Heredia
Vor der Einreise
1. Visum (Beantragung, Verlängerung, mögliche Schwierigkeiten)
Zunächst muss ein vorläufiges Visum bei der Botschaft von Costa Rica in Berlin beantragt werden. Dazu müsst ihr bestimmte Unterlagen (siehe Homepage der Botschaft) per Post an die Botschaft schicken. Nach einer Bearbeitungszeit von ca. 2-3 Wochen bekommt ihr per E-Mail einen Terminvorschlag. Wichtig ist, dass ihr die Visumsgebühr vorher überweist und einen Kontoauszug zum Termin mitbringt. Nachdem ihr das vorläufige Visum erhalten habt, habt ihr 60 Tage um auszureisen. Kalkuliert also die Beantragung des Visums nicht zu früh ein.
Vor Ort in Costa Rica müsst ihr dann zuerst zur Polizeiwache in San Jose und eure Fingerabdrücke und ein Passfoto abgeben. Danach geht ihr zur deutschen Botschaft (oder zur jeweiligen Botschaft eurer Staatsbürgerschaft) und beantragt ein Bestätigungsschreiben. Mit den Fingerabdrücken, dem Schreiben, einem kurzen Motivationsschreiben, einem Liquiditätsnachweis, zwei Passbildern, dem vorläufigen Visum aus Berlin, einem übersetzten polizeilichen Führungszeugnis mit Apostille und einer internationalen Geburtsurkunde mit Apostille geht ihr dann zur Migración und gebt alles ab.
Nach ca. 3 Monaten ist euer Visum abholbereit.
Plant für alle Behördengänge sehr viel Zeit ein. Um lange Wartezeit zu vermeiden solltet ihr euch schon eine Stunde vor Öffnung bei Migración anstellen.
2. Impfungen, medizinische Vorkehrungen
Impfungen: Hepatitis A und B, Tetanus, Diphtherie, Polio. Außerdem solltet ihr für den Fall der Fälle Malariaprofilaxe (am besten Malarone) mitnehmen.
3. Wohnungssuche (Ansprechpartner, Wohnportale, empfehlenswerte Vermieter/Wohngegenden)
Die Golden Valley School hilft bei der Vermittlung von Gastfamilien.
4. Packliste
Was sollte in die Reiseapotheke?
Was sollte man auf keinen Fall vergessen?
In die Reiseapotheke sollte auf jeden Fall ein gutes Mittel gegen Durchfall und Verstopfung sein. Außerdem ist es nie verkehrt ein paar Schmerzmittel dabei zu haben. Die Straßen in Costa Rica sind sehr holprig. Falls euch also auf Busfahrten schnell übel wird, solltet ihr ein leichtes Beruhigungsmittel mitnehmen. Ansonsten gehört ein Desinfektionsspray, Flaster, Mullbinden ect. immer in eine Reiseapotheke. Ganz wichtig ist Sonnencreme und Anti-Mücken-Spray (z. B. Anti-Brumm Forte).
Was ihr ansonsten auf keinen Fall vergessen solltet ist eine Taschenlampe und evtl. ein Taschenmesser und ein Fernglas (wenn ihr Tiere beobachten wollt). Ein Moskitonetz ist in manchen Gegenden Costa Ricas auch zu empfehlen allerdings sind die meisten Hostels mit Moskitonetzen ausgestattet.
Besonders wegen der vielen Straßenhunde ist es auch empfehlenswert ein Pfefferspray dabei zu haben.
5. Zur Einstimmung: Filme, Bücher und Musik über und aus dem Land
Filme: Weltnaturerbe Costa Rica; Bücher: Der Mönch, das Kind und die Stadt von Fernando Contreras Castro
6. Wie komme ich an weitere nützliche Infos? (Webseiten, Reiseführer etc.)
Als Reiseführer empfehle ich ganz klar den Lonely Planet. Weitere wichtige Infos findet ihr auf der Homepage des Auswertigen Amtes.
Vor Ort
1. Kosten & Geld
Einschätzung zur Lebenshaltung (Miete und Verpflegung)
In welchen Bereichen kann man am besten Geld sparen?
Welche ist die beste und günstigste Möglichkeit, Bargeld im Gastland abzuheben?
Die Lebenshaltungskosten in Costa Rica sind ziemlich hoch. Die Lebensmittel und Pflegeprodukte sind meist sogar teurer als in Deutschland. Auch die Mieten sind ähnlich wie in Deutschland. Strom und Wasser sind teurer. Deswegen bietet es sich an, in eine WG zu ziehen (davon gibt es in Heredia jedoch sehr wenige) oder in eine Gastfamilie.
Wo man besonders viel Geld sparen kann ist beim Reisen. Die Busverbindungen sind sehr gut und günstig. Auch die Taxis sind günstiger als in Deutschland, für lateinamerikanische Verhältnisse jedoch sehr teuer. Gute Hostels findet man schon zwischen 10-15 Euro. Da gibt der Lonely Planet immer gute Tipps.
Bezüglich des Bargeldes bzw. Kreditkarte empfehle ich die DKB. Es gibt in Costa Rica nur wenig Banken, die mit dem Maestro-System arbeiten. Mit der Deutschen Bank oder Sparkassenkarte ist es also manchmal sehr mühsam an Bargeld zu kommen. Die DKB-Karte funktioniert überall und ist dazu noch Gebührenfrei. Anfallende Gebühren für Auslandseinsatz bekommt man sofort zurück erstattet, wenn man eine E-Mail an die DKB schreibt.
2. Verkehrsmittel
Wie komme ich am besten zu meiner Einsatzstelle?
Wie bewegt man sich am besten in der Stadt/in dem Ort fort?
Günstige Flüge nach Costa Rica findet man bei Iberia oder Condor. Schaut aber am Besten bei Skyscanner.de nach den günstigsten Flügen. Meist muss man zwei Mal umsteigen. Wenn es sich vermeiden lässt, fliegt nicht über die USA. Der Transit ist sehr Zeitaufwendig und außerdem müsst ihr vorher ein ESTA-Visum online beantragen. Das kostet 14$ und ist zwei Jahre gültig. Oft kann man es jedoch nicht vermeiden. Dann kalkuliert jedoch mindestens 4 Stunden zwischen den Flügen ein.
In der Stadt bewegt man sich am Besten mit dem Bus fort. Taxis sind auf Dauer zu teuer. Viele Einheimische raten jedoch davon ab nach Sonnenuntergang mit Bussen zu fahren bzw. an einer Bushaltestelle zu warten. Auch wenn es teurer ist, würde ich lieber mit dem Taxi fahren.
3. Medizinische Versorgung
Welche Krankenhäuser und Ärzte kannst du empfehlen?
Wo bekommt man günstig und sicher Medikamente?
Die Golden Valley School hat einen Schuleigenen Arzt. Dieser ist auch gratis für Mitarbeiter der Schule. Medikamente bekommt man am günstigsten in Nicaragua.
4. Medien (gute Radiosender, Stadtanzeiger, Tageszeitungen, Blogs etc.)
5. Einkaufen (Lebensmittel, Haushaltsartikel, Kleidung etc.)
Wo kann man günstig Lebensmittel einkaufen?
Die günstigsten Lebensmittel bekommt man im Palí. Pflegeartikel sind in Apotheken günstiger als in Supermärkten. Kleidung ist in den Malls immer teurer als in den Läden in der Stadt.
6. Freizeit & Kultur (Sport, Ausgehen, Sightseeing, Reisen/Ausflüge)
Welche einheimischen Kulturangebote, die vielleicht nicht in jedem Reiseführer zu finden sind, können Sie empfehlen?
Wenn man schon mal in Costa Rica ist, bietet es sich an einen Tanzkurs zu machen. Mericumbé in Heredia bietet einen dreimonatigen Kurs für ca. 40$ im Monat. Dabei lernt ihr Merengue, Bachata, Salsa und Cumbia.
Kulturangebote gibt es zahlreich in San José.
Was Sightseeing und Reisen betrifft seid ihr mit dem Lonely Planet gut beraten.
7. Sprachkurs
Einen guten aber nicht sehr günstigen Sprachkurs könnt ihr in Tamarindo an der Pazifikküste im Wayra-Institut machen. Dort bekommt hat man zwei Mal im Jahr auch die Möglichkeit das DELE-Diplom zu machen. Die Sprachschule ist die Einzige vom Cervantes-Institut zertifizierte Sprachschule in der Gegend. Die Stadt ist allerdings sehr touristisch. Eine angenehme Abwechslung zu Heredia ist jedoch, dass man abends draußen sitzen kann und dass es eine sehr jugendliche Stadt mit sehr viel Ausgehmöglichkeiten ist.
Wer es etwas authentischer mag sollte nach Puerto Viejo an die Karibikküste. Das Hostel Puerto Viejo bietet auch Sprachkurse.
8. Anmerkungen zur Lebensweise (Verhalten im Alltag, Kleidung, Feiertage etc.)
9. Sicherheit (Schutz vor Diebstahl, Vermeidung von Konfliktsituationen etc.)
Man sagt Costa Rica sei eins der sichersten Länder Zentralamerikas. Das trifft allerdings nur zu, wenn man sich an bestimmte Dinge hält. Dazu gehört: nie alleine im Dunkeln herumlaufen, nicht zu viel Bargeld mit sich herumtragen bzw. es an verschiedenen Stellen am Körper verstecken, nicht zu auffällige Markenkleidung oder Schmuck tragen. Man sollte auch nicht jedem vertrauen und nicht blind mit fremden Menschen mitgehen auch wenn sie einem eine günstigere Tour oder ein günstigeres Hostel versprechen. In Costa Rica gibt es besonders in den Touristenstädten viele Schlepper, die den Touristen Touren versprechen und sie dann ausnehmen oder irgendwo stehen lassen. Costa Rica hat zunehmend auch Probleme mit Drogen und daraus resultierender Kriminalität. Dies fällt besonders in den Touristenzentren wie Tamarindo und Puerto Viejo auf. Hier sollte man wenn es geht in den Diskotheken nicht alleine auf die Toilette gehen. Man hört viel von Überfällen besonders auf den Männertoiletten. Man sollte auch immer für den Fall eines Überfalls etwas Geld speperat in der Hosentasche oder einem Geldbeutel haben, was man direkt abgeben kann. Das restliche Geld, Kreditkarten usw. sollte man in einem anderen Geldbeutel aufbewahren. Die Räuber wollen meist nur das Geld oder Wertgegenstände. Wenn man alles ohne zu zögern hergibt sind sie auch schnell wieder weg. Mir ist allerdings noch nie was in Costa Rica und auf meinen Reisen passiert. Die meisten Überfälle passieren auch Nachts, wenn man alleine oder in einer kleinen Gruppe auf unbelebten Straßen herumläuft.
10. Sonstige Anmerkungen