Chile

Liebe/r Kulturweitfreiwillige/r,

erst einmal gratulieren wir dir ganz herzlich zu deinem Freiwilligendienst in Chile! Um dir den Anfang in Santiago etwas leichter zu machen, haben wir einen Leitfaden zusammen gestellt.

Vor dem Abflug (allgemein)

Wir empfehlen dir, dass du dir im Voraus ein Hostal buchst. Der Freiwilligendienst beginnt zur gleichen Zeit, zu der viele chilenische Studenten eine Wohnung suchen, weswegen die Hostals oft voll sind. Hostals findet man im Internet z.B. auf der Seite www.hostelworld.com. Sehr beliebt unter  Backpackern ist La Casa Roja (www.lacasaroja.cl) im Barrio Brasil oder das Eco Hostel (www.ecohostel.cl) in Santiago Centro. Von beiden Hostals ist DAAD-Büro gut zu erreichen.

Kreditkarte:  Wie auch schon von Kulturweit empfohlen, lohnt es sich für deinen Aufenthalt in Chile, ein Konto bei der Deutschen Bank oder der DKB einzurichten. Mit den Karten dieser beiden Banken kannst du, so oft es nötig ist, weltweit kostenlos Geld abheben. Empfehlenswerter ist die Kreditkarte der DKB, da man mit ihr an jedem beliebigen Automaten Geld abheben kann, mit der Karte der Deutschen Bank in Chile jedoch nur an der Scotiabank. Um mittels einer DKB-Karte Bargeld abheben zu können, musst du zuvor dein Geld vom Internetkonto auf ein Kreditkartenkonto überweisen.

Visumsbeantragung: Auf der Homepage der Chilenischen Botschaft (www.echile.de) in Deutschland findest du alle nötigen Informationen, die du zur Antragstellung benötigst. Lese dazu einfach unter der Rubrik „Service“ – „Visa“ nach. Für deinen Freiwilligendienst in Chile musst du ein Visum für befristeten Aufenthalt beantragen, welches mehrmalige Ein- und Ausreise ermöglicht. Unter „Visa-Antragsformulare“ findest du Vordrucke, die du ausfüllen und mit weiteren Dokumenten einreichen musst. Da die Bearbeitung deines Antrags mindestens vier Wochen, teilweise aber auch länger dauert und es KEIN Expressvisum gibt, solltest du mit der Visumsbeantragung bzw. der Organistation der dafür notwendigen Unterlagen rechtzeitig anfangen.

Abhängig davon in welchem Bundesland du gemeldet bist, sind die folgenden Konsulate für dich zuständig:

Konsulat Berlin : Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt

Konsulat Frankfurt am Main: Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen  

Konsulat Hamburg: Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein 

Konsulat München: Bayern und Baden-Württemberg  

Medizinische Vorkehrungen: Für die Einreise nach Chile müssen keine spezifischen Vorkehrungen getroffen werden. Das Auswärtige Amt empfiehlt jedoch, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen.

Als Reiseimpfungen werden zudem Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt auch Hepatitis B empfohlen. Ob du dich gegen Tollwut und Typhus impfen lässt, ist dir selbst überlassen, es ist keine Pflicht. Besprich das am Besten mit deinem Arzt.

 

In Santiago de Chile

*für Hinweise bezüglich andere Städte und Regionen wende dich am Besten an deine Vorgänger!

Flughafentransfer: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, vom Flughafen in die Stadt zu kommen. Mit dem öffentlichen Bus ist es am günstigsten. Mit den Unternehmen TurBus oder CentroPuerto, die direkt vor dem Flughafengebäude abfahren, kommst du von 6.00 bis 24.00 Uhr für ca. 1.600 CLP zu verschiedenen U-Bahnstationen im Zentrum, von wo aus du mit der Metro zu deinem Zielort weiterfahren kannst. Am besten informierst du dich auf der Webseite von deinem Hostal, welche U-Bahnstation am nächsten ist. Ansonsten gibt es die Möglichkeit, einen Minibus (Unternehmen Transvip oder TurBus) oder ein Taxi (Vorsicht! Nur offizielle Taxis z.B. von Transvip benutzen!) zu nehmen, jedoch kostet das um die 6.000 CLP.

Stadtplan: Angekommen im Hostal fragst du am besten gleich nach einem Stadtplan, um dich in Santiago orientieren zu können. Der Stadtplan wird dir auch später für die Wohnungssuche sehr hilfreich sein. An den Kiosken kannst du auch den beliebten Stadtplan MapCity kaufen, ein kleines Büchlein, das komplett Santiago abdeckt – MapCity gibts auch im Internet: www.mapcity.cl

Handy: Um in Chile günstig telefonieren zu können, kaufst du dir am besten eine chilenische Prepaid Card von Entel, Movistar oder Claro. Solch eine Karte mit Startguthaben inklusive kostet um die 5.000 CLP. Du erhälst sie in jedem größeren Kaufhaus (Ripley, Falabella, Paris) oder direkt in den Läden der Telefonanbieter, von denen es im Zentrum sehr viele gibt. Aufladen kann man die Karten fast überall: An U-Bahnhöfen, am Kiosk, im Supermarkt, in Apotheken, etc. (paradoxerweise nicht in den Läden der Telefonanbieter selbst).

Transport: Die öffentlichen Verkehrsmittel in Santiago sind gut vernetzt und Busse und Bahnen kommen regelmäßig. Um diese vollständig nutzen zu können, solltest du dir eine sogenannte Tarjeta Bip! kaufen. Dies ist eine Karte, auf die du Guthaben zum Bus- und Bahnfahren laden kannst. Vorallem für die Busfahrten ist diese Karte wichtig, da man im Bus nicht bar bezahlen kann. Die Tarjeta Bip! kannst du in den Metrostationen oder den Centros bip! kaufen und an jedem U-Bahnhof aufladen. Adressen von den Centros bip! kannst du unter folgender Internetadresse finden:

http://www.transantiago.cl/TARJETABIP/COMPRAYRECARGA/index.htm.

Auf www.transantiago.cl kannst du herausfinden, wie du am besten von einem Ort zum anderen kommst.

Wohnungssuche: Jetzt, wo du dich gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Santiago bewegen kannst und ein Handy zum Telefonieren hast, kannst du dich auf Wohnungssuche begeben. Die beste Internetadresse dafür ist www.compartodepto.cl. Dort kannst du in den verschiedenen Stadtteilen nach einem WG-Zimmer oder einer Unterkunft bei einer chilenischen Familie suchen. Beliebte Viertel zum wohnen sind Providencia und Santiago Centro, wobei Providencia etwas teurer ist. Etwas familiärer ist es in Ñuñoa. Die Preise bewegen sich etwa zwischen 100.000 und 150.000 für ein WG-Zimmer, Pensionen, d.h. die Unterkunft bei einer Familie, kann etwas günstiger sein.

Aufenthaltsgenehmigung: Innerhalb der ersten drei Wochen deines Aufenthaltes musst du dich um deine Aufenthaltsgenehmigung kümmern. Mit deinem Reisepass und dem Formular, das du von der chilenischen Botschaft in Deutschland bekommen hast, gehst du dich als erstes bei der Jefatura Nacional de Extranjería y Policía Internacional in der Straße Morande 672 im Zentrum melden. Geh dort möglichst früh hin und stell dich auf lange Wartezeiten ein. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8.30 bis 14.00 Uhr. Dort wirst du ein Formular erhalten, welches du am besten zusammen mit deinem Reisepass und deinem Visum im Laden gegenüber kopierst. Im Anschluss musst du mit den Kopien zum Registro Civil e identificación in der Straße Huérfanos 1570 gehen. Das Registro Civil hat von 8.30 bis 14.00 Uhr geöffnet, mach dich auch hier auf lange Wartezeiten gefasst. Nimm sowohl zum Jefatura Nacional de Extranjería y Policía Internacional als auch zum Registro Civil e identificación etwas Geld mit, da Bearbeitungsgebühren anfallen. Nach zwei bis drei Wochen musst du noch einmal zum Registro Civil e identificación gehen, um deine neue „Cédula de identidad“ abzuholen.      

Kosten: Wie du vielleicht schon weiβt, ist Chile eines der weitentwickelsten Länder Lateinamerikas und dadurch leider auch eines der teuersten. Preislich unterscheidet es sich kaum von Deutschland, ist teilweise sogar teurer. Vor allem im Supermarkt machen sich die hohen Preise bemerkbar. Als Alternative bietet es sich an, Gemüse, Obst, etc. auf dem um einiges günstigeren Zentralmarkt „La Vega“ zu kaufen. Sinnvoll könnte es auβerdem sein, Hygieneprodukte (Duschbad, Shampoo, Creme, OBs…) mitzubringen, da sie hier sehr teuer sind.  Die monatlichen Einkünfte von Kuturweit wirst du für die Deckung deiner monatlich anfallenden Lebenserhaltungskosten benötigen. Für Reisen und andere Unternehumgen bleibt leider nicht viel übrig- deswegen raten wir dir, jetzt schon mit dem Sparen anzufangen.

Hobby: In jedem Bezirk gibt es für die Anwohner verschiedene Aktivitäten, die teilweise sogar kostenlos sind. In Santiago Centro zum Beispiel gibt es verschiedene Angebote zu Sport, Kultur, Kunst, Kochen etc. Weitere Informationen zu Angeboten im Zentrum findest du auf folgender Seite: http://www.munistgo.info/talleres2011/.

Solltest du dir ein Fahrrad kaufen wollen, geh am besten auf den Flohmarkt Bío Bío oder in die Straße San Diego. Im Zentrum gibt es einige Grünflächen und Fahrradwege. Mit einem Fahrrad sparst du dir sowohl die Kosten für die Metro als auch den Stress, dich morgens und abends in die volle U-Bahn zu drängeln.

Sicherheit: Chile ist ein ziemlich sicheres Land, so dass auch alleine Reisen gar kein Problem ist. Die nötige Vorsicht sollte natürlich immer geboten sein, sprich nachts nicht unbedingt allein durch die verlassensten Straβen gehen, seine Tasche nicht unbeaufsichtigt lassen und in den vollen Metros vor sich tragen. Dinge, die man in Deutschland nicht anders machen würde.

Solltest du noch weitere Fragen zum Leben in Santiago haben, dann wende dich doch einfach per Mail oder Facebook an deine Vorgänger – die helfen dir sicher gerne weiter!

Liebe Grüße aus  Chile

 (c) Freiwillige des IC DAAD Santiago de Chile

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