieder benutzen kann. Die Mehrheit der Steckdosen (80%) in Uruguay entsprechen allerdings der normalen deutschen Steckdose. Es lohnt sich generell für Auslandsaufenthalte, eine Verteilersteckdose mitzubringen, da die Zimmer meist nur eine Steckdose haben.

Sämtliche Hygieneartikel in Uruguay sind ziemlich teuer. Insbesondere Sonnencreme sollte man aus Deutschland mitbringen. Frauen empfehle ich, unbedingt Tampons mitzubringen. Meist gibt es nur eine einzige Marke in den Supermärkten und diese liegt umgerechnet bei circa 5 Euro pro 10 Stück. (Grösse Packungen gibt es gar nicht).

In Uruguay wird es ab Mai bis Oktober ziemlich kalt. Wind und feuchte Luft, lassen 10 Grad sehr kalt anfühlen. Ausserdem gibt es meist keine Heizungen und die Fenster sind sehr dünn. Jacke und Schal sollten unbedingt mitgenommen werden und auch lange Schlafsachen bieten sich an.

An Medikamenten kann man alles problemlos in Uruguays zahlreichen Apotheken bekommen.

5. Zur Einstimmung: Filme, Bücher und Musik über und aus dem Land

 

6. Wie komme ich an weitere Infos?

  • Webseiten
  • Reiseführer
  • Blogs, Newsfeeds etc.

Vor Ort

1. Kosten
Uruguay ist im Vergleich zu Deutschland leider ziemlich teuer. Um zu sparen, lohnt es sich, auf die Wochenmärkte zu gehen. Hier gibt es eine grosse Auswahl an Obst und Gemüse, welche man deutlich billiger als im Supermarkt bekommen kann. Man sollte allerdings nicht gleich beim ersten Stand kaufen, dort ist es meistens genauso teuer wie im Supermarkt. Auf den grossen Wochenmärkten gibt es neben Lebensmitteln auch Kleidung (leider ausnahmslos teuer), billigere Hygieneartikel und allerlei Krimskrams (Kabel, Adapter, Möbel).

2. Verkehrsmittel
Wie in den meisten Ländern Lateinamerikas funktioniert auch in Uruguay alles ausschliesslich mit Bussen. Montevideo hat keine U-Bahn und der stressige Verkehr sowie die Strassen sind nicht besonders Fahrrad-freundlich. Eine Ausnahme stellt die Rambla (Strasse entlang der Küste) dar, auf der immer viel Radgefahren und gejoggt wird.
Eine Busfahrt kostet umgerechnet etwa 1 Euro (etwas weniger), ein Monatskartesystem oder Ähnliches gibt es nicht. Es kann sich also durchaus lohnen, eine Unterkunft nahe der Einsatzstelle zu finden.

Ausserdem sind Taxis sehr üblich und nach deutschen Verhältnissen sehr billig. Per App oder Durchwahl (141) oder einfach auf der Strasse anhalten. Taxifahren in Uruguay ist sehr sicher und kann ohne Bedenken gemacht werden.

 

3. Medien

  • gute Radiosender
  • Stadtanzeiger
  • Tageszeitungen
  • Blogs, Newsfeeds etc.

4. Einkaufen

Wochenmärkte (von 9h bis 15h)

Feria Tristan Navaja (sonntags)
Feria Parque Rodó (sonntags)
Feria de Villa Biarritz  (samstags)

5. Freizeittipps

5.1 Reisen im Land
Die Küste Uruguays ist beeindruckend und es gibt zahlreiche Orte, die einen Besuch wert sind. Besonders beliebt ist das alternative „Hippie“-Dörfchen Cabo Polonio.
Weitere sehenswerte Küstenorte sind zum Beispiel Punta del Este, Punta del Diablo, La Paloma, La Pedrera.
Neben Party-Möglichkeiten, Sonnen und Schwimmen, kann man auch einen Surfkurs machen!
Im September/Oktober unbedingt auf Wal-Schau gehen! (z.B. in Punta de Ballena, aber auch an allen anderen Orten an der Küste)

Was relativ unbekannt ist: Auch im „Interior“ hat Uruguay einiges zu bieten. Wer gerne wandert, der kann in einem Tagestrip nach Piriápolis auf den Pan de Azúcar wandern und wer gerne lange Touren macht und wirklich pure Natur erleben will mit tollen Ausblicken, der sollte unbedingt ein Wochenende in der Quebrada de los Cuervos und Cañada del Brujo (Departamento Treinta y Tres) verbringen. Tolle Tour mit Bademöglichkeit und leuchtender Sternenhimmel inklusive. Achtung: Keine Supermärkte oder öffentlichen Verkehrsmittel in der Nähe, man bringt sich das Essen mit und wird von einem waschechten Gaucho mit Geländewagen von der nächstgelegenen Busstation abgeholt.

 

6. Sprachkurs

Bei der Organisation des Sprachkurses bekommt man je nach Einsatzstelle recht viel Unterstützung.

NatCom Montevideo: Alle Freiwilligen gehen eigentlich zu immer der selben Sprachschule, die ganz in der Nähe der Einsatzstelle liegt, und absolvieren einen zwei-wöchigen Intensivkurs (4 Stunden täglich). Das wird alles ganz unkompliziert vor Ort zusammen mit der Einsatzstellen-Betreuerin organisiert.
Die Sprachschule bietet verschiede Aktivitäten an. Je nachdem, ob man im Winter (September) oder Spätsommer (März) beginnt, gibt es weniger oder mehr Schüler. Die Gruppen sind eigentlich nie grösser als 4 Personen.

 

7. Lebensweise

  • Esskultur
  • Dos and Don’ts im Alltag
  • Dresscode/Kleidung
  • Feiertage, besondere Anlässe
  • Rauchen, Alkohol

8. Gay Travel

9. Sicherheit

10. Reisetipps für Frauen

11. Kuriositäten, Sonstiges